Zitat von Buggy im Beitrag #162Die vernünftigen brauchen kein Tempolimit,wie Du selber schreibst,und den Spinnern ist es EGAL! Ein Verbot das nicht konntroliert werden kann ist schlicht und einfach Sinnlos.
Oder alle 500m ein fester Blitzer ....
Hätten sich alle schnell dran gewöhnt, insofern gar nicht schlecht.
Es stellt sich die Frage, ob die Unfallursache bei Emmerich heillose Raserei oder nicht vielmehr unangepasste Geschwindigkeit in Hinblick auf die Straßen- verhältnisse war. Da würde ich schon differenzieren.
Die Fahrbahn war den Unfallberichten nach nass.
Vor Jahrzehnten gab es diese Schilder an den Autobahnen: "Ab 80 fahren Sie Wasserski".
Als jugendlicher Verkehrsteilnehmer habe ich das damals nicht ernst genommen, bis ich eines Tages im Pkw mit 110 km/h an einer Autobahnausfahrt regelrecht vorbeigeschliddert bin, trotz gut profilierter Reifen. Ich trat auf die Bremse - ohne jegliche Wirkung! Passiert ist nichts, aber der Schreck saß mir mächtig in den Knochen. Seitdem fahre ich bei nasser Fahrbahn (Autobahn) max. knapp 90 km/h. In dem Bereich wird mir schon leicht unwohl.
Resultat - ich werde von allen (!) überholt, teils mit deutlicher Geschwindigkeits- differenz. Und dann wundern sich manche Leute, wenn sie plötzlich abgehen ...
Bis dahin - als Fahranfänger - hatte ich nicht bemerkt, dass der Wagen ganz sachte aufgeschwommen war. Gebremst hatte ich, weil ich bei der nächsten Ausfahrt 'raus wollte.
Na gut, es wurde dann die übernächste.
Mein Thema war eigentlich, dass dieser schreckliche Unfall bei Emmerich vielleicht nicht auf pure Raserei zurückzuführen war, sondern eher auf nicht an die Witterungsverhältnisse angepasste Geschwindigkeit. Und da genügen schon ein paar Kilometer zu viel ...
Genau. Das ist die Diskussion in D. Verliert sich irgendwo im Klein-Klein, keine Raserei sondern nur zu schnell, vielleicht war es nur nicht angepasst etc, etc. Oder wenn Begrenzung dann immer Stop & Go. Als ob stockender Verkehr etwas mit der Geschwindigkeit und nicht mit der Verkehrsdichte zu tun hat. Aber so ist das, die Diskussion bewegt sich schnell in‘s Irrelevante. Dazu passt auch das Bloch-Video wo man irgendwann darauf wartet das er den berühmten Flügelschlag des Schmetterlings mit einrechnet. Und schon spielen wirklich relevante Aspekte bei der Diskussion Tempolimit keine Rolle mehr.
Klar, weil es Mitglieder eines Porsche-Clubs waren, müssen sie ja zwangsläufig gerast sein ...
Dass die Ursachen, auf diesen Fall bezogen, auch anders gelegen haben können, kommt natürlich nicht infrage.
Dieser Unfall ist wohl ein denkbar schlechter Aufhänger als Argument für ein Tempolimit, denn bei nasser Fahrbahn wären schon 130 km/h viel zu schnell gewesen.
Nebenbei bemerkt - ich bin schon seit Jahren für 90/120 km/h. Zum einen, um einen entspannteren Verkehrsfluss zu erreichen, zum anderen, um Energie zu sparen.
Ein generelles Tempolimit würde ich auch begrüßen. Bei unseren Nachbarn fährt es sich durchaus zügig und entspannt. Nur, wer kontrolliert ? Hier in München sind die Innerortsanteile der Autobahnen auf 60 km/h begrenzt. Durchaus berechtigt. Nützt aber nichts,da so gut wie nicht kontrolliert wird. Die meisten sind mit 80 und mehr unterwegs. Spannend wird es, wenn LKW bis auf 2 Meter auffahren. An die Vernunft zu appellieren bringt nichts. Wie in den meisten Lebensbereichen sind die Menschen halt dumm, rücksichtslos und ignorant.
Du scheinst es nicht zu verstehen, Carboose. Oder aber ich habe mich nicht klar genug geäußert. Es geht nicht um diesen Fall explizit sondern um eine anscheinend angepriesene touristische Attraktion. Das wäre für mich schon ausreichend ein Tempolimit einzuführen. Denn mir behagt es nicht wenn Fahrer die es nicht gewohnt sind hier den Larry machen.
Ich habe dich jetzt verstanden, Ello. Und stimme dir da zu. Hätten wir hier ein Tempolimit, wäre es keine touristische Attraktion mehr, Deutschland zum legalen Schnellfahren auf Autobahnen aufzusuchen.
Zitat von Falcone im Beitrag #176Ich habe dich jetzt verstanden, Ello. Und stimme dir da zu. Hätten wir hier ein Tempolimit, wäre es keine touristische Attraktion mehr, Deutschland zum legalen Schnellfahren auf Autobahnen aufzusuchen.
Das hat jetzt aber gedauert.
Ich hab das vergangenen Herbst auch gemacht. Hier mein damaliger Erlebnisbericht, aus dem GS-Forum:
Vorgestern [Anm. am 09.10.22] hatte ich Gelegenheit, mal die vollen 180 PS auszufahren, und zwar on "German Autobahn". Auf der A7 zwischen Memmingen und Füssen bot sich Gelegenheit, die "2" an vorderster Stelle der Tachoanzeige über längere Strecken zu halten. Wollte wissen, ob die Triumph ähnlich souverän auf der Überholspur agiert wie die S 1000 RR seinerzeit.
Ab 180 bis zur abgeriegelten Höchstgeschwindigkeit von 258 (Tacho) geht im Sechsten die Post ab. Die Maschine hängt ebenso wie die BMW damals nahezu digital am Gasgriff. Die Geschwindigkeit, die man einstellt, ist im Handumdrehen erreicht - Beschleunigungsphasen entfallen gefühlt. Eine Folge der hohen Drehzahl, die den Drilling nun auch im Sechsten im Bereich der Höchstleistung arbeiten lässt. Die 258 km/h sind so schnell erreicht, dass das Abriegeln klar zu spüren ist. Plötzlich bleibt dem Motorrad die Luft weg und es fährt mit konstanter Geschwindigkeit weiter.
Was im Sinne des Wohlfühlfaktors gar nicht verkehrt ist. Längst zerrt der Fahrtwind mit Macht am Helm und verwackelt den Blick nach vorn. Da hilft nur Gegendrücken mit der Kauleiste, um den beim Tankstopp kurz zuvor bereits schmerzhaft fest gezogenen Riemen noch fester zu ziehen. Und die Ellbogen ganz tief nach unten, um die im über den Rücken brausenden Fahrtwind flatternde Jacke straff zu ziehen. So geht es - so könnte man auch längere Strecken im Hochgeschwindigkeitsbereich zurücklegen. So lange die Kraft für die Körperspannung ausreicht jedenfalls.
Nach 70 Kilometern ist das Ende der Autobahn erreicht und die kurze Entspannung tut gut. Auf der anderen Seite wieder drauf auf die Bahn und Kommando zurück. Hundert Stundenkilometer empfinde ich jetzt als schneckenlangsam, 150 sind ebenfalls kaum spürbar und ab 200 beginnt sich so was wie Wohlfühltempo einzustellen. Erstaunlich, wie rasch ich mich in dem Geschwindigkeitsbereich wieder zu Hause fühle. War schließlich jahrelang nicht mehr auf der Rennstrecke.
Die Triumph macht es dem Fahrer aber auch leicht. Das Öhlinsfahrwerk ist von solcher Stabilität und Zielgenauigkeit, dass es die S 1000 RR von 2014 in den Schatten stellt. Dabei mit einem Federungskomfort gesegnet, den man von einem solchen Motorrad nicht erwartet. Es scheint über die Fahrbahn zu fliegen. (Vielleicht habe ich mich aber auch nur in Trance gefahren, schmerzbefreit und gebettet in eine Wolke aus Endorphinen.)
Es sind nur wenige Autos unterwegs. Vereinzelt welche auf der linken Spur, die aber bereitwillig Platz machen, wenn sie den LED-Scheinwerfer mit dem symbolisierten Licht-T im Rückspiegel wahrnehmen. Nie habe ich das Gefühl, dass sich jemand bedrängt oder belästigt fühlt. Die Speed Triple RR ist wirklich ein Gentleman’s Racer und wird auch von der Umwelt so wahrgenommen. Längst nicht noch so aggressiv schreiend wie ein Reihenvierzylinder (mit flacher Kurbelwelle) kommt die Triumph in Nadelstreifen auf Samtpfoten daher.
Inzwischen ist mir längst klar, dass die Speed Triple RR ein echtes Supersportmotorrad ist. Nicht eines, das mit Retrooptik auf klassischen Sportler macht. Nur der Windschutz könnte ein bisschen besser sein ...
Na sag ich doch. Und wer der Meinung ist ein Tempolimit mache deshalb keinen Sinn weil diejenigen denen es egal ist sich eh nicht dran halten, können ja mal unseren Forums-Evel-Knievel mal fragen warum er dafür nach D fährt anstatt in der Schweiz zu bleiben.
Zitat von Serpel im Beitrag #178... Die 258 km/h sind so schnell erreicht, dass das Abriegeln klar zu spüren ist. Plötzlich bleibt dem Motorrad die Luft weg und es fährt mit konstanter Geschwindigkeit weiter. ...
Es überrascht mich, dass du dich damit zufrieden gibst.