Im Radio war vorhin zu hören, dass in Deutschland heute und morgen an 8400 Stellen geblitzt werden soll. Hört sich erst mal gewaltig an. Aber es ist ja wohl nicht so, dass diese Blitzer dann ab übermorgen alle in irgendwelchen Schuppen verstauben, die kommen ja auch weiterhin zum Einsatz, um ihre Kosten einzuspielen. Also wird vermutlich heute und morgen eher unwesentlich mehr geblitzt als an einem anderen beliebigen Tag in Deutschland, oder?
Zitat von Falcone im Beitrag #31 Aber es ist ja wohl nicht so, dass diese Blitzer dann ab übermorgen alle in irgendwelchen Schuppen verstauben, die kommen ja auch weiterhin zum Einsatz, um ihre Kosten einzuspielen. Also wird vermutlich heute und morgen eher unwesentlich mehr geblitzt als an einem anderen beliebigen Tag in Deutschland, oder?
Nicht ganz:
Jede Wache hat ein oder mehrere Lasergeräte. Der Häuptling legt fest, welche Einsatzzeiten diese Geräte (neben der übrigen, beschwerlichen Arbeit) pro Tag haben sollte und welche finanziellen Zielvorgaben bestehen.
Diese Vorgaben können natürlich nur grobe Richtwerte sein, denn wer mißt schon die vorgegebene Zeit bei Blitzeis oder in der Urlaubszeit. Aber so kurz vor dem Jahresabschluß, wenn es nicht zu kalt und nicht zu heiß ist, dann eben einmal mehr in den Graben statt zur Frittenbude.
Hier mal ein Gedankenspiel zur Zerstörung eines solchen Aktionstages:
Heute sollen ja alle verfügbaren Kräfte in den Gräben lauern und die Fahrer terrorisieren. Das aber geht nur, wenn sonst keine Katastrophen passieren. Dann nämlich muß schnell die Laserpistole in den Kofferraum gelegt werden und die Streife arbeiten, statt zu kassieren.
Wie das erreichen?
Nun, würden an solchen Tagen massiv Notrufe eingehen, würde dadurch abgestelltes Personal abgezogen werden müssen.
Der Aktionstag würde scheitern.
Dazu müßten bundesweit Notrufe eingehen, von nicht rückverfolgbaren Anschlüssen. (Übrigens wirkt Rufnummerunterdrückung nicht bei Polizeianrufen). Also darf nur von öffentlichen Anschlüssen telefoniert werden, Handy ist tabu.
Jetzt gilt es zu entscheiden, welche Einsatzgruppen betroffen sind: Behauptet der Anrufer, auf der B210 bei Blauhand hat es einen Unfall mit Personenschaden gegeben, käme die Polizei sofort. Aber eben auch der Rettungswagen. Gleiches gilt für Feuer. Damit könnte negative Folgen durch das sinnlose Binden wertvoller Einsatzkräfte der Rettungsdienste und der Feuerwehr entstehen.
Bei bereits erledigten Einbrüchen käme irgendwann einfach nur die Kripo. Wäre aber ein Einbrecher noch im Haus, käme VIELLEICHT auch ein Streifenwagen , der nun nicht messen könnte. Ebenso bei Überfällen, Schlägereien, Exibitionisten ...
Koordinierbar wäre das über Auto- und Motorradforen bundesweit sehr einfach.
Allerdings, und deswegen werde ich das auch nicht propagieren, dazu aufrufen oder gar dazu anstiften, wäre das ein strafbares Verhalten. Davon distanziere ich mich entschieden und warne ausdrücklich davor, sowas auch nur ansatzweise zu machen! Es geht hier lediglich um ein Gedankenspiel zum zivilen Ungehorsam.
Sollte sich nun aber tatsächlich ein fehlgeleitetes Grüppchen zu solchen Straftaten hinreißen lassen, wäre es auch denkbar, daß ganz bewußt die Rettungsdienste mit in Anspruch genommen werden würden, um damit indirekt Druck auf die Polizei als verantwortlichen Auslöser für solche Verzweiflungstaten auszuüben.
ich kann da nur extrem abraten so etwas zu tun (und werde entsprechende versuche über diese Forum auch unterbinden).
Zitat § 145d Vortäuschen einer Straftat
(1) Wer wider besseres Wissen einer Behörde oder einer zur Entgegennahme von Anzeigen zuständigen Stelle vortäuscht, 1. daß eine rechtswidrige Tat begangen worden sei oder 2. daß die Verwirklichung einer der in § 126 Abs. 1 genannten rechtswidrigen Taten bevorstehe,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. fuck you NSA
Zitat Also müsste man morgen den ein oder anderen Unfall verursachen...
Nicht dass jemand auf dumme Gedanken kommen könnte!!!
Auf Ideen kommen heute Nacht sicher diverse Bank- oder Tankstellenräuber und Einbrecher ... da würden mich die Zahlen (im Vergleich zu "normalen" Tagen schon mal interessieren!)
Aber wenn bundesweit 50.000 Polizisten auf der Lauer liegen, fehlen die ja automatisch im üblichen Schichtbetrieb ...
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Zitat von Zephyr im Beitrag #33Hier mal ein Gedankenspiel zur Zerstörung eines solchen Aktionstages: ... Der Aktionstag würde scheitern ... Dazu müßten bundesweit Notrufe eingehen C4
Mon dieu, was für ein Aufriss!
Hier kommt die legale Art, sämtliche Laserpistolen und sonstigen Nettigkeiten überflüssig werden zu lassen, von mir seit Jahren mit konstanter Bosheit praktiziert.
Leider völlig unspektakulär und geradezu spießig:
Zeigt der Tacho in der Ortschaft 60 km/h, das sind echte 52 km/h, (mehrfach an den freundlichen gelb leuchtenden Messstationen überprüft), so drücke ich den Tempomaten hinein und rolle gemächlich, legal und abgabenfrei meinen Ziel entgegen ... .
... und wo ist jetzt das Problem?
Ein mentales Problem habe ich nur, wenn solche Penner an den Ampeln nicht in die Socken kommen. Jeder wartet auf den Vordermann, dass der sich in Bewegung setzt. Ist denn das so schwierig, wenn bei ,Grün' alle ganz sachte gleichzeitig anrollen? In Italien klappt das (meistens). Kommt der Vordermanm tatsächlich nicht die Gänge, kann man immer noch wieder bremsen.
Außerdem gehen mir permanente Änderungen der max. zulässigen Geschwindigkeit auf die Nerven. Man konzentriert sich auf den laufenden dichten Verkehr - was war denn das jetzt wieder für eine Geschwindigkeits- begrenzung? Wenn nicht gerade das Navi mitläuft.
Außerdem finde ich solche Regelungen wie in der Schweiz, die bei Begrenzungen keine noch so geringe Toleranz kennen, absurd. Am Motorrad habe ich keinen Tempomaten und ich habe keine Lust, ständig mit einem halben Auge auf dem Tacho zu hängen.
Ansonsten ist es doch kein Problem, sich einigermaßen an die StVO zu halten. Daher verstehe ich nicht, wenn der eine oder andere deshalb solch einen Aufriss macht. Geht auf Rennstrecken und tobt euch dort aus, wenn es denn unbedingt sein muss. Da gibt es wenigstens keinen Gegenverkehr.
Es geht doch nicht nur um sich aufregen. Nach Aufregen kommt mehr:
Nach dem ersten Blitzertag müsst ihr jetzt noch die Bussen mal ordentlich hochtun und einem vernünftigen Preisniveau anpassen, dann gehts aufwärts mit Deutschland und alle Beamten können ihre Jobs behalten oder es werden sogar welche geschaffen.
Wir werden uns so lange mit Regeln und Kontrollen zudecken, bis immer mehr Leute ausflippen werden. Dann frägt man dann wieder ratlos, warum einer irgendwo 5 Leute erschossen hat, obwohl er doch eigentlich immer nett war als Nachbar. Zweites Szenario wäre, dass mehrere solcher Nachbarn sich zusammentun und das mal gemeinsam klären gehen auf dem Amt...
Irgendwann kann man dann so schnell fahren wie man will.
Saar-Staatssekretär für regelmäßige "Blitz-Marathons"
Saarbrücken. Georg Jungmann (CDU), Staatssekretär im Saar-Innenministerium, hat eine positive Bilanz des ersten "Blitz-Marathons" im Saarland gezogen. Es sei "gelungen, ein Bewusstsein für die Problematik zu wecken", sagte er zur SZ. So seien etwa in der Metzer Straße in Saarbrücken bis zum Abend 1400 Fahrzeuge kontrolliert worden, in 1,2 % der Fälle gab es Tempoverstöße. Üblich seien an dieser Stelle acht Prozent. Er sprach sich dafür aus, den "Blitz-Marathon" jährlich oder alle zwei Jahre zu wiederholen. Bundesweit kontrollierten seit gestern Früh fast 15000 Polizisten weit mehr als eine Million Fahrzeuge. noe
Zitatende
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass auf Grund der angespannten Haushaltslage eine Polizeireform in Kraft treten wird, in dessen Zug einzelne Reviere über Nacht geschlossen sein werden.
Jetzt wissen wir, wo deren Stunden hinwandern sollen...