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Dieses Thema hat 102 Antworten
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 Motorrad
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Axel J Offline




Beiträge: 13.006

30.06.2013 17:07
#61 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Zitat von Serpel im Beitrag #59
... Und ich hab’s immer noch nicht ... und inzwischen ist es bestimmt vergriffen!


hast Du auch nicht so wirklich viel verpasst, dass die alte RR auf der Renne gut, die aktuelle besser, die HP4 die Krönung ist, steht sicherlich außer Frage. Aber dass die kleine Kantn so jämmerlich versagt und die "langweilige" CB 1000 R so gnadenlos gut ist, das ist die eigentliche, nun ja, nicht wirkliche, Überraschung. Schade, dass ich sie heute bei "Viva La Mopped" nicht fahren konnte, war schon früh ausgebucht.

Die Veranstaltung an sich hat mich positiv überrascht, zwar kleine organisatorische Mängel, was die An- und Abfahrt anlangte, aber die Hersteller (fast alle waren mit ihrer Produktpalette vertreten) und, ganz wichtig: keine Verkaufsveranstaltung! Und sehr schade, dass die Doppelkupplungshondas auch schon ausgebucht waren, so etwas hätte ich gerne ausprobiert.

Nun gut, auf zu den Orangenen, Dieter eine schmächtige 690er Duke, ich eine 1200 (die soll ja viiiieeeel besser als die 990er sein) Adventure (Kennzeichen aus Österreich, aha, Werksmaschine?) geschnappt: Sitzprobe, passt recht ordentlich, zwar frugale Sitzbank, aber geht. Leichtgängige Kupplung, schnell noch durchs Elektronikmenü geswitched, Powermodus normal auf Strasse gestellt, Fahrwerk auf komfortabel (man wird ja älter), ABS auf normal, alles ganz easy, so muß das.

Zweiter Akt: Anlasserknöpfchen drücken. Oh hauerha, der Anlasser scheint die zwei Kolben nur mit letzter Kraft durchzuziehen (Batterie nicht mehr fit?). Warten auf die Explosionen aus den großen Einzelhubräumen --- wie, nix? Doch, wenn man genau hinhört, ein leises Gewäsch von unten rechts. Der Auspuff scheint tatsächlich Serie zu sein, irgendwie blechern, meckerig der Klang, bei kurzen Gasstößen genau der Sound, den man den älteren BMWs gerne andichtete, Stichwort Waschmaschine . Inzwischen läuft Dieters kleine 690er auch, die hört sich noch grauslicher an, eher wie eine mickrige 80er. Ist das der neue Kantnsound? Eine 800er W ist da weniger kastriert.

Egal, auf geht's, ab in die Startschlange. Dieter würgt seine erst mal ab (bei mir kommt das später), dann geht's endlich los, über Tempo 50 - 70 Strassen, zwei S 1000 RR Probefahrer in Schlangenlinien vor uns. Die Adventure rappelt im fünften grauslich vor sich hin, irgendwie metallisch scheppernd, Plastik schlägt an irgendetwas. Und nun kommt, was kommen muß: die S 1000 RR Fahrer haben irgendein Problem mit einem Pkw und bremsen ab, anschließend ziehen sie am Kabel. Ich mach das gleiche, bremse etwas und gebe wieder Gas. Soweit die Theorie, die Praxis sieht so aus, dass ich wohl zu heftig Gas gegeben habe, Erfolg: nix, gar nix. Nur die rote Öldrucklampe leuchtet. Fazit, ich habe dieses edle Ross während der Fahrt abgewürgt . War mir noch nie vergönnt, eine Krönung der Ingenieurskunst so zu misshandeln, Asche auf mein Haupt. Andererseits war mir nicht bekannt, dass das bei einem Trecker überhaupt möglich ist. Unter 3000/min geht nix, ausser entsetzliches Gerappel, oberhalb 6000/min vibriert es einem den Arsch ab. Oh KTM, was hast Du da verzapft, und dann noch dieser unglaubliche Sound, noch beschissener geht wirklich nicht. Ich frag mich nur, ob alle Kantn einen Zubehörauspuff haben. Da kann ich mich nur mit Schaudern abwenden. I-Tüpfelchen waren die gebratenen Füsse, bei Außenteperaturen um 17°C, irgenwo ist da wohl ein Hitzenest. Dieter war auch total frustriert von der 690er, nur rappeln und kastrierte Hochdrehzahl,sowie mördermäßiger Nullsound. Der gut KTM-Mensch fragte schon gar nicht mehr nach unserer Rückkehr, er sah in unsere Gesichter und wußte alles. Alte Männer halt.

Ich vergleiche es mal mit Pkws: wer so ein Auto auf den Markt bringen würde, wäre schon von selbigem gefegt, bevor er nur ein einziges verkauft hätte.

Axel

PS: es war auch gutes zu vermerken: die Bremsen. Das Fahrwerk lies sich in so kurzer Zeit und auf der Strecke nicht ausloten.

Ansonsten habe ich Helme getestet, da gab es erheblich bessere Erfahrungen

-

mappen Offline




Beiträge: 15.018

30.06.2013 17:52
#62 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

tach

die kleine duke hatten sie nicht da? die würde mich fahrtechnisch eh mehr interessieren...
aber wenn die großen schon so zicken... ich weis ja nicht...

gao

mappen




Axel J Offline




Beiträge: 13.006

30.06.2013 18:10
#63 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Zitat von mappen im Beitrag #62
... die kleine duke hatten sie nicht da? die würde mich fahrtechnisch eh mehr interessieren...


doch, hatten sie: 125er und 200er (die 300er war nicht da), nur hatten wir keinen Bedarf mehr. Die Kantn sind halt nur in einem sehr, sehr eng begrenzten Drehzahlband fahrbare Kisten, da kommt (zumindest bei der großen) die Leistung dann auch gewaltig, sozusagen überfallartig. Und dass da untenrum nix geht, das sieht man deutlich an den Testwerten 60 - 100 km/h, da, und noch weiter unten, ist die große V eine ganz andere Nummer. Nur merkt man es nicht so, weil sie sehr linear und smooth daher kommt, ich war jedenfalls froh, wieder auf meiner brunetten Kilohamsterbacke zu sitzen .

Außerdem weiß man nach einer solchen Probefahrt mal wieder, was Kawa mit der W da für einen excelenten Zweizylinder hingestellt hat

Axel

-

Serpel Offline




Beiträge: 47.390

30.06.2013 19:38
#64 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Zitat von Axel J im Beitrag #61
PS: es war auch Gutes zu vermerken: die Bremsen.

Na also - geht doch!

(Damit nicht der Eindruck entsteht, ihr hättet die Probefahrt nur gemacht, um die Kantn noch besser in die Pfanne hauen zu können. )

Gruß
Serpel

Axel J Offline




Beiträge: 13.006

30.06.2013 20:13
#65 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Zitat von Serpel im Beitrag #64
Na also - geht doch!

(Damit nicht der Eindruck entsteht, ihr hättet die Probefahrt nur gemacht, um die Kantn noch besser in die Pfanne hauen zu können.


der könnte entstehen, ich war aber neugierig auf die 1200er, sogar etwas ängstlich, dass ich für die nächste Saison ein neues Zweirad suchen müßte . Zumindest das Thema KTM ist durch, was da als "Charakter" verkauft wird, ist im Grundsatz nur das Verschleiern des zweizylindrigen Unvermögens Da hilft selbst der "Rain"modus nix

Axel

-

Serpel Offline




Beiträge: 47.390

30.06.2013 20:24
#66 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Ich fürchte auf Pässen nur zwei Dinge: den Tod und verdammt gute Fahrer auf KTM ...

Gruß
Serpel

Falcone Online




Beiträge: 112.531

30.06.2013 20:50
#67 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Zitat
Aber dass die kleine Kantn so jämmerlich versagt



Was natürlich kompletter Blödsinn ist. Die Kantn hat nur da versagt, wo es auf die Leistung ankam. Und da hat sie z.B. im Vergleich zur RR ein "kleines" Defizit.

Zitat
aber wenn die großen schon so zicken... ich weis ja nicht...


Zicken tut hier nur einer, und das sind bestimmt nicht die Motorräder von KTM.

Aber las man, der alte Mann braucht halt seinen Golf auf zwei Rädern.

Grüße
Falcone

Serpel Offline




Beiträge: 47.390

30.06.2013 21:04
#68 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Wobei mir kürzlich eine 690er Duke am Stelvio eindrucksvoll demonstrierte, wofür Drehmoment (in Verbindung mit kurzer Übersetzung) von unten raus gut ist: In den Kurven waren wir jeweils gleich schnell, aber aus den Kehren raus schnalzte die einfach auf und davon, so dass ich selbst im Ersten mit Gas am Anschlag keine Chance hatte. Erst, wenn die Geraden dazwischen länger als 50 Meter (um eine Zahl zu nennen) waren, brazzte ich von hinten an, dass er sich nur schnellstmöglich in die nächste Kehre retten konnte. Das Spiel ging die letzten 14 Kehren bis zur Passhöhe, und ich kam nicht vorbei.

(Das Getriebe der RR ist sportlich eng gestuft: der Erste elend lang, der Sechste vergleichsweise kurz. )

Gruß
Serpel

Brundi Online



Beiträge: 33.231

30.06.2013 21:14
#69 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Zitat von Serpel im Beitrag #68
(Das Getriebe der RR ist sportlich eng gestuft: der Erste elend lang, der Sechste vergleichsweise kurz. )

Sozusagen wie beim Golf oder wen hat Falcone gemeint?

Grüße
Monika

mappen Offline




Beiträge: 15.018

01.07.2013 08:18
#70 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

tach

Zitat von Serpel im Beitrag #68
Das Spiel ging die letzten 14 Kehren bis zur Passhöhe, und ich kam nicht vorbei.



siehste, hättest du nun nen topcase dabei gehabt, einfach mal in den südflügel
gehen und nen kaff kochen, dass entspannt ungemein auf so einer langweiligen
fahrt...

gao

mappen




Falcone Online




Beiträge: 112.531

01.07.2013 08:25
#71 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Serpel, und prinzipell kann man das auch in dem Motorrad-Vergleich so nachlesen.
Das Herausbeschleunigen aus Kurven macht Spaß mit den kleinen Kantn, jede Gerade ist verschenkte Zeit. Dazu muss man aber am Gas drehen. Und das hat Axel noch nicht rausgefunden
Vielleicht wird es künftig die Elektronik richten, Kantn werden da ja (leider) auch immer mainstreamiger.

Grüße
Falcone

Axel J Offline




Beiträge: 13.006

01.07.2013 14:05
#72 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Zitat von Serpel im Beitrag #68
Wobei mir kürzlich eine 690er Duke am Stelvio eindrucksvoll demonstrierte, wofür Drehmoment (in Verbindung mit kurzer Übersetzung) von unten raus gut ist: ...


irgendwie habe ich das ganz anders in Erinnerung:


Zitat von Serpel im Beitrag RE: streeti contra speedy?
... Hubraum und Drehmoment sind völlig belanglos - entscheidend ist das Leistungsgewicht...


und dass Du auf den letzten, nun wirklich langen, Geraden nicht vorbeikamst:

Zitat von Serpel im Beitrag #68
... Erst, wenn die Geraden dazwischen länger als 50 Meter (um eine Zahl zu nennen) waren, brazzte ich von hinten an, dass er sich nur schnellstmöglich in die nächste Kehre retten konnte. Das Spiel ging die letzten 14 Kehren bis zur Passhöhe, und ich kam nicht vorbei...


ist schon etwas merkwürdig,

Zitat von Serpel im Beitrag RE: Baut Honda wieder ein schönes Mopped?
... und zweitens auf den langen Geraden danach unbarmherzig davon stürmt.


oder sind die Geraden über den langen Winter plötzlich kürzer geworden sind, Verwerfungen im Asphalt z.B.

Fragen über Fragen

Axel

-

Axel J Offline




Beiträge: 13.006

01.07.2013 14:57
#73 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #71
... Und das hat Axel noch nicht rausgefunden ...


doch, das hat er, schon lange

Nur goutiert der alte Mann aus der großen Stadt die hohe Kunst des Motorenbaus und überlässt der ordinären Landbevölkerung selbstverständlich den ihr angestammten Landmaschinenbau, genau wie er dem temporären zweizylindrigen Golf (Zylinderabschaltung) dem twinchargenden 500er 2-Zylinderfiat allemal den Vorzug einräumen würde, ohne wenn und aber

Aber mal ernsthaft:

1. wie schaffst Du es über eine Strecke von ca. 2-3 Kilometern im 2. oder 3. Gang ruhig (gleichmäßig!!!) mit der 990er durch eine Ortschaft zu fahren?

2. wie erträgst Du das jämmerliche Motor/Auspuffgeräusch?

denn hier irrt Robert eindeutig:

Zitat von ROST im Beitrag RE: Baut Honda wieder ein schönes Mopped?
Und die W ist ja nun auch wirklich nicht die Soundoffenbahrung. Egal, mit welchem Auspuff dran. Klar gibt es bessere und schlechtere, aber im Vergleich mit einer KTM oder Ducati klingt die W immer einfach nur naja. Je nach Auspuff mal lauter oder leiser, es fehlt aber immer das kraftvolle Geboller, das es bei anderen Zweizylindern serienmäßig gibt.


vielleicht war das früher so, aber was bei den aktuellen Kantn, egal ob 690 oder 1200, hinten (und nicht nur da!) raus kommt, ist einfach nur erbärmlich oder jämmerlich, je nach Gusto, Geboller kann man das nun absolut nicht nennen, eher Waschmaschine halt.

Axel

-

knorri2 Offline



Beiträge: 4.674

01.07.2013 15:06
#74 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Andere Frage: Was ist heutzutage nicht "Waschmaschine"????????????

Selbst die Griso vom Stefan ist mit der Originalschultüte da hinten dran
nur ein Schatten ihrer selbst...............

Aber er will nix daran ändern! Da isser ja eigen..........


Knorri

Serpel Offline




Beiträge: 47.390

01.07.2013 15:55
#75 RE: die unerträgliche leichtigkeit des sein... Antworten

Moin Axel,

Zitate entfremdend aus dem Zusammenhang zu reißen, ist nicht die feine Methode. Damals ging es beim Leistungsgewicht um die NoS. Und das hatten wir auch geklärt. Was soll das also jetzt?!

Und zur Stelvio-Kurverei an diesem Tag sollte ich wohl ergänzend hinzufügen: "... dass er sich nur schnellstmöglich in die nächste Kehre oder durch Kurvenschneiden retten konnte." Das läuft jetzt aber allmählich auf Korinthenkackerei hinaus.

Außerdem hat man als älterer Verkehrsteilnehmer dem jüngeren gegenüber eine gewisse Verantwortung.

Gruß
Serpel

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