Ich habe mal per Revision ein Amtsgerichtsurteil in einem Zivilverfahren vom Landgericht kippen lassen. Eine herrliche Backpfeife für den Amtsrichter. Der war angepisst und mußte höchstselbst neu verhandeln. Ich hätte es wissen und gleich einen Befangenheitsantrag stellen müssen ...
Es ist immer einfacher, sich durch Hohn und Spott zu profilieren, als durch seriöse Taten. Aber genug Deppen werden sich finden, die da mitlachen, weil sie sonst nichts zu lachen haben.
Warum nimmt man diesen Leuten eigentlich nicht einfach das Geld ab, das den hinterzogenen Steuern zu Grunde liegt und finanziert davon wohltätige Projekte (nein keine FC's oder Eintracht's)?
Die drohende Enteignung würde vielleicht den ein oder anderen davon abhalten, krumme Geschäfte zu tätigen.
Grüße Thomas
Inter arma enim silent leges! Dinge rund um's Moped, die ich nicht mehr missen möchte:
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Zitat Warum nimmt man diesen Leuten eigentlich nicht einfach das Geld ab, das den hinterzogenen Steuern zu Grunde liegt und finanziert davon wohltätige Projekte (nein keine FC's oder Eintracht's)?
Volle Zustimmung! Das tut diesen Leuten auch am meisten weh.
Zitat von T-OnlineZwischen 2003 und 2009 soll Hoeneß rund 50.000 Transaktionen in Auftrag gegeben haben, die meisten wohl telefonisch im Gespräch mit einem Investmentbanker der Schweizer Bank Vontobel. Das sind im Schnitt 20 Transaktionen am Tag – und dabei ist nicht einmal berücksichtigt, dass die meisten Börsenplätze an Sonn- und Feiertagen geschlossen sind. An manchen Tagen soll Hoeneß sogar bis zu 300 Kauf- und Verkaufsaufträge erteilt haben.
Selbst Profis sind von dem Ausmaß der Geschäfte überrascht: "300 Orders am Tag?", wundert sich ein Investmentbanker aus Frankfurt, der anonym bleiben will. "Das ist dann ein Fulltime-Job."
"Ich finde das sehr ungewöhnlich", sagt auch Markus Strauch, der als professioneller Trader für ICM Liechtenstein und Wikifolio handelt. "Ich mache zehn bis 15 Trades am Tag – und dann nichts anderes." Dabei müsse er ständig den Markt im Auge behalten, schnell reagieren, Limits setzten, kaufen und verkaufen. "Für mich wäre es unmöglich, das über das Telefon zu erledigen", sagt Strauch.
Interessant! Zumal der doch(angeblich) nicht mal'ne kaufmännische Ausbildung hat ...
"Knast" muß man wohl relativ sehen. Klingt halt dramatisch und ist wohl eine große Kränkung für jemanden wie Herrn H., als vorbestraft zu gelten. Aber vorhin beim Heuteschurnal hatten sie so eine Konifere auf dem Gebiet des Steuerstrafrechts (weiß den Namen nicht mehr), der hat beschrieben, wie das wohl aussehen wird, wenn das Urteil überhaupt in der Revision bestehen bleibt: Nach kurzer Zeit schon offener Vollzug, d.h. nur im Knast schlafen, tagsüber frei. Wochenende zuhause möglich, nach der Hälfte der Zeit Entlassung in die Freiheit möglich (so hab' ichs verstanden). Mein Fazit: ein bissel unangenehm und lästig, mehr aber auch nicht. Mehr so mit einer strengen Kurklinik vergleichbar... Und dafür dann noch den Märtyrerbonus der treuen Anhänger bekommen, nicht schlecht eigentlich. Gruß
so einfach ist das nicht. Klar ist das aushaltbar und der Typ muß keine Tüten kleben in der Werkstatt. Aber für einen Manager, der selbst bestimmt hat, mit wem er wo zusammen trifft und wann und wo er übernachtet usw. - - - - da ist das schon mehr, als eine Kränkung, sich jeden Tag irgendwo melden zu müssen und abends wieder pünktlich einzutreffen.
Gruß
Wännä
(vielleicht bekommt er ja einen guten Bewährungshelfer )
Ich muss sagen, dass ich in so einem Falle auch nicht viel von Knast halte. Er soll die hinterzogenen Steuern mit Zins und Zinseszins an den Staat zahlen, dazu eine saftige Geldstrafe, die richtig weh tut, und dann soll er seine ganze Kompetenz in soziale Arbeit setzen und unentgeltlich(!) für 5 Jahre der Allgemeinheit dienen. Durchaus auch seine Fähigkeiten angemessen in eine leitenden Position. Aber es muss was sein, wovon das Land etwas hat. Wem nützt es, wenn er hinter Gittern sitzt und was ist es für eine Strafe, wenn er gar im offenen Vollzug seinen Geschäften wie zuvor nachgehen und dazu noch sein vermögen behalten und mehren kann?
Grüße Falcone
Zephyr
(
gelöscht
)
Beiträge:
14.03.2014 08:21
#445 RE: Ich finde das sehr anständig von Herrn Hoeneß,
Für das was er verbrochen hat ist die Strafe mehr als fair. Zumal er alles zugibt und eindeutige Klarheit seiner Schuld herrscht. Da er nun in Revision geht lässt er allerdings Reue vermissen. Ich kaufe ihm keinesfalls ab das er irgendwas bereut. Nie und nimmer. In seinem Fall wäre Strafe antreten wie ein Mann und endlich mal die Fresse halten ehrlicher.
Der Hirntod bleibt ja bei vielen oft jahrelang unbemerkt
Naja, bei 18 Mille hat er dicht gemacht, die 27 Mille haben andere auf den Tisch gebracht. Mal gucken, was die Presse in den nächsten Wochen noch so findet.
Zitat von Falcone im Beitrag #444Wem nützt es, wenn er hinter Gittern sitzt ...
Der Deutschen liebste Beschäftigung - Fingerpointing, dem nützt es!
Es gibt aber auch Wege seinen demolierten Ruf wider her zu stellen. Eine ehrliche Entschuldigung beim deutschen Steuerzahler wäre ja z.B. mal ein Anfang. In mir reift allerdings die Erkenntnis: es ist ihm sowas von Scheissegal.
Der Hirntod bleibt ja bei vielen oft jahrelang unbemerkt