Zitat Dass er weiter bei den Bayern tanzen dürfen soll,
Meine Einschätzung der Person Hoeneß wird sich auch danach ausrichten, ob er jetzt manns genug ist, von sich aus seine öffentlichen Ämter niederzulegen oder ob von ihm anderen diese Entscheidung quasi aufgezwungen wird.
In der Schweiz wird zwischen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug unterschieden. Hoeness hat offfenbar keine Dokumente gefälscht oder ähnliches, also gälte es als Steuerhinterziehung. Die Strafe für ihn wäre allerdings geldlich hier viel höher, wie ein hiesiger Steuerexperte meint:
"In der Schweiz hätte Hoeness eine Geldstrafe erhalten
Die Strafe für Uli Hoeness wäre in der Schweiz komplett anders ausgefallen, sagt der Steuerexperte Michael Fischer gegenüber der «Tagesschau» des SRF. «Herr Hoeness wäre in der Schweiz nicht ins Gefängnis gekommen», so Fischer. «Er hat nach meinem Kenntnisstand eine Steuerhinterziehung begangen. Das wird in der Schweiz nicht mit Gefängnis bestraft, sondern mit Busse.» Der Maximalstrafrahmen sehe eine Busse von drei Mal dem hinterzogenen Steuerbetrag vor – «im Falle von Hoeness könnte der Betrag 100 Millionen Franken also deutlich übersteigen». Fischer glaubt nicht, dass der Fall Hoeness in der Schweiz so hohe Wellen geworfen hätte wie in Deutschland. Bei Steuerhinterziehung gebe es kein Gerichtsverfahren, das Delikt werde verwaltungsintern beurteilt. «Es ist durchaus vorstellbar dass der Fall anonym geblieben wäre.» "
Zitat von T-OnlineZwischen 2003 und 2009 soll Hoeneß rund 50.000 Transaktionen in Auftrag gegeben haben, die meisten wohl telefonisch im Gespräch mit einem Investmentbanker der Schweizer Bank Vontobel. Das sind im Schnitt 20 Transaktionen am Tag – und dabei ist nicht einmal berücksichtigt, dass die meisten Börsenplätze an Sonn- und Feiertagen geschlossen sind. An manchen Tagen soll Hoeneß sogar bis zu 300 Kauf- und Verkaufsaufträge erteilt haben.
Selbst Profis sind von dem Ausmaß der Geschäfte überrascht: "300 Orders am Tag?", wundert sich ein Investmentbanker aus Frankfurt, der anonym bleiben will. "Das ist dann ein Fulltime-Job."
"Ich finde das sehr ungewöhnlich", sagt auch Markus Strauch, der als professioneller Trader für ICM Liechtenstein und Wikifolio handelt. "Ich mache zehn bis 15 Trades am Tag – und dann nichts anderes." Dabei müsse er ständig den Markt im Auge behalten, schnell reagieren, Limits setzten, kaufen und verkaufen. "Für mich wäre es unmöglich, das über das Telefon zu erledigen", sagt Strauch.
Interessant! Zumal der doch(angeblich) nicht mal'ne kaufmännische Ausbildung hat ...
piko
Und da hatte der noch Zeit für, neben dem Präserjob und dem als Boss von ner Wurstfabrik? Hut ab.
Jetzt geht er doch in den Knast. Keine Revision, alle Ämter beim FC Bayern werden niedergelegt. Siehste, Uli, geht doch.........und Rucki-Zucki bist Du eh Freigänger.
Zitat von Ka_Be im Beitrag #452Der Maximalstrafrahmen sehe eine Busse von drei Mal dem hinterzogenen Steuerbetrag vor – «im Falle von Hoeness könnte der Betrag 100 Millionen Franken also deutlich übersteigen».
Ah ja! Ich halte das für die bessere Lösung!!! Keine Revision? Hat der Uli Angst vor mehr???
Grüße Thomas
Inter arma enim silent leges! Dinge rund um's Moped, die ich nicht mehr missen möchte:
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Zitat Ich bin schon sehr angenehm beeindruckt, dass er das doch so klar umgesetzt hat.
Wieso, mit der Revision wäre doch nix besser geworden ... der wählt einfach den Weg des geringsten Übels, vielleicht sogar unter dem Druck des Vereins oder der Familie(?!) ... was man ihm in dem Zusammenhang allerdings auch nicht verübeln kann ...
Zitat von Falcone im Beitrag #444Ich muss sagen, dass ich in so einem Falle auch nicht viel von Knast halte. Er soll die hinterzogenen Steuern mit Zins und Zinseszins an den Staat zahlen, dazu eine saftige Geldstrafe, die richtig weh tut, und dann soll er seine ganze Kompetenz in soziale Arbeit setzen und unentgeltlich(!) für 5 Jahre der Allgemeinheit dienen. Durchaus auch seine Fähigkeiten angemessen in eine leitenden Position. Aber es muss was sein, wovon das Land etwas hat. Wem nützt es, wenn er hinter Gittern sitzt und was ist es für eine Strafe, wenn er gar im offenen Vollzug seinen Geschäften wie zuvor nachgehen und dazu noch sein vermögen behalten und mehren kann?
Wer sagt denn, daß er seine Steuerschuld nebst Zins und Zinseszins nicht zahlen muß?
Das er jetzt diese Gefängnisstrafe bekommen hat ist doch der strafrechtliche Teil der Geschichte. Die zivilrechtliche Steuerforderung besteht nach wie vor.
Wenn Du betrunken mit dem Auto fährst, einen Schaden verursachst und dafür den Führerschein abgeben und eine Geldstrafe bezahlen mußt, befreit Dich das ja nicht von der Schadensersatzforderung des Geschädigten.
Für mich ganz klar ein Fehlurteil. In einem solchen Fall ist eine Bestrafung auf moralischer Basis (-> Gefängnis) klar der falsche Weg. Der Staat soll schauen, dass seine Finanzen stimmen, ohne dabei Existenzen zu zerstören. Die "schweizerische Lösung" hätte Geld gebracht und wäre dem steuerhinterziehenden Teil der Bevölkerung Warnsignal genug gewesen.
Soweit ich weiss, produziert er nebenbei um die 5 Millionen Nürnberger-Rostbratwürstchen pro Tag.(Hab ich mal gehört....) Und das auch wenn er einsitzt. Eine zerstörte Existenz sieht für mich anders aus.
Zitat von Serpel im Beitrag #459Für mich ganz klar ein Fehlurteil. In einem solchen Fall ist eine Bestrafung auf moralischer Basis (-> Gefängnis) klar der falsche Weg. Der Staat soll schauen, dass seine Finanzen stimmen, ohne dabei Existenzen zu zerstören. Die "schweizerische Lösung" hätte Geld gebracht und wäre dem steuerhinterziehenden Teil der Bevölkerung Warnsignal genug gewesen.
So was geht nur in der Schweiz, wo es keine derart ausgeprägte Neidgesellschaft gibt wie in Deutschland (und noch viel ärger bei uns). Einer hat Steuer hinterzogen? Tät ich auch, wenn ich könnte. Soll er halt zahlen. Einer hat sehr viel Steuer hinterzogen? Der reiche Sack soll sitzen gehen.
Wir haben daher einen Mix aus dem Schweizer und dem deutschen System. Wer beim Hinterziehen erwischt wird, zahlt die Steuer und einen Strafzuschlag von mindestens 100 Prozent. Ab glaub ich 50.000 Euro gibts zusätzlich noch ein Strafverfahren.
heut kam im Radio, irgendwer aus der Politik meinte "es scheine ein Geschäftsmodell zu werden, Steuern zu hinterziehen und dadurch Gewinn zu machen !"
Ach neee, und da kommen die jetzt drauf ????
Ich sehe diese Freiheitsstrafe nicht als Signal. Sie ist sicherlich so gemeint, hat aber eher die Wirkung eines "Error"-Lämpchens - wenn Ihr wißt, was ich meine.
Das geht alles so weiter, so oder so ähnlich. Aber immer mit dem gleichen Hintergrund und den gleichen Absichten. Und alle wissen es.