In Ermangelung eines vernünftigen Kettensprays hab ich gestern mal nach Altvätersitte statt Fett ein einfaches Fahrradöl auf die Kette geträufelt. Ganz sparsam, aber enorm effektiv wie mir scheint. Anscheinend war ich nicht schnell genug unterwegs, denn das Öl ist immer noch drauf, und die Kette schimmert nun in dem feinen Glanz, den man von Veloketten her kennt.
Hab ich doch geschrieben. Ist noch alles auf der Kette und nix am Moped! Und die Kette wirkt sehr viel geschmeidiger als mit jedem Fett. Hab’s allerdings wirklich sehr sparsam verwendet.
Ja. Aber die Lauffläche der Rollen auf den Kettenrädern sollte halt auch geschmiert werden. Du spürst es ja sofort, wenn die trocken laufen. Die Schmierung schmiert nicht nur, sie dämpft ja auch und sorgt auch dafür, dass die Kette nicht heiß läuft und ihre Innenschmierung verliert. Aber im Cruisermodus (6. Gang mit 80 km/h) und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist das nicht so wichtig. Solange du dich innerhalb der Schweiz bewegst, reicht es also, wenn du die Kettenpflegetipps aus dem Mofa-Forum befolgst. Kaltgepresstes Oldivenöl z.B.
Die Schmierung der Rollen halte ich in erster Linie für ein akustisch-ästhetisches Problem. Ich glaube nicht, dass die Dinger bei Höchstgeschwindigkeit verglühen.
Die einzige Schwachstelle sind die Dichtringe, die möglichst lange geschmeidig bleiben müssen, damit sie ihrer Aufgabe, die Fettfüllung dauerhaft abzudichten, nachkommen können.
Dieses Dry Lube Zeugs hat da bei mir im Dauertest auf ganzer Linie versagt - zum Ende hatte ich den Eindruck, die (Versuchs-)Kette hätte ohne Schmierung gerade genau so lange gehalten. Schlechter kann einfaches Öl gar nicht sein.
Gruß Serpel, der noch irgendwann beim Schottenöler landen wird ...
Wichtig ist doch: Hat man nach dem Schmieren und anschließend fahren auch ölige Sprenkel auf dem Rücken? Lässt sich mit weißem Jackett am besten testen.
Nach einigen 200 km/h-Abschnitten auf der 365 km-Runde gestern bin ich hin und weg von der neuen Kettenschmierung!
Das Öl verteilt sich schön gleichmäßig über die gesamte Kette und schleudert kaum ab. So eine schön gleichmäßig geschmierte und matt schwarz glänzende Kette hatte ich noch nie. Und wie beim Schottenöler lassen sich die paar wenigen öligen Sprenkel auf Felge und Schwinge einfach mit dem Lappen abwischen. Da klebt nichts.
Manchmal lohnt es sich eben doch, nicht auf den Mainstream zu hören, sondern einfach mal nach dem eigenen Gefühl zu gehen und unkonventionelle Methoden auszuprobieren.
Du hast deine Methode zur Kettenschmierung gefunden, das Warmfahren ist auch geklärt (bis auf ein bisschen Theorie vielleicht), du hast das beste Motorrad und wir sind alle neidisch - am meisten Maggi. Alles ist gut.