Zitat "Wenn mehr als drei Rollen abgeplatzt sind, soll man die Kette ersetzen."
Oder so ... wobei man die "abben Rollen" ja nichtmal bemerkt, wie auch ...
Denn gerade beim (angeblich wartungsfreundlichen)MZ-Kettenkasten hat ja praktisch keiner nach Kettenspannung und Schmierung geschaut ... gell Schotte?!
Zitat von Falcone im Beitrag #71Wie ist denn das Übersetzungsverhältnis der RR im ersten Gang? Die W hat 2.294
Richtig, und dann kommt noch die Primärübersetzung (2.095) und für den Vergleich die Zähnezahl (15) des Ritzels dazu. Bei einem maximalen Drehmoment von 56 Nm erhält man für die W:
56 Nm * 2.095 * 2.294 / 15 Zähne = 17.94 Nm/Zahn
Mit den entsprechenden Werten erhält man für die RR:
112 Nm * 1.652 * 2.647 / 17 Zähne = 28.81 Nm/Zahn
(Für die absolute Kraft in der Kette bräuchte ich den Ritzeldurchmesser. )
Daraus resultiert das weiter vorn angesprochene Verhältnis von 28.8 : 17.9, was etwa 5 : 3 entspricht.
Dass die Kette bei 15/42 im Gegensatz zu 14/39 mehr geschont wird, hatte ich seinerzeit auch schon in der Datenbank geschrieben. Wobei ich zugeben muss, dass ich dabei eher den geringeren Knickwinkel im Auge hatte.
Ich hatte bisher auch nur den Knickwinkel im Auge. Der weitaus stärkere Effekt geht aber von der Größe des Ritzels und dem entsprechenden Hebelarm selbst aus. Ist mir aber zugegebenermaßen erst vor wenigen Tagen ins Auge gesprungen, weil ich mich erst seit RR-Zeiten mit Kette (ernsthaft) beschäftige.
Für den Vortrieb selbst spielt es zwar überhaupt keine Rolle, ob bei der W beispielsweise ein 15/39er Kettensatz montiert ist oder ein 30/78er (um ein extremes und leicht verständliches Beispiel zu wählen). In beiden Fällen ist die Übersetzung die selbe, aber die Zugkraft, die die Kette übertragen muss, ist im zweiten Fall nur halb so groß.
Eine ebenso triviale wie erstaunliche Beobachtung!
Das finde ich auch im Hinblick auf Zahnriemen interessant. Die Größe der Pulleys, so dachte ich, hängt auch in erster Linie damit zusammen, den Riemen nicht so arg zu knicken - aber demnach wird er ja zudem auch noch entlastet.
Ja, genau. Eventuell sogar weniger wegen der Kräfte, die so ein Riemen aushalten muss, als mehr noch wegen der Übertragungskräfte der Verzahnung zwischen Pulley und Riemen. Damit die Zähne nicht springen.
Hallo Serpel Als reiner Praktiker, kann ich deinen Berechnungen nicht folgen und mag demzufolge das Ergebnis nicht glauben... das Leben hat mich gelehrt, daß es nichts "umsonst" gibt, wer trägt also die Last, die du der Kette durch Umstellen der Ritzel abgenommen hast, geht das jetzt zu Lasten des Getriebes...
Zitat das Leben hat mich gelehrt, daß es nichts "umsonst" gibt, wer trägt also die Last, die du der Kette durch Umstellen der Ritzel abgenommen hast, geht das jetzt zu Lasten des Getriebes...
Hab ich mir natürlich vorher schon überlegt, ehe ich das alles geschrieben habe.
Bei doppelter Zähnezahl von Ritzel und Kettenblatt halbiert sich zwar die Zugkraft in der Kette, aber ihre Geschwindigkeit verdoppelt sich. Sie läuft dann also doppelt so schnell, und halbe Kraft mal doppelte Geschwindigkeit ist gleiche Leistung. Dann passt das auch mit der Energieerhaltung wieder. Geht also nichts zu Lasten des Getriebes oder von sonst irgendwas.
Die Kette kann ja aber auch entsprechend leichter gebaut werden. Und die Kettenräder könnten im Grunde nach außen hin auch entsprechend dünner verlaufen.