(Die Bezeichnung der Schläuche für vorne die Größe E19 und für hinten die Größe F18. Das sind jeweils normale Standardschläuche, Wandstärke 1,5 mm mit mittigem Ventil.)
Hin und wieder wird der Reifenumfang benötigt, sei es um den Tacho zu überprüfen oder anzugleichen oder Übersetzungsberechnungen zu betreiben oder um einen Fahrradtacho anzubauen und zu justieren.
Das Hinterrad hat mit neuem Dunlop TT100 einen Umfang von 208,5 cm
Die Felgengröße ist: Vorne 2.15 x 19 Hinten 2.75 x 18
Und hier noch die Links zu den Übersetzungstabellen von Jörg. In den gelben Feldern kann man die jeweilige Übersetzung eingeben - die anderen Felder nicht ändern!
Und hier noch ein Beitrag von Gerd (Mupitz): Die Aussage, dass die 15/42 gefühlte Mehrleistung bringt, kann ich auch theoretisch belegen. Hier kommt ein Vergleich der W-Beschleunigung [m/s²] in den einzelnen Gängen in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit [km/h]. An der bescheidenen Höchstgeschwindigkeit (von ca. 165 km/h bei 0 Beschleunigungsreserve) kann man erkennen, dass dies für einen gut gebauten Fahrer in normaler Sitzhaltung berechnet wurde:
Da kann man gut erkennen, dass das Beschleunigungsvermögen in einigen Bereichen um gut 10 % zunimmt, was natürlich für die Fahrt in bergigen Regionen durchaus sehr deutlich auffällt!
Grüße falcone
Reifen sind mir so was von wurscht ... ich hab ja meinen TT100
Und hier die Daten der W, die in die Tabelle eingetragen werden müssen: Felgendurchmesser: 18 Reifenbreite: 130 Querschnitt: 80 Schlupf: 2 Ritzel 15 (Originalübersetzung) Kettenrad 39 (Originalübersetzung) Primärübersetzung: 2,095 1. Gang 2,294 (39/17) 2. Gang 1,590 (35/22) 3. Gang 1.240 (31,25) 4. Gang 1,000 (28/28) 5. Gang 0,851 (23/27)
Gesamtübersetzung 4,640 im 5. Gang Nenndrehzahl 7000/min
Und so sieht das bei der W650 mit der Originalübersetzung aus:
Und so mit der Übersetzung 14/39 (also vorne ein Zahn weniger), die viele von uns bereits fahren:
Und hier die Übersetzung 15/42, die nahezu gleich ist, aber die Kette mehr schont:
Die beiden letzten Übersetzung sind optimal für einen Motor mit 50 PS, der nach der üblichen Faustregel maximal 175 km/h erreichen kann. Die originale Übersetzung ist ungünstig und dient lediglich zu Emissionsminimierung auf dem Prüfstand.
Beschreibung des Einbaus eines Speedohealers zur elektronischen Angleichung des Tachos bei Übersetzungsänderung, geschrieben von Alex "Lex Luthor":
So, nun habe ich das gute Stück eingebaut. Das Ganze hat knapp 10 Minuten gedauert und ist wirklich kindereinfach:
Zunächst noch ein paar Abmessungen und Daten:
- Der Healer "V4" selbst ist 5x3x1,5cm (BxHxT) klein, das Y-Kabel hat eine Länge von 1Meter und das "Button-Kabel" mit dem Knopf zur Anzeige des Höchstgeschwindigkeitsspeichers ist 2Meter lang. - Man benötigt für die "W" den Speedohealer selbst mit der Bezeichnung "SH-V4" und das Kabel "SH-K01" Zu bekommen z.B. im offiziellen Shop healtech-electronics.de für ca. 85,- EUR (Stand 2017)
Unter dem linken Seitendeckel ist die dreieckige Steckverbindung des Tachogebers, diese öffnen und das Y-Kabel stecken.
Das Kabel nach oben führen durch die kleine Öffnung unter der Sitzbank (wo auch die anderen Kabel durch laufen), so das man den Speedohealer unter der Sitzbank montieren kann (dies ist für mich zumindest der optimale Platz, obwohl man ihn aufgrund der kleinen Abmessungen sicher auch noch an anderen Stellen montieren kann, aber bedenken: man muss ihn zum Einstellen erreichen können!). Das "Top-Speed-Kabel" habe ich nicht angebracht. Das Feature ist zwar schon cool, mehr aber auch nicht
Die im Foto sichtbaren goldenen Widerstände sind übrigens für meine LED-Blinker und haben mit dem Speedohealer nichts zu tun.
Wie man sieht liegt der Speedohealer einfach dort ohne große Befestigung an der Stelle und wird dann vom Werkzeugsatz ideal fixiert.
Nun zum Eichen: Ich wollte ja die werksseitige Abweichung und die zusätzliche Abweichung durch das 14er Ritzel kompensieren. Also habe ich mich aufs Bike gesetzt und bin mehrere hundert Meter zuerst 50, dann 100 und dann noch 110km/h gefahren und das GPS mitloggen lassen.
Bei angezeigten 50km/h auf dem Tacho zeigte das GPS später 43km/h (gemittelt), entspricht einer Abweichung von -14% Bei angezeigten 100km/h auf dem Tacho zeigte das GPS später 86,9km/h (gemittelt), entspricht einer Abweichung von -13,1% Bei angezeigten 110km/h auf dem Tacho zeigte das GPS später 95,2km/h (gemittelt), entspricht einer Abweichung von -13,5%
Also nahm ich -13,5% für die Einstellung des Speedohealers. Nach ein paar Knopfdrücken war der Wert eingestellt, dank LED-Display ohne Gefummel und Fehleingaben - fertig!
Die abschließende Testfahrt stellte mich vollends zufrieden: wieder Tacho und GPS verglichen bei 50,100,120 und 130km/h: das GPS zeigte lediglich minimalste Abweichungen nach oben oder unten, die aber immer unter 1km/h lagen - perfekt!
Vielleicht noch interessant für alle die auch ein 14er Ritzel fahren: exakte 100km/h fährt man dann bei 4.150U/Min.
Folgende rechnerische Abweichungen ergeben sich bei geänderten Übersetzungen, immer vom Original 15/39 ausgehend: 14/39: -6.7% 14/40: -9,0% 15/39: 0,0% 15/40: -2,5% 15/41: -4,9% 15/42: -7,1% 16/39: +6,7% 16/40: +4,0% 16/41: +1,5% 16/42: -1,0%
Diese Abweichungen berücksichtigen jedoch nicht die standardmäßige Abweichung des Tachos (Tacho-Missweisung) der W650. Diese standardmäßige Tachoabweichung beträgt erfahrungsgemäß etwa 6 bis 7%. Um diese zu kompensieren, zählt man einfach die 6 oder 7% zu den Werten in der Tabelle oben hinzu.
Beispiel am 14er Ritzel vorne: - 6.7% rechnerische Abweichung - 6,5% Missweisung des Tachos (Mittelwert) ergibt 13,2 % am Heeler einzustellender Wert - und das entspricht auch den oben gemachten Erfahrungen von Alex bei 100km/h
Wenn man die Leistung der W800 (blaue Kurven) und der W650 (rote Kurven) über der Geschwindigkeit in den 5 Gängen bei gleicher Sekundärübersetzung aufträgt, zeigt sich der Vorteil von Hubraum und besserer Gemischaufbereitung (und die brutale Drosselung am Schluss).
Die W800 hat dann im 5. Gang fast einen Vorwärtsdrang wie die W650 nur im 4. Gang. Wenn man die Überschussleistung aufträgt würde das noch deutlicher.
Man sieht an dem Diagramm, dass die W800 mit der Serienübersetzung der W650 (15/39) optimal übersetzt ist. Bei ca. 160 km/h liegt das Leistungsmaximum an. Serienmäßig sind beide zu lang übersetzt.
Die "nur" 48 PS sind aus meiner Sicht praktisch überhaupt nicht relevant.
Eine W650 mit 14er Ritzel (14/39 oder entsprechend 15/42) liegt ca. auf dem Leistungsniveau einer serienmäßigen W800:
Die Grafik erklärt zwanglos, wieso den üblicherweise kürzer übersetzten W 650 Fahrern die Fahrleistungen, während der Probefahrt auf der serienmäßigen W800, so bekannt vorkamen. Der Verlauf ist fast identisch, nur das Drehzalniveau ist niedriger. (Der Startpunkt jeder Kurve liegt bei 2000 U/min)
Erst eine kürzere Übersetzung der W800 stellt den gebührenden Abstand wieder her.