Wenn jemand übrigens die Belastung ausrechnen möchte, der seine Kette bei einer bestimmten Geschwindigkeit und in einem bestimmten Gang maximal ausgesetzt ist, hier die Formel!
F = M * µ1 * µ2 / r
M: das Drehmoment des Motors bei der entsprechenden Drehzahl (in Nm)
µ1: Primär-Untersetzung (eine dimensionslose Zahl größer 1)
µ2: Untersetzung des entsprechenden Gangs (eine dimensionslose Zahl größer 1)
r: Radius des Ritzels (in Metern)
F: Zugkraft der Kette (in Newton)
Die Belastung ist somit am größten, wenn das maximale Drehmoment anliegt, und natürlich immer im 1. Gang!
Das R / r ist halt einfach die Sekundäruntersetzung, also das Verhältnis aus den Radien von Kettenblatt und Ritzel oder - was das Gleiche ist - das Verhältnis der entsprechenden Zähnezahlen.
Ich habe ja schon ewig keine gerissene Kette mehr erlebt, aber seinerzeit, als das quasi noch an der Tagesordnung war, rissen sie in der Regel beim heftigen Anfahren und Beschleunigen, gerne beim Posen vor einer Jungmädchenschar. Bei höherer Geschwindigkeit, wenn sie sich so richtig aufgeheizt hatten und sämtliches Schmiermittel rausgeschleudert war, allerdings auch. Aber das war dann doch eher seltener.
Reißen tut/tat so eine Kette ja auch nicht einfach so ... sondern erst im ausgelutschtem Zustand von Kette und Ritzel evtl. in Kombination mit nachlässiger Kettenspannung ... wobei sie(die Kette) dann bei hohen Zugkräften oder Schlägen im Fahrwerk auf ein Ritzelzähnchen auflaufen kann/konnte ... den in diesem Fall zusätzlich sprunghaft einwirkenden (Zug-)Kräften hat/te eine ohnehin geschwächte Kette dann einfach nix mehr entgegenzusetzen.