Zwischenzeitlich habe ich eine etwas merkwürdige Beobachtung gemacht.
Grundsätzlich bin ich mit der guten Haftung und der damit auch verbundenen sparsamen Anwendung von Czech-HKS sehr zufrieden. An einer rundum einmal dünn eingesprühten Kette hält das Fett bei trockenem Wetter bis zu tausend Kilometer. Das Motorrad wird zudem kaum noch eingesaut. Für unterwegs habe ich bei unserer letzten Tour das Fläschchen mit dem Öl dabei gehabt. Nach etwa 1000 km habe ich es erstmals angewendet und dann festgestellt, das die Kette nach etwa 200 km schon wieder glänzte. Das Öl scheint mir also nicht genauso gut zu haften, wie das Spray? Ich bin aber noch etwas vorsichtig mit dieser Aussage, weil ich das Öl nur auf einige Glieder verteilt hatte und nicht gleichmäßig auf die gesamte Kette, wie bei der "Erstölung". Wenn man jedoch mit dem Flaschenöl wirklich jedes einzelne Glied sorgfältig einölen muss, finde ich das zumindest für unterwegs ziemlich aufwändig und unerfreulich. Beim S100 hat es gereicht, einfach ein wenig Spray hinten auf den sichtbaren Bereich am Kettenblatt aufzutragen und dann hat es sich zu Fahrtbeginn sofort über die ganze Kette verteilt. Für eine schnelle abendliche Ölung während einer Reise war das angenehmer. Aber ich werde das weiter im Auge behalten. Bislang ist jedenfalls das Czech-HKS eindeutig das am wenigsten schmutzende und am längsten haltende Kettenfett. Bei Regen scheint es auch besser zu haften, obwohl mir da noch wirkliche Erfahrungen fehlen. Eine längere Regenfahrt hatte ich noch nicht, nur Schauer.
Beide Reise-Ws haben dieser Tage neue Ketten bekommen und werden künftig auch mit Czech-HKS geölt werden. Bislang waren es nur die KTM und mein Viagra-Bomber.
Zitat von FalconeWenn man jedoch mit dem Flaschenöl wirklich jedes einzelne Glied sorgfältig einölen muss, finde ich das zumindest für unterwegs ziemlich aufwändig und unerfreulich.
Dann hast du die perfekte Technik einfach noch nicht drauf ... ich brauche dazu inzwischen nur unwesentlich länger als mit einem Spray ... Unterwegs habe ich übrigens noch nie geschmiert bzw. nachschmieren müssen - davon ist ohnehin abzuraten, da das Zeuch frisch aufgetragen auch genauso schnell abgeschleudert wird wie herkömmliches Kettenspray. Ich tröpfle die Kette sparsamst und nur auf auf einer Rollenseite nach jeder längeren Tour über 300km vor dem Abstellen in der Garage ... auf einer warmen Kette sieht man wie das Fett förmlich aufgesogen wird bzw. unter die Rollen kriecht ... und über Nacht hat dann das "Flußmittel" Zeit zum verdunsten
Die Regina-Kette der RR geht langsam auf die 40'000 km zu und zeigt noch keine Alterserscheinungen (insbesondere keinerlei Längung). Geschmiert hab ich sie mit gewöhnlichem Fahrradöl, das ich auf längeren Strecken in einem Fläschchen mitführe. An der Tanke drauf träufeln - in Sekunden fertig, und die Verschmutzung hält sich in Grenzen. Ist vor allem viel leichter und schneller wieder sauber gemacht als dieses klebrige Fettzeugs.
Ach Serpel, du bist doch eigentlich auch ein "Sensibelchen" ... und ich behaupte mal, wenn du einmal mit dem hervorragend-geräusch- und vibrationsdämpfendem HKS auf der Kette fahren tätest, würdest du nie wieder was anderes haben wollen ... iss damit praktisch wie'n Kardan ...
Zitat Dann hast du die perfekte Technik einfach noch nicht drauf
Kann sein.
Zitat Unterwegs habe ich übrigens noch nie geschmiert bzw. nachschmieren müssen
Dafür gibt es einfachen Grund: Du fährst nicht weit genug.
Zitat davon ist ohnehin abzuraten, da das Zeuch frisch aufgetragen auch genauso schnell abgeschleudert wird wie herkömmliches Kettenspray
Vermutlich. In der Regel schmiere ich abends zum Fahrtende nach und bis zum nächsten Morgen sollte es "festpappen"
Vermutlich also doch die richtige Technik?
Geht man jedoch derart gründlich damit um, (was sicher sinnvoll ist) ist das HKS auch etwas umständlich. Beispielsweise ist das dann ohne Hauptständer nur schwierig zu handhaben. Das sehe ich jetzt nicht wirklich als Nachteil, denn wenn man es weiß, kann man sich wirklich abends die Zeit nehmen, Stück für Stück die Kette zu schmieren und das HKS über Nacht einwirken zu lassen. Stellt sich nur die Frage: Lieber das Spray, das einfacher und schneller handzuhaben ist, oder das kleine Fläschchen, das auf Touren wenig Platz einnimmt. Da habe ich für mich noch nicht die Antwort gefunden. Mal sehen, was die nächste Reise so an Erfahrungen bringt.
Bis jetzt hatte ich auf Reisen immer so eine Minidose mit 50ccm S100 dabei, die für 10.000 km ausreicht. Zumindest bei trockenen Straßen genügte es, jeden zweiten oder dritten Abend einmal über den Bereich am Kettenrad zu sprühen und die Kette war immer ausreichend gefettet. Mit den bisher gemachten Erfahrungen wünsche ich mir so eine Minispraydose mit HKS. Das wäre für unterwegs schön.
Zitat Stellt sich nur die Frage: Lieber das Spray, das einfacher und schneller handzuhaben ist, oder das kleine Fläschchen
Ich hatte ja auch erstmal das Spray ... inzwischen finde ich das Fläschchen aber praktischer - die Suppe kommt einfach gezielter dahin wo sie hinsoll ... und die Laschenaußenseiten wachse ich zwecks Rostschutz gelegentlich(1-2x/jahr) damit
Zitat von Falcone im Beitrag #182Bei Regen scheint es auch besser zu haften, obwohl mir da noch wirkliche Erfahrungen fehlen. Eine längere Regenfahrt hatte ich noch nicht, nur Schauer.
Moin!
Dazu kann ich was sagen: Wir waren ja über den 3.10 in den Vogesen. Vor Antritt der Fahrt habe ich die Kette der Transalp sorgfältig mit der HKS-Sauce eingesaut. Der erste Tag war zwar trocken. Aber zu Beginn des zweiten Tages sind wir bereits gut 100 km im Regen gefahren und anschließend war die Straße auch noch ordentlich nass! Die Heimfahrt am zweiten Tag fand im Dauerregen statt: 250 km! Moped abladen und ab in die Garage. Einige Tage später habe ich die Kette geschmiert. Nach knapp 700 km, davon mindestens 350 km im Regen war aber nicht wirklich nötig. Die Kette war immer noch leicht klebrig. Allerdings glänzte sie an manchen Stellen schon ein wenig. Nach dieser Erfahrung wage ich zu behaupten, dass Regen einen weitaus geringeren Einfluss hat als bei "normalem" Kettenspray. Zum Öl/Spray-Problem: Das Öl muss man immer guuut schütteln, sonst hat man nur schwarzes Fett und keinen "Kleber" auf der Kette!
Zitat Zum Öl/Spray-Problem: Das Öl muss man immer guuut schütteln, sonst hat man nur schwarzes Fett und keinen "Kleber" auf der Kette!
Das habe ich gemacht. Werde aber noch mehr drauf achten. Ist es dann aber beim Spray nicht genauso? Auch da, so vermute ich zumindest, trennt sich Öl vom Kleber, wenn dem generell so ist.
In der leicht durchsichtigen Flasche sehe ich übrigens nicht, dass sich da was trennt.
Meine Schmierung in der Version „Mit Hauptständer“ find ich optimal:
Mit der linken Hand die Tülle des kleinen (geschüttelten) Fläschchens auf die Kette setzen - ganz zart das kleine Fläschchen drücken – mit der rechten Hand das Hinterrad flott zwei- dreimal drehen - fettig.
Wenn der erste Tropfen etwas groß geraten sein sollte, wird er durch die aufgesetzte Tülle verteilt.
Zum einen haben den nicht alle Moppeds und zum anderen ist es oftmals nicht erfreulich, wenn man Gepäck geladen hat. wie du sicher weißt, reichen schon etwa zehn Kilo, um die W auf dem Hinterrad stehen zu lassen, mit dem Vorderrad in der Luft. Deswegen empfinde ich diese Methode auf Reisen durchaus als etwas lästig.
Auf Reisen: Damit ich an das Ölfläschchen komme (unter der Sitzbank) sind zumindest die eher etwas schwereren Satteltaschen runter. Und wenn dann noch etwas auf den Gepäckträger geschnallt sein sollte, ist es meist was Leichteres und das krieg ich dann mit der rechten Rad-Dreh-Hand noch locker hoch.
Aber stimmt schon: Ohne Hauptständer ist es natürlich nicht so komfortabel.
Ich hatte mir halt bei den kleinen S100.Döschen angewöhnt, sie einfach draußen am Gepäck zu lassen, z.B. einfach unter einen Gurt gesteckt. Da war halt schnell mal nachgeschmiert, wenn die Rollen anfingen, zu glänzen. Die kleine Flasche habe ich jetzt in einer kleinen, verschließbaren Plastiktüte, weil ich der Dichtheit des Verschlusses nicht so recht traue, und in einem Seitenfach des Tankrucksack. Ist halt mehr Gefummel. So ein kleines Spraydöschen wäre schon schöner.