Ich habe es gerade nur überflogen. Seid ihr schon zur Lösung gelangt? Falls nicht, zwei Anmerkungen.
Geländehopser: Nach einem großen Sprung tut man tunlichst daran, mit richtig Gas noch in der Luft zu landen. Dadurch bleibt die Federung steif/hart und es geht gleich weiter vorwärts.
Macht man den gleichen Sprung und nimmt in der Luft das Gas weg, landet sozusagen mit Standgas, haut es einem die Federung voll durch und man kann sich glücklich schätzen, wenn man nicht auf die Kauleiste fliegt.
Genauso bei Bodenwellen oder tiefen Löchern. Wie Hobby schon schrubte, sowas fährt man mit Zug, da die Federung dadurch straff bleibt. Fährt man das mit wenig Gas, wird aus der Fuhre ein Schaukelpferd.
Würde beim Wheelie fahren, bei jedem Gasstoß die Schwinge nach oben gehen, würde das wohl kaum ein langer Wheelie werden. Würde dann wohl eher wie ein Kamel auf der Flucht aussehen.
Vielleicht bringt Euch der Ansatz ein wenig weiter.
Die Lösung gibts noch nicht wirklich. Höchstens als Bausatz, den ich aber auch noch nicht zusammengesetzt habe, weil ich irgendwie den Überblick verloren habe.
Ich weiß jetzt jedenfalls, dass ältere BMW sich hinten aufrichten, weil sie wie eine sich festfressende Flex aufgebaut sind, und dass Ketten-Motorräder sich beim Beschleunigen weder aufrichten noch einsacken, weil eine Schwinge keine Momente übnerträgt. Dass sie es in die eine oder andere Richtung doch tun, liegt am Anstellwinkel der Schwinge. Odersoungefährhaargenauinetwa.
Grüße Falcone
Im Sommer ist es zu warm, um das zu machen, wofür es im Winter zu kalt ist - und jetzt ist´s wurscht - es ist Herbst
Zitat von Falcone im Beitrag #71 Höchstens als Bausatz, den ich aber auch noch nicht zusammengesetzt habe, weil ich irgendwie den Überblick verloren habe. Odersoungefährhaargenauinetwa.
Sag bloß, du hast dir (vor)gestern keine Notizen gemacht, als Stephan dir das erklärt hat!?!?
der größte Teil der Studienabbrecher von Ingenieurstudiengängen tut dies wegen des Faches Mechanik. Zu meiner Zeit waren es um die 70 %.
Das Problem ist, daß mit Formeln pauken nun wirklich absolut nix geht in diesem Fach. Irgendeine Falle stellt der Prof doch immer wieder.
Das System Hinterradschwinge, Kette, Hinterradfederung, Motorradrahmen kann als eine Art Gelenkträger aufgefaßt werden. Und da ist es mit der Vorstellungskraft auch bei den Profis ganz schnell zuende. Man muß Systeme betrachten und deren Grenzen genau einhalten. Dann kommt auch etwas raus und es funktioniert.
Selbstverständlich ist es die Kette, die das Motorrad in den Wheelie "zieht", aber trotzdem kann man nicht von den gleichen Verhältnissen ausgehen, als hielte man einfach nur das Hinterrad im Schraubstock fest und gäbe Gas. Auch Kardanmaschinen können Wheelie.
Erschwerend für die Vorstellung kommt hinzu, daß es sich um beschleunigte Bewegungen handelt. Dies kann man in der Vorstellung ausschalten, indem man annimmt, das Motorrad sei genau im Schwerpunkt mit einem Seil am Zaun festgebunden.
Ich hab mal nach beschleunigenden Motorrädern geschaut. Man sieht tatsächlich nichts an der Schwinge - hätt ich nicht gedacht!
Beim Weitersuchen hab ich noch was gefunden, was eine alte Theorie widerlegt, ein Motorrad führe von allein nicht geradeaus. Im Gegenteil, es stabilisiert sich sogar aus schwieriger Lage
Zitat Ich hab mal nach beschleunigenden Motorrädern geschaut. Man sieht tatsächlich nichts an der Schwinge - hätt ich nicht gedacht!
In solchen Dingen musst du mir einfach nur glauben.
Ich finde ja, Hinz hat die beste Erklärung abgeliefert, wenn ich sie auch nicht hundertprozentig verstanden habe. Hätte ich das nämlich, hätte ich eine Zeichnung machen können. So verstehe ich solche Sachen immer am besten.
Grüße Falcone
Im Sommer ist es zu warm, um das zu machen, wofür es im Winter zu kalt ist - und jetzt ist´s wurscht - es ist Herbst