Ich weiß nicht, ob das so richtig ist. Es geht, denke ich, nicht darum, das die Schwinge kein Moment überträgt (sicher richtig), sondern dass durch den Zug der Kette, in Verbindung mit einem Hebelarm (Radius des Kettenblattes) die Schwinge nach oben bewegt wird: Heck taucht ein. Nun kommt die Vortriebskraft hinzu (Zeichnung 2), die wieder in Verbindung mit einem Hebelarm (diesmal Radius des Rades) die Schwinge nach unten zieht: Heck hebt sich. Beides gleicht sich aus.
Grüße Falcone
Im Sommer ist es zu warm, um das zu machen, wofür es im Winter zu kalt ist - und jetzt ist´s wurscht - es ist Herbst
Dass sich ein Kardan-Motorrad ohne Momentenstütze beim Beschleunigen aufstellt, ist ja soweit klar.
Dass die kette die Schwinge hochzieht, ist wohl wirklich eine Fehlannahme, wie Hinz schon schreibt. Wenn man Schwinge und Kette mit Ritzel als Einheit sieht, kann tatsächlich kein Moment übertragen werden. Zieht die Kette aber am Ritzel, so dreht sie das Rad und zieht nicht die Feder zusammen. Hier lag mein Fehler. Allein der dadurch ausgelöste Vortrieb (letzte Zeichnung, mit den grünen Pfeilen) zwingt die Schwinge zu einer Drehung, aber auch nur dann, wenn der Raddrehpunkt unterhalb des Schwingendrehpunktes liegt, wie Ulf schon erwähnte.
Die Vortriebskraft A sorgt zusammen mit dem Hebel H für ein Moment M, dass die Schwinge nach unten bewegt.
Ich hoffe, so stimmt es jetzt.
Edit meint, Serpel treibt sich am Ring rum
Grüße Falcone
Im Sommer ist es zu warm, um das zu machen, wofür es im Winter zu kalt ist - und jetzt ist´s wurscht - es ist Herbst
lass uns das Kräfteparallelogramm machen. Verschiebe A so das sie im Achsmittelpunkt angreift und H so, dass sie an der Pfeilspitze von A angrift und im Drehpunkt der Schwinge endet. Die Schwinge in deiner Zeichnung ist die Kraft durch den Antrieb ich nennne sie "S", daraus ergibt sich eine (geringere) Vortiebskraft A in X Richting (waagrecht) und eine kleiner Teil in Y (nach oben) Richtung H. Die Schwinge wird weder nach oben noch nach unten durch die von Ihr in Stabrichtung übertragenen Kraft bewegt (kein Moment übertragbar). Weil sie aber nicht waagrecht steht drückt eben " H" das Motorrad nach oben, wenn das Kippmoment durch den Motor genausograß ist bleibt alles unverändert. Ist das Kippmoment größer als "H" sinkt die maschine ein, ist es kleiner würde sie sich heben, was bei einer so angestelleten Schwinge der fall sein sollte. (Ulf)
Das heben oder senken hat natürlich einen Einfluß auf die Schwingenstellung wird aber nicht von Momenten in Ihr selbst erzeugt.
Noch etwas ist mir eingefallen, der Begriff der "Dynamischen Achslastverlagerung", hat das etwas für diesen Fall zu bedeuten? Beim Fliegen(davon verstehe ich ein bisschen) steuert man z.B. den Gleiflug nicht durch Ruder, beim Landen, sondern durch mehr oder weniger Motorleistung, wodurch sich die nase mehr oder weniger auf- oder ab bewegt. Ehrlich gesagt würde es mich wundern wenn das bei diesem Problem etwas klären könnte
Hallo Leute Ich weiß, ihr habt ganz andere Sorgen, ich aber kaue immer noch an den beiden Skizzen vom Anfang rum, mir will der Unterschied zwischen Kardan und Kette nicht einleuchten...
Wenn ich diese Zeichnungen jetzt wie im Physikunterricht als Versuch aufbaue und als Antrieb eine Kurbel montiere, dann komme ich bei beiden Antrieben zu dem gleichen Ergebnis......wo liegt mein Denkfehler..
Gruß LOBO
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Drehpunkt01.jpg Drehpunkt02.jpg
beeinflußt schon das Einsinken vorne/hinten durch den Hebel der im Masseschwerpunkt Angreift und bei Beschleunigungen (positiv oder negativ) die Achslasten verändert, hat aber mit unserem fall nix zu tun.
Denn genau in unserem Fall ist ja entgegen der höheren Hinterachslast der ollen BMW die sie zum einsinken zwingen müßte beim Beschleunigen, das Gegenteil der Fall, sie steigt.
bei der Kettenschwinge wird vom Kettenrad kein Moment eingeleitet, es gibt nur eine Kraft (Druck) in Schwingenrichtung. In Diesem Fall ist die Schwinge als " 2 Gelenk Stab " zu betrachten. Stelle dir einen Faden vor, an dem kannst du nur ziehen wenns sein muss Tonnen an ein Seil hängen aber nie hebeln (Moment)
Lobo, du gehst da, soweit ich das beurteilen kann, falsch ran.
Es geht um die Antriebskraft (F), die an der Straße angreift. Zusammen mit dem Hebelarm H erzeugt sie das Moment um den Schwingendrehpunkt (roter Pfeil), das das Motorrad beim Gasgeben hinten aus der Federung kommen lässt.
Aber langsam schwirrt mir der Kopf und ich weiß nicht, wie ich es besser rüberbringen soll.
Grüße Falcone
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@Falcone, die Schwinge meiner W steht aber nun wirklich faaaasssst gerade. Sie ist zwar schräg, ja, aber wenn man den Winkel sieht und das Verhältnis von Schwingenlänge zur Achshöhenunterschied Rad/Schwingenlagerung nimmt, dann kann da nicht viel bei rauskommen.
Da allerdings die Kette sehr dicht über der Schwingenlagerung läuft, ist es womöglich Absicht und paßt genau so, wie die japonesichen W-Bauer es wollten.
Die Kraft, bzw. das Moment, was beim Beschleunigen generell entsteht, weil der oder die Reifenaufstandspunkt(e) zwingend unterhalb des Schwerpunkts liegen, spielen eh die dominierende Rolle. Warum sollte sich die Federung verhärten ?? Das tut sie nur, wenn die ersten Wicklungen der progressiven Wicklung dadurch bereits am Anschlag sind. Ansonsten bleibt die Federkennlinie konstant, egal wieviel Vorspannung drauf ist.
Beim Nachhauseweg vom Knochenbieger hab ich eine Boxer-BMW gesehen neueren Baujahres. Da hab ich noch mal ganz genau aufgepaßt. Die haben das wirklich gut gemacht. Das Motorrad hebt sich ganz gleichmäßig ein wenig aus den Federn beim Anfahren. Erinnert mich an die alten Opels, die an der Hinterachse extra solche ein Gestänge hatten.
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Wenn das an Deinem Stammtisch schiefgehen sollte, drohst Du einfach mit Verstärkung aus dem W-Forum. Dann sind die schon still
Zitat von Falcone im Beitrag #41Lobo, du gehst da, soweit ich das beurteilen kann, falsch ran.
Es geht um die Antriebskraft (F), die an der Straße angreift. Zusammen mit dem Hebelarm H erzeugt sie das Moment um den Schwingendrehpunkt (roter Pfeil), das das Motorrad beim Gasgeben hinten aus der Federung kommen lässt.
Aber langsam schwirrt mir der Kopf und ich weiß nicht, wie ich es besser rüberbringen soll.
Vorsicht Falcone!
Das Hinterrad schiebt das Motorrad an der Achse und über die Schwinge, nicht am Boden !
Wännä, die Jungs hab ich schon klar gemacht. Ich hab mit ein paar Fachausdrücken um mich geworfen und wichtig dabei geschaut, dazu noch was auf die Serviette gekritzelt. Dort kann mir keiner das Gegenteil beweisen und ich bin jetzt der Held. Aber ich möchte es gern selber verstehen, könnte ja sein, dass einer noch mal drüber nachdenkt ...
Grüße Falcone
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