Zitat von Caboose im Beitrag #7197Der Dämpfungseffekt des Styropors ist nach entsprechender Beanspruchung dahin, auch wenn man es der Oberfläche nicht ansieht.
Dann muss es aber brutal gekracht haben! Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten und halte diese Aussage für fragwürdig. Na ja, entsprechende Belastung ist relativ. Ich war von einem 80 km/h schnellen Auto abgeschossen worden. Der Aufprall sollte also schon ganz ordentlich gewesen sein. Die Blessur des Helms ist wirklich minimal, im Millimeterbereich. Und wenn man dort drückt gibt der Styroporkern nicht nach. Wir leben in einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Und zumindest, was das Wegwerfen angeht, da versuche ich mich zurückzuhalten. Was die Plastehelme nicht mögen, das ist lange UV-Belastung. Die versprödet beide Materialien.
Es gibt übrigens weit bessere Materialien als Styropor. Aber die lassen sich in der Regel nicht so gut in Formen schäumen - und sind etwas schwerer.
Zitat von Maggi im Beitrag #7198[quote]ich wüsste auch nicht, was gegen einen Helm spricht.[/quote Für mich ist es einfach nur lästig, das Rad bedeutet für mich drauf setzen und los fahren und ich benutze es zum Einkaufen. Den Helm müsste ich dann entweder mit in den Laden nehmen oder am Rad anschließen, das heißt noch ein weiteres Schloss mit sich rumschleppen, nervt.
Ich bin bereit das Risiko auf mich zu nehmen ohne Helm zu fahren, da brauche ich keine Oberlehrer, die mir meinen sagen zu müssen, warum ein Helm besser ist als keiner.
Mittlerweile leidet ja auch deine Frisur unterm Helm.
Hmm, schwieriges Thema ... die Diskussion gab es ja vor Einführung der Helmpflicht für Motorradfahrer, und der Anschnallpflicht für PKW-Insassen auch schonmal ...
ich bin da zwiespältig: als ehemaliger Rettungsassistent weiß ich, wie man aussieht, wenn man ungeschützt verunfallt .
Als Radfahrer habe ich noch nie 'n Helm getragen, hatte aber mal einen Kollegen, der sich oben ohne aufs Maul gelegt hatte (der weiß bis heute nicht, warum - Stichwort Retrograde Amnesie), aber der fährt (nach einer Woche Unfallkrankenhaus) nie mehr ohne .
Ich habe auch jemanden im Bekanntenkreis, der sich mit dem Rad ohne Helm auffe Fresse gelegt hat und dooferweise, den Sturz mit dem Kopf abgefangen hat. Der ist berufsunfähig, muss heftige Medikamente nehmen, weil er sonst Krampfanfälle bekommt. Die erste Zeit nach der Genesung ist der auch mit Helm gefahren, inzwischen fährt er wieder seit Jahre ohne.
Es gibt halt sone und solche Geschichten und sind wir als Kinder nicht dauernd mit dem Rad auf die Fresse geflogen?
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Zitatsind wir als Kinder nicht dauernd mit dem Rad auf die Fresse geflogen?
ich denk, bei der helmdiskussion gehts weniger darum, ob du dich auf die fresse legst oder ob du auf die fresse gelegt wirst. denn die hollaender liegen falsch: die deutschen tragen fahrradhelm nicht, weil sie nicht fahrrad fahren koennen, sondern weil sie nicht auto fahren koennen.
wie schon von anderen gesagt: muss jeder mit sich selber ausmachen. wenn ich beim edeka schnell schnittlauch abgreifen will, dann bleibt der helm auch am haken. wenn ich ueberland mir die strasse mit autos teilen muss und schneller unterwegs bin, dann lieber mit styropor um die schaedelplatte.
Mir ist der Fahrradhelm zur Gewohnheit geworden. Ich fahre nicht mehr ohne, wie beim Sicherheitsgurt auch. Denke ich gar nicht mehr drüber nach. Wenn ich noch ne Matte auf dem Kopf hätte, wäre es vielleicht anders.
Zitat von Hans-Peter im Beitrag #7204Die Holländer sagen, die Deutschen tragen Fahrradhelme, weil sie nicht Fahrrad fahren können...
In den Niederlanden ist der Umgang zwischen Auto- und Radfahrern ein völlig anderer als in Deutschland, die Grenzgebiete einmal weitgehend ausgenommen. In D ist eine nicht unerhebliche Anzahl von Autofahrern einfach rücksichtslos, oft aus purer Gedanken- losigkeit und eine gewisse Anzahl von Radfahrern glaubt, sich an keinerlei Regeln im Straßenverkehr halten zu müssen.
Die Ursachen für den täglichen Kleinkrieg liegen in erster Linie schon im Denken bzw. im Nichtdenken etlicher Verkehrsteilnehmer, ob sie nun auf zwei oder vier Rädern unterwegs sind.
Radfahren in den Niederlanden ist im Vergleich geradezu traumhaft.
P.S.
Was erhält ein Niederländer, der zum dritten Mal durch die Führer- scheinprüfung gefallen ist?
zum Thema Helmpflicht für Radln: Ich bin dagegen. Ich begründe das ganz persönlich damit, daß ich kein Radl Rambo bin sondern ein gemütlich zum Biergarten fahrender Trutscher. Wer immer meint, er braucht einen Helm, kann gern ein aufsetzen. Aber man muss in Bürokratencountry wirklicht nicht ALLES verreglementieren.