Zitat von PepPatty im Beitrag #5715Vielleicht sollte man dem Elektriker aus Köln mal nen warnenden Tipp geben... Nicht das er noch die verbauten Kabelmeter nachweisen muss...
Richtig, und wenn er dann in der Not mit Igor aus Usbekistan baut, kleiner Tipp beim Zoll...
bei mir gehts auch gerade steilstens: nachdem das thema statik und brandschutz hochgekocht ist, war heute mein webdienstleister da und hat mir freudestrahlend sein supersonderangebot von 300 euro unterbreitet, um meine website für das ab 25. mai gültige datenschutzgesetz zu rüsten .. mir ist echt der draht aus der mütze gefolgen. wenn's doof kommt, darf ich fünfstellig investieren, um mit meinem großbetrieb so weitermachen wie bisher, und dann droht mir ab nächster woche auch noch jeder wald-u.wiesenanwalt mit einer abmahnung für irgendein datenschutzvergehen ich kann es nicht ausschliessen, dass ich die website ab morgen abschalte, weil das ganze unterfangen gerade ein absurditätslevel anzunehmen droht, dem ich mich nicht auf dauer aussetzen möchte ..
Damit hat man mich seit letzter Woche auch: Datensicherheit.
Wenn ich schreibe, daß Hein Blöd jetzt statt 8,75 8,76 bekommt, muß das verschlüsselt werden. Sonst könnte seine Frau das ja hacken und den Cent einfordern.
Aber ZUM GLÜCK bietet Datev da was an. Nicht billig, aber teuer.
ich fahre ja morgen in den urlaub, da muss ich mir das thema wohl oder übel heute oder morgen früh noch reinziehen. eigentlich hatte ich die entscheidung fürs abschalten schon getroffen, aber mein nachbar hat dann noch ein paar argumente dagegen gebracht. und dann war da die pm aus hh - zum glück gibts das forum, da wird einem geholfen und man bekommt beistand
Zitat von magicfire im Beitrag #5714.... Nebenbei hat er mit jedem Nachbarn vor Gericht gestanden und kontrolliert sogar die Parkzeiten, die Höhen der Hecken, kontrolliert die Mülleimer der Nachbarn und sowas.
Es ist schon ein ärgerliches Unterfangen mit diesen rechtlichen Fallstricken. Und dass einem als „kleinem“ Interntetseitenbetreiber solche drakonischern Strafen in Aussicht gestellt werden, ist natürlich Mist.
Wenn man es genauer betrachtet, hat das aber – wie so oft – einen ursächlich vernünftigen Hintergrund. Nämlich: Du als Mensch hast ein Recht auf intormelle Selbstbestimmung und hast das Recht, jederzeit und von jedem zu erfahren, was er mit Deinen Daten macht. Ich denke, das möchte hier auch jeder für sich in Anspruch nehmen. Gleichzeitig leben wir in einer digitalen Welt, die immer mehr von Datenströmen begleitet wird. Jeder Internetseitenbesuch hinterlässt eine Datenspur und jeder Kauf im web noch mehr usw.
Ein Gesetz zu machen, das allen Beteiligten einigermaßen gerecht wird, ist da sicherlich nicht einfach. Eine Auswirkung ist eben, dass der Internet-User ein Recht darauf hast, zu erfahren, wer was mit seinen Daten macht. Also müssen die, die eine Internetseite betreiben, erstens wissen, dass es solch ein Gesetz gibt und sollten das verstehen und dem Besucher sagen, was er in puncto seiner Datenverwendung möglicherweise wissen will und ihm das auf Anfrage auch mitteilen.
Das ist im Wesentlichen und mit anderen Worten ausgedrückt der Inhalt des Textes, den Internetseitenbetreiber auf den Seiten platzieren sollten. Dass man als jemand, der mit den Daten nix Schlimmes vorhat, sich darüber ärgert, zusätzliche Arbeit zu haben, ist klar, aber unter Berücksichtigung der anderen Perspektive nun auch wieder nicht sooo dramatisch.
Und wo landen wir bei all den Problemen? Bei den Herren und Damen Rechtsverdrehern. Erst machen Juristen (und dämliche Politiker) endlos und immer wieder neu Gesetze am laufenden Band und dann sind diese immer auch "auslegungsbedürftig".
Eine Gelddruckmaschine und Arbeitsbeschaffungsmaßnahme vom Feinsten.
Aber da gibt es weitere Berufe, die es verstehen, sich unentbehrlich zu machen.
Manfred
______________________________________________ Jeder hat seine eigene "Wahrheit" und eigenen Erfahrungen, die er deutet. Gilt auch für "Zeitzeugen" jeglicher Couleur.
Ja, das ist wohl ein ärgerlicher Grundaspekt unserer GEsellschaft. Wenn es heutzutage verhältnismäßig einfach ist, die lebensnotwedigen Bedürfnisse zu stillen, d.h. für ein Dach überm Kopp, Klamotten am Leib und was zu essen und zu trinken bräuchten wir doch im Schnitt nur drei Stunden arbeiten am Tag, oder? (Das ist eine These von mir.) Und für weitere Bedürfnisse wie Kultur und Kommunikation arbeiten wir nochmal ne Stunde am Tag, dann geht der Rest fürs Ärgern und die Anwälte und überflüssigen Blödsinn drauf. Aber weil alle denken, sie müssten 8 Stunden arbeiten, weil das not tut, produzieren sie dadurch so viel „Müll“, der dazu führt, dass einige imm reicher werden und andere sich eben auch mit dem Blödsinn abkämpfen, damit alle im Schnitt auf 8 Stunden kommen.
Wäre mal ein spannendes Rechenexempel: Man nehme die Summe der Arbeitsstunden, die für gute Produktion und Dienstleistungen benötigt wird und tele sie durch die Anzahl der Arbeitswilligen. Statistiker vor...
niels, dein einwand ist natürlich eigentlich völlig richtig. aber er hilft dem "kleinen" selbständigen nicht weiter. auch auf die gefahr hin, mich zu wiederholen: es ist die summe dieser jeweils für sich betrachtet "eigentlich" richtigen verordnungen, die dem "kleinen" handwerker den kopf wuschig macht und letztendlich zu enormen kosten führt.
auch die brandschutzverordnung ist "eigentlich" richtig, auferlegt mit aber im konkreten fall kosten in höhe von ca 1100 euro für die erstellung eines gutachtens.
ich bin überzeugter "arte" zuschauer (oder besser: vor dem fernseher einschlafer), aber warum zahle ich für meinen mini-betrieb monatlich gez-gebühren?
die handwerkskammer hat sicherlich ihre berechtigung (ich müsste erst mal länger drüber nachdenken, aber mir würde sicherlich eine einfallen), aber nichtsdestotrotz gehen jährlich irgendwas um 160 bis 180 euro an beitrag an diese institution.
es gäbe weiteres zu benennen (erhebliche beträge für steuerberater u. buchführung, berufsgenossenschaften u. v. m.), das ich mir aber im interesse der lesbarkeit erspare. tatsache ist: als kleinbetrieb habe ich jeden monat einen erheblichen betrag zu erwirtschaften, um überhaupt als wirtschaftsakteur am start zu sein (jeden monat heisst: egal, ob ich krank bin, im urlaub bin oder feiertage sind).
und da wirds dann irgendwann komisch: der kunde fragt sich völlig zurecht, warum er stundensätze von 60 euro netto berappen muss. ich brauche in diesem forum nicht weiter darauf hinzuweisen, dass die bereitschaft, für eine sitzbank 600, 800 oder 1200 euro auszugeben, nicht sehr ausgeprägt ist, und ich frage mich, warum ich derart viel geld bezahlen muss, um überhaupt am start sein zu dürfen.
Selbst ein 1-Personenhaushalt kann da mehrfach die Gebühr bezahlen, selbst bei Geringnutzung. Ein derzeitiger "Kläger" hat aus beruflichen Gründen eine zweite Wohnung, also 2 Beiträge. Deine Firma zahlt sicherlich zusätzlich zur "Haushaltsgebühr". Miete ich ein Auto, so hat der Verleiher ebenfalls an die GEZ abgedrückt, was er mir auf den Preis einrechnet. Das Hotel und die Pension zahlt ebenfalls noch einmal, obwohl ich als Gast doch schon mehrfach zur Kasse gebeten wurde.
1984/85 haben wir an meiner Schule damals billige FS-Geräte statt Monitore für die "leistungsfähigen" Commodore VC20 bzw. 64 gekauft. Natürlich mussten wir die FS-Empfangsteile damals alle ausbauen, da selbst Schulen je Empfangsgerät einen Beitrag leisten mussten.
Alles Irrsinn wie bei Kafka.
Und ich sage immer, kein Witz, keine Karikatur, keine Parodie etc. kann den Irrsinn der Realität annähernd darstellen.
Manfred
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Zitates gäbe weiteres zu benennen (erhebliche beträge für steuerberater u. buchführung, berufsgenossenschaften u. v. m.), das ich mir aber im interesse der lesbarkeit erspare. tatsache ist: als kleinbetrieb habe ich jeden monat einen erheblichen betrag zu erwirtschaften, um überhaupt als wirtschaftsakteur am start zu sein (jeden monat heisst: egal, ob ich krank bin, im urlaub bin oder feiertage sind).
und da wirds dann irgendwann komisch: der kunde fragt sich völlig zurecht, warum er stundensätze von 60 euro netto berappen muss. ich brauche in diesem forum nicht weiter darauf hinzuweisen, dass die bereitschaft, für eine sitzbank 600, 800 oder 1200 euro auszugeben, nicht sehr ausgeprägt ist, und ich frage mich, warum ich derart viel geld bezahlen muss, um überhaupt am start sein zu dürfen.
... und dann noch Krankenversicherung, bitte noch was für später zurücklegen und ständig neu investieren, damit der Gewinn nicht so hoch steigt, dass der direkt wieder von den Steuern aufgefressen wird. Dazu ständig verschärfte Bestimmungen, Überwachungen usw. Hier eine Änderung, da eine Verschärfung. Und wer dann noch wagt, die Rechnungen bar zu verlangen, weil auch die EC-geräte nicht für ümme sind, der ist eh irgendwie suspekt. Alleine die diversen Zwangsbeiträge müssen ja erst mal verdient werden!! Und wofür? Das hat mir bisher keiner so wirklich schlüssig erklären können.
Das macht schon echt sauer, wenn es dann mal etwas runder läuft und alle möglichen Zusatzkosten das Mehr erst mal wieder auffressen.