Da hilft nur eines: zusätzlich benötigten Platz und Schränke für die Archivierung sowie einen betreuenden minijob von der Steuer absetzen, dann bleibst du in der Gewinnzone.
"absurde züge" ist im zusammenhang mit der bürokratischen last, die auf kleinen unternehmen liegt, noch leicht untertrieben.
wir haben an unserem standort seit einem dreiviertel jahr einen konflikt mit der bauordnungsbehörde zum thema brandschutz und statik. die einzelheiten will ich hier nicht ausführen, aber es ist unglaublich / erschreckend / ernüchternd / zum verrückt werden, zu erleben, mit welcher ignoranz bzgl. der profanen aber leider für selbständige existenziellen notwendigkeit des geldverdienens manche beamte zu werke gehen können.
pewe hatte mir mal vor jahren zu beginn meiner selbständigkeit gewünscht, "nicht zum arschloch zu werden". nach nunmehr 7 jahren erfahrung mit bürokratie und dem einen oder andern speziellen kunden kann ich sagen: nur mit konsequenz und dann und wann auch mal härte sowie einem gerüttelt maß an kreativer energie kann man diesen wahnsinn aushalten, ohne dabei schwermütig oder misanthrop zu werden.
Bürokratie ist das Krebsgeschwür dieses Landes. Mögen Vorschriften noch Sinn machen, Politik sich mühen, die unkündbaren Beamtenkasper sind das Übel.
Völlig bedeutungslose Menschen, deren Energie und Kreativität zu nichts weiter als dem Warten auf Beförderung und Ortszuschläge gereicht hat, müssen nun ihrer nicht vorhandene Wichtigkeit nachweisen und /oder ihrem ach so unterbezahlten Job einen Inhalt geben. Also sich selbst rechtfertigen, mehr dafür wollen bei noch weniger Leistung und Verantwortung. Und ohne Haftung sowieso.
Sind sie dabei auch noch menschlich unterentwickelt, nutzen sie ihren oft durchaus vorhandenen Ermessensspielraum zum Nachteil dessen, dem sie DIENEN sollen, um ihn zu drangsalieren, zu bevormunden und ihre Bedeutungslosigkeit damit zu kaschieren.
Und werden dafür noch von ihren Opfern bezahlt. Sowas braucht man nicht. Ich hätte nichts dagegen, im ersten Schritt das Beamtentum aufzulösen und dafür NORMAL bezahlte, lösungsorientierte Angestellte einzusetzen, die man sofort entfernen kann, wenn sie sich beamtenähnliche Auswüchse erlauben oder nicht leistungsorientiert sind.
Wie in der Privatwirtschaft auch. Und die funktioniert und trägt dabei noch das ganze, verbeamtete Krebsgeschwür mit.
In der Grundschule meiner Kinder, (die da mittlerweile raus sind) wurde ein zusätzlicher Trakt gebaut. Soweit ok. Um das bewerkstelligen zu können, musste vom Spielplatz für die Bauphase ein Hügel mit Spielgerüst entfernt werden. (Zwar schade, aber das konnte man einsehen.) Nach Beendigung der Baumaßnahmen sollte „der Spielberg“ wie gehabt wieder an Ort und Stelle gesetzt werden, wo er jahrelang auch mit dem Segen der Schulbehörde und der Bauaufsicht und dem TÜV stand. Aber niente: Die Schulbehörde entschied, dass das alte Gerüst nicht mehr zeitgemäß sei und überhaupt... Es soll ein neues her. Eher zähneknirschend und zusammen mit einer Schulhofgestalterin/Architektin wurde ein Plan gezeichnet, eingereicht und von der Schulbehörde genehmigt. (Wesentliche Mittel zur Entsteheung musste die Schule selber aufbringen, weil ... aber das würde nun zu weit führen.) Dann dauerte es ewig, bis das alles fertig war und nun, ein Jahr später kommt die Baubehörde zum Schluss, dass das Gerüst zu gefährlich und aber sofort zu schließen sei. Und nun steht da seit Monaten ein Hügel mit Hängebrücke und Treppen und viel Anlass zum gesunden Pausentoben von wunderschönen Drahtgittern umzäunt, weil noch nicht einmal klar ist, wer denn wohl die Kosten für den Abbau zu bezahlen hat.
Gerade bei den "Bauvorschriften" werden zum Teil völlig absurde Auflagen gemacht, während eigentlich völlig unnormale Gegebenheiten keinerlei Rolle spielen. Dies konnte ich bei den diversen Baumaßnahmen an meiner Schule direkt sehen, bei zwei eigenen Baumaßnahmen und nun wieder bei der Wohnungssuche,
Ist wie 1976, als ich letztmals eine Mietwohnung suchte. Bei Baumaßnahmen großer Gesellschaften meist sinnvolle und akzeptable Zuschnitte. Leider halt oft das entsprechende Publikum.
Bei kleineren Objekten meist die "Architektenlösung" bzw. wie bekommen ich rechnerisch möglichst viel vermietbaren (und zu bezahlenden) Raum hin. Selbst bei Wohnungen von über 120 qm keine einzige richtige Stellwand. Matratze auf dem Boden, PC und Videoanlage und eine Essecke an der offenen Küche reichen doch. Bei der Größe oft "Maisonette", also Wendeltreppe und oben fies schräge Wände. Genau richtig für alte Menschen. Dass man Fenster im Abstand von weniger als (40) oder 50 cm zur einzigen Stellwand im Schlafzimmer platziert, spricht nicht für das logische Denkvermögen des Architekten.
Ich habe beim Eigenbau meines Hauses die Pläne alle selbst gemacht und noch genug Ärger mit dem Bauamt bekommen wegen Fliegenschiß, allerdings nicht wegen der Plangestaltung.
Manfred
______________________________________________ Jeder hat seine eigene "Wahrheit" und eigenen Erfahrungen, die er deutet. Gilt auch für "Zeitzeugen" jeglicher Couleur.
Zitatnach nunmehr 7 jahren erfahrung mit bürokratie und dem einen oder andern speziellen kunden kann ich sagen: nur mit konsequenz und dann und wann auch mal härte sowie einem gerüttelt maß an kreativer energie kann man diesen wahnsinn aushalten, ohne dabei schwermütig oder misanthrop zu werden.
Ich habe nach über zwanzig Jahren Selbstständigkeit den Wahnsinn aufgegeben, um selbigem nicht anheim zu fallen.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Zitat von Zephyr im Beitrag #5704Sind sie dabei auch noch menschlich unterentwickelt, nutzen sie ihren oft durchaus vorhandenen Ermessensspielraum zum Nachteil dessen, dem sie DIENEN sollen, um ihn zu drangsalieren, zu bevormunden und ihre Bedeutungslosigkeit damit zu kaschieren.
Und werden dafür noch von ihren Opfern bezahlt. Sowas braucht man nicht. Ich hätte nichts dagegen, im ersten Schritt das Beamtentum aufzulösen und dafür NORMAL bezahlte, lösungsorientierte Angestellte einzusetzen, die man sofort entfernen kann, wenn sie sich beamtenähnliche Auswüchse erlauben oder nicht leistungsorientiert sind.
Wie in der Privatwirtschaft auch. Und die funktioniert und trägt dabei noch das ganze, verbeamtete Krebsgeschwür mit.
Es antwortet ein Beamter, wenn auch nicht Verwaltung. Blubber, blubber, würde ich sagen. Ich gebe dir in einem Recht: Keine Aufteilung von Lohnabhängigen in Arbeiter, Angestellte, Beamte, Künstler, scheinselbstständige Subunternehmer und weitere.. Gleiches Arbeitsrecht, aber auch gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Das wird ja gerade oft sehr schräg in der Genderdiskussion verzerrt. Wirklich gleiche Entlohnung, auch für den Öffentlichen Dienst, gleiche Sozialbedingungen bei KK und Renten. Allerdings auch die Möglichkeit, Schnarchnasen oder "Kundentyrannisierer" loszuwerden ohne 8 Arbeitsgerichtsprozesse oder Verwaltungsgerichtsprozesse. Das Problem hat der Herr Dobrindt ja schon bei anderen Prozessexzessen angesprochen.
Übrigens war der Arsch, der mein Bauvorhaben beim Bauamt lange verzögert hat, Angestellter. Ist also keine Garantie, zumal wegen der schlechten Bezahlung gerade im technischen Bereich oft nur Sesselfurzer oder Berufsversager anheuern. Warum nehmen die Städte diese dann? Weil sie halt bei den Arbeits- und Einkommensbedingungen nichts anderes bekommen. Da werden "Meister" (auch ohne Schulabschluss) als Angestellte in Gruppierungshöhe wie (Ober)Amtmann eingesetzt. Wobei dieser "Fall" sogar Ahnung hat und Einsatz zeigt.
Und zu guter Letzt sind es auch nicht nur die Mitarbeiter der Ämter schuld. Leider sind die gesetzlichen Vorgaben und ständigen Veränderungen wie im Paternoster kaum umzusetzen.
Ist wie im Restaurant: Hat der Koch Murcks gemacht, bekommt die Bedienung den Ärger vom Gast.
Manfred
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Liegst ja weitgehend richtig. Ein Saustall bisweilen, aber die Umstände sind halt wie beschrieben. Ich hätte schon bei der Post vor 50 Jahren Kollegen erschlagen können, die Kunden (mit Vorliebe damals Italiener und Griechen) mit Genuss triezten.
Manfred
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Das Hauptproblem sehe ich auch darin, dass es halt ne Millionen Vorschriften gibt, die aber teilweise inzwischen so dermaßen veraltet sind, dass sie überflüssig wären. Aber da hockt halt noch einer auf nem Bürosessel rum, der irgendwie beschäftigt werden muss. Und der kontrolliert dann im digitalen Zeitalter ausgefüllte zettelchen, die in einem Ordner vor sich hin verstauben, weil ich die extra erst ausdrucken musste.
Bei vielen habe ich das Gefühl, da wird sich extra Arbeit gesucht, um für das kuschelige Büro auch eine Berechtigung zu haben.
Nu ja, wenns jetzt noch mehr überhand nimmt, dann ist meine bessere Hälfte durchaus in der Lage, das Firmenschild abzuschrauben, und es dem derzeit runstänkernden Deppen auf den Tisch zu knallen. Dann hat sich doch das Problem zur Zufriedenheit akller erledigt........
das ist doch mal eine gute idee. diese komischen kleinen selbständigen mit ihren von der norm abweichenden improvisationen machen doch eh nur ärger und dreck. und das zeugs, das sie anbieten oder die dienstleistung, die erbracht wird, ist ja auch noch unangemessen teuer und entspricht dann auch noch nicht mal irgendwelchen normen.
ich propagiere die abschaffung des handwerks sowie den flächendeckenden import von china-produkten in allen lebensbereichen!
...noch n Gedicht... Hier stand ein Ahorn, lange, sehr,sehr lange. Dann musste er weg, morsch sehr traurig das. Also muss ein neuer her, kein Ding, AAAABER, das Ding stand auf einer später entstandenen Grundstücksgrenze. Soweit so blöd: Grenzbebauung 3 Meter Abstand = mitten aufem Hof. Die Autofahrer die da ihre Fahrzeuge parken, kämen da nicht drumrum.
Bürokratie at its best, PS: die Nachbarn haben nix gegen den Baum am angestammten Platz....
....... inzwischen merken viele der Bürokraten, dass das abwürgen der nicht mehr zeitgemäßen Kleinbetriebe keine so gute Idee ist.
Hier ist ein Herr, der sich Gängeleien der kleinen Betriebe auf die Argenda geschrieben hat. Kommt ausm Nachbarort. Der ist ein Erbsenzähler ohnegleichen und kramt ständig irgendwelche Uraltvorschriften heraus, um die Handwerksbetriebe zu gängeln. Der hatte bisher nen guten Schnitt, ich kenne zwei Firmen, die aus irgendwelchen Vorschriften umziehen mussten, drei die für Teuer geld irgendwelche Zusatzdinger einbauen mussten und eine Bäckerei, wo der Besitzer hingeworfen hat, weil der Typ das Pünktchen aufm i war. Nebenbei hat er mit jedem Nachbarn vor Gericht gestanden und kontrolliert sogar die Parkzeiten, die Höhen der Hecken, kontrolliert die Mülleimer der Nachbarn und sowas. Wegen dem haben wir vor unserer Haustür in einer kleinen Nebenstraße Knöllchen wegen ner Anzeige zahlen müssen, weil unser Womo für ca 3 Stunden gegen die Fahrtrichtung geparkt war. Sonst komm ich halt nicht hinten rein zum packen.
So einer.
Der renoviert zur Zeit sein ganzes Haus. Und sucht Handwerker. Aber irgendwie will da keiner hin. Aber wirklich gar keiner. im Umkreis von 35 km sind noch viele kleine Firmen. Aber jeder lehnt die Aufträge ab, egal welche. Die gehen da noch nicht mal für horrendes Geld hin, die gehen da gar nicht hin. Jetzt kommt z.B. ein Elektriker aus Köln. Die Baustelle zieht sich, es wird immer teurer, und das halbe Maifeld sieht amüsiert zu, wie der immer pissiger wird, aber nichts tun kann. Der kann halt keine Firma dazu zwingen, seinen Auftrag anzunehmen. Der Dachdecker oben hat nur gesagt, ich bin doch nicht bescheuert, da mach ich dem das, hab nur Ärger, weils ihm nicht exakt genug gebaut ist, die Rechnung wird auseinandergefriemelt und die verbauten Schrauben gezählt und zum Schluss bekomme ich noch eine reingewürgt, weil die Aluleiter zu alt ist? Neeee, lass mal, ich bin raus....