Zitat von woolf im Beitrag #59 Man darf nur bei Rot über die Ampel fahren, wenn man sich nicht über die anderen aufregt.
Ich mache das manchmal () nachts, wenn es dunkel ist und ich mich frage, warum diese Ampel zu nachtschlafener Zeit immer noch Strom verbraucht. Welch Verschwendung. (Außerdem sieht mich ja keiner, weils ja dunkel ist! )
Wohl jeder hat genug Situationen, in denen er sich über andere Verkehrsteilnehmer geärgert hat. Egal ob über Fussis, Dosen, Kräder oder Fahrräder.
Meiner Meinung nach gibt es beim Fahrradfahren eine Besonderheit, die sie von andren Verkehrsteilnehmern unterscheidet und deswegen ist es schwer, alle über einen Kamm zu scheren. Ein Fahrrad ist nämlich 1. Ein Freizeitgefährt, mit dem man mal zur Eisdiele bummelt. 2. Ein Fahrzeug, mit dem ich flott zur Arbeit kommen möchte. 3. Ein Sportgerät, mit dem ich auf möglichst perfekt asphaltierter Strecken meine Fitness trainieren will.
Und alle drei haben ihre Berechtigung.
Das trifft in Teilen auch auf die anderen Verkehrsmittel zu. was die eigentliche Nutzung angeht, aber in den Auswirkungen sind die sich doch viel ähnlicher. Ob ich als Fußgänger mit der Eistüte in der Hand durch eine Fußgängerzone schlendere oder auf dem Weg zum Zahnarzt bin und die Zeit ist knapp... die Unterschiede in der Art und Weise, wie ich mit anderen Verkehrsteilnehmern zusammentreffe sind nicht wesentlich anders. Autofahrer, die morgens zur Arbeit fahren oder in den Urlaub oder Bügelwäsche ausliefern, selbst der berühmte Sonntagsfahrer ist dem „normalen“ Autofahrer vergleichsweise ähnlich.
Das Fahrrad ist ein Zwitter: Fast so einfach wie zu Fuß gehen, aber eine Geschwindigkeit fast wie ein Auto (zumindest in Ortschaften, also dort, wo die Konfrontationen entstehen.)
Meiner Meinung nach ist das Fahrrad grundsätzlich, eine gesellschaftlich betrachtet, saugute Erfindung, um mit wenig Ressourcenvernichtung, verhältnismäßig schnell und gesundheitsfördernd ans Ziel zu kommen.
Nur mal so als verrückte Idee: Für Freizeitradler, die nur bis zu 20 km/h unterwegs sein wollen, bleibt alles beim alten; wer sein Fahrrad als Verkehrsmittel verstanden haben will und gern schneller fährt, als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden will, muss/darf ein Nummernschild o.ä. anschrauben. Dafür darf der Radler dann auch eine eigene Fahrspur nutzen.
Das ist irgendwie typisch fürn Motorradfahren. Fahrrad ist ein teuflich Gerät und alle Radler sind Rowdys
Würde gern, als Fahrradneuling, meine Eindrücke der letzten 450km die ich in den vergangenen 3 Monaten mit 4 Wochen OP-Pause abgespult habe wiedergeben:
Ich hab ein sogenanntes Retrobike (logisch, i bin W Fahrer!). Hat 7 Gänge, einen geil gefederten Ledersattel von Lepper, einen Korb hintendrauf fürs Gebäck und fürn Einkauf, ein schöner Chromschweinwerfer und ein helles Rücklicht, das ich tag- und nacht anhabe, weil dank Nabendynamo kein zusätzlicher Kraftaufwand mehr erforderlich ist !!!!!!!!
So fahr ich also brav mit 15 - 22 km/h (weis ich dank Fahrradcomputer-Tacho) auf dem RADWEG, wo ich damit auch hingehöre! An Ampeln halte ich an, das bin ich als Autler und Kradierer schließlich auch gewohnt!!!
Ich fahre fast immer aufm Radlweg in Fahrtrichtung! Würd ich mit der W doch auch machen, oder???
Dank 19 Jahre Motorraderfahrung fahr ich vorrausschauend mit dem Radl, weil ich weis, dass ich bei nem Fehler eines großen SUV mit Hausfrau/Mutter am Steuerrad immer den kürzeren ziehen werde. Wenn ich mitn Radl mal bremsen muss wegen so ner IQ 60 Blondie Mama, dann isses halt so. Besser als auf der Motorhaube des RAV 4!
Ich telefoniere nicht auf dem Radl, das einzige was ich gelegentlich mach, is mit MP3 Player in vernünftiger Lautstärke Musik hören, im Auto habe ich schließlich auch eine Anlage!
Ärgern tu ich mich z.B. wenn ich gemütlich aufm Radlweg fahre und von hinten ein Kampfradler anschießt und mich mit HEEEEEEEEEEEY erschreckt, damit der Trottel ( wahrscheinlich BMW-M-fahrer?) überholen kann........ manches mal schimpfte ich so nem Life-Style-Honk hinterher: " Kauf Dir ne KLINGEL, DU VOLLKOFFER!'"
Dann gibts die Typen, die mich egal auf W oder Auto bis zur Weissglut ärgern. Sie tragen Neonfarbene Werbeanzüge, hauteng, wären sie schwarz würden Sie als Sadomasochisten durchgehn, auf 8000€ Rennrädern, immer auf der Strasse, am besten nebeneinander, mit gaggerlbunten Helmen, altersmäßig meist zwischen 45 und 75 und fühlen sich wie auf der Tour de Franz! Das sind die schlimmsten, die kennen koan Verkehr, keine Ampel, keine Fußgänger und keine Kinder! Möge der Blitz diese "Kampfradler" beim Scheissen Treffen!
Mein Fazit nach den ersten fast 500 Kilometer Radln, ich hab mir echt an Haufen GELD gespart durch den nichtgebrauchten sauteuren Urlauber-August-Sprit, ich fühl mich körperlich wesentlich besser, ich schlaf nachts besser, selbst wenn ich bei 34 Grad meine 30 Kilometer runtergespult hab und ich fahr nicht mehr unnötig mit Moped oder Auto wegen paar Semmeln (Brötchen für die Preißn) .
Noch kurz zu die Autler. Jedenfalls hier in München erlebte ich 99% aller Autler als rücksichtsvoll und vorsichtig dem Radler gegenüber !!!!!!! Also mal die eigenen Vorurteile überdenken, ein jeder kann mal einen übersehn, gleich welches Gefährt der hat!
Ich werd heut wieder so 20KM radln, allein scho wegen mein Rücken, weils mir dann besser geht. evtl. will ich heut mal ins deutsche Museum runterfahren und bissl fotografieren. Und einen blöden Parkplatz muss ich dann auch net suchen, und net zahlen und meine Spritrechnung sieht dann so aus: 1 Liter Wasser, 0€, und eventuell ein Bierchen im Biergarten, 6€
kann dir in fast allen Punkten zustimmen, und muss dich echt loben... auch wenn´s mir schwer fällt, weil ich auch andere "freundlich darauf hinweise" mir Platz zu machen und Klingel kommt auf mein 7kg Kampfrad´l aus Carbon auch keine rauf
Ich gehöre auch zu denen die mit "hautengen SM Anzügen" unterwegs sind, obwohl seitdem ich mehr W statt Rad fahre, eine leicht erkennbare Wampe die Aerodynamik, nicht jedoch die Optik verbessert...
dank Dir Monkey, wegen SM Anzügen und Kampfradl, ich will net verallgemeinern es ist nur mein eigener dummer subjektiver Eindruck. übrigens ich hab was wichtiges vergessen.
Immer wann i radl, schüttelts bei mir Glückshormone aus
fühl mich dann einfach sauguat! (fast wie bein W Foan)
Etwas besonders is mir aufgefallen. Man sieht sooooo vieeeeeel was ma vorher gar net gesehn hat wenn ma mit Auto und Motorrad dran vorbeigebraust ist!!! das einfach nur geil.
Die Tage werd ich mich mal spontan auf die Suche nach einem Radio Geschäft machen, die das alte Röhrenradio meiner Oma wieder reparien können ( bitte kemm mir jetzt keiner mit scheiss Google ok?)
Ja, mit dem Rad zur Arbeit fahren fühlt sich schon gut an. Die ganzen Punkte von Ducky mit besser schlafen, Glückshormone usw. kann ich nur bestätigen. Täglich 20 Km Bewegung und 1 Std. frische Luft, ohne großartig Zeit dafür aufwenden zu müssen. Mit dem Auto wäre ich auch nicht viel schneller. Habe mir bei der Arbeit extra einen Schrank besorgt, um mal mit der W zur Arbeit fahren zu können und jetzt hängt da täglich nur meine normale Jeans und ggf. Regensachen vom Fahrradfahren drin
... ha, du hast´s kapiert mich hat der W Virus zwar echt erwischt, aber als eingefleischter Rad´l Fahrer freut mich das natürlich wenn du auf den Geschmack gekommen bist, da ist es egal ob 25 km Radweg oder Ötztal Marathon... Rad´l foan hat auch was...
Wegen dem Röhrenradio, habe ich einen tip für dich:
Zitat von nobbi2 im Beitrag #67....leider gibts diese schrillen Radreifen-Alarmklingeln aus meiner Jugendzeit nicht mehr. Sind die eigentlich verboten?
Warn se immer schon. Der Dorfscheriff hat immer gemault.