Radfahren ist gut für die Gesundheit und gut für die Umwelt! Wenn sich Radfahrer nicht an geltende Verkehrsregeln halten ist das eine Sache. Das wird früher oder später geregelt werden. Momentan verdienen die Städte und Gemeinden noch genug an den motorisierten Verkehrsteilnehmen. In den nächsten Jahrzehnten wird das Fahrrad die Kurzstreckenmobilität größtenteils übernehmen und das Auto verdrängen. Und spätestens dann bekommen die Dinger Schilder oder noch besser Chips, die von der Ampel beim Überfahren des Rotlichts ausgelesen werden. Wenn man dann nach Hause kommt, ist der elektronische Bußgeldbescheid bereits im ebenso elektronischen Briefkasten.
Die andere Sache ist jedoch, dass einige Zeitgenossen sich wie die Axt im Walde benehmen und in den seltensten Fällen auch nur ansatzweise Gefahr laufen (bzw. radeln), bestraft zu werden. Das ist einfach nicht in Ordnung.
Zitat von der W Jörg im Beitrag #1 rücksichtnahme von autofahrern gegenüber radfahrern einzufordern ist also durchaus, meiner meinung nach, keine überzogene forderung
um nochmal zu deinem eingangsgedanken zurückzukommen, dem stimme ich voll zu, wenn rücksichtnahme bedeutet, dass der schwächere immer recht hat. das giltet für fußgänger auf dem geh- und leider auch oft auf dem radweg, und für fahrradfahrer auf der strasse. das problem der inkopatibilität der verschiedenen verkehrsteilnehmer wird erst eines, wenn der eine sich nicht in den anderen reinversetzen kann. und das sind nunmal meistens autofahrer, die selten und dann nur in ihrer freizeit radfahren.
gerade auf der heimfahrt erlebt, ein fahrradfahrer der mir auf der landstrasse entgegenkam, hat sich überschwenglich bedankt, dass ich abgeblendet hatte. das ist nämlich die absolute ausnahme und der grund warum ich nicht mehr mit dem fahrrad zur arbeit fahre. du hast keine chance mit einer fahrradfunzel - die der gesetzgeber ja auf zehn lux beschränkt hat - die strasse zu erkennen. du kannst nur anhalten, den strassenrand suchen und hoffen, dass der depp dich nicht über den haufen fährt.
Viele Radfahrer sind schlicht rücksichtslos geworden weil es auch mehr Radfahrer selber geworden sind. Vorher waren viel weniger unterwegs, jetzt machts die Masse. Bei uns werden die langsam zum Problem weil sie Wanderwege als Rennstrecken nutzen, generell den Radweg nicht benutzen (Da wären zu viele langsame unterwegs), Verkehrsregeln nicht beachten und auf ihr Verhalten angesprochen auch noch pampig werden.
Bilanz von letzter Woche in unserem 900-Einwohner-Dorf: Ein angefahrenes Kind, ein schwerer Unfall mit einem Pferd (Der Radfahrer kam aus dem Wald gerast) und das sind die Sachen die ich selber mitbekommen habe.
Neee, es fällt nur mehr auf weil die Masse der Fahrradfahrer angestiegen ist. Und damit auch die Anzahl der Vollpfosten.
Nebenbei, kommt es mir nur so vor oder glauben viele Radfahrer dass die StVO nur für alle anderen gilt?
Zitat von PeWe im Beitrag #26Die Pulks der Hobby-Radrenn-Möchtegern-Profis mit bunten Telekom Hemden, die zu viert nebeneinander fahren und ganze Fahrspuren blockieren hab ich echt gefressen...Saubande, dämliche...GrüßePeWe
Genau, PeWe, nähmen sie doch bloß O2-Hemdchen...!!
Letztlich variiert doch bei jedem das Thema situationsbedingt. Mal bin ich mit dem Auto unterwegs. Dann macht irgendein Radfahrer Blödsinn und ich reg mich auf, natürlich aus der Autofahrersicht. Unter Umständen am selben Tag fahre ich mit dem Fahrrad und dann macht irgendein Autofahrer Blödsinn und ich reg mich wieder auf, hab aber jetzt eine ganz andere Position. Wenn ich als Fußgänger eine Situation sehe, bei der Auto und Fahrrad an irgendeinem Blödsinn beteiligt sind, reg ich mich wieder ganz anders auf.
Kernfrage: Was ist Blödsinn?
Eigentlich versucht doch jeder nur seine Haut zu retten und sein Eigentum zu schützen, oder??
Zitat Ich gehöre zu den Schlechtmenschen, die auch bei Rot über die Kreuzung radeln, wenn sie frei ist und keine Kinder in der Nähe sind.
so gemeint war
dann ändere ich meine aussage also in: ich finde es vermessen anzunehmen das man immer wissen kann ob kinder in der nähe sind oder nicht (schon alleine wiel man nicht hinter alle gardinen der umliegenden häuser schauen kann). allerdings finde ich sogar das die Assage von Soulie noch weitgehender ist als das auf das ich es (sinnvoller weise) reduziert habe, weil es sogar kinder beinhalten würde die sich hinert mauern befinden und gar nicht aus dem fenster schauen.
Jörg, in Italien fahren bisweilen sogar Motorräder bei Rot über die Kreuzung.
Und das ist nicht nur ein modernes Märchen, sondern wird immer noch so gemacht. Hab ich erst kürzlich wieder gesehen. Find ich aber irgendwie sehr entspannend (wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat), denn erstens passen die sehr gut auf, dass nix passiert (und das tut es auch nicht) und zweitens erinnert es mich an die eigene Kindheit, als wir mit dem Fahrrad gefahren sind, wo und wie es uns Spaß gemacht hat.
All die konformen Dosen auf der Straße - ich kann sie langsam nicht mehr sehen ... eher tät ich zu Fuß gehen.
"der Unterschied ist, dass ein rücksichtsloser autofahrer dafür sorgt das ein radfahrer ins krankenhazs kommt und eine Macke im auto ist. wenn der radfahrer rücksichtslos ist geht er ins Krankenhaus und es ist eine Macke im Auto
das ergebnis ist also das selbe ...."
Stimmt, auch ist in beiden Fällen der Autofahrer Schuld.
Und bitte keine Helmpflicht für Radfahrer. Sobald die son Ding aufhaben, fahren se noch bekloppter.
Italien ist zwar ein schönes Beispiel für beherschtes Chaos und eigenverantwortlichem Handeln, Thailand z.B. ein noch besseres, aber das kriegt der Michel nicht hin. Im Grunde ist er immer noch auf Gleichschritt programmiert.
Ist schon komisch, sich ständig über das verhalten anderer Vehrkehrsteilnehmer auf zuregen, für sich selbst aber in Anspruch zu nehmen, bei rot über die Ampel zu fahren.
Zitat von 3-Rad im Beitrag #58Ist schon komisch, sich ständig über das verhalten anderer Vehrkehrsteilnehmer auf zuregen, für sich selbst aber in Anspruch zu nehmen, bei rot über die Ampel zu fahren.
Gruß Norbert
Stimmt!
Man darf nur bei Rot über die Ampel fahren, wenn man sich nicht über die anderen aufregt.
@Maggi: Vielleicht sehe ich das ja zu pessimistisch. Lassen wir uns überraschen.
Zitat von Serpel im Beitrag #55Jörg, in Italien fahren bisweilen sogar Motorräder bei Rot über die Kreuzung.
ich habe doch nicht gesagt, das ich (allerdings nur zu fuß oder mit dem Fahrrad) NIE bei rot eine Ampel kreuze (bei einer mache ich das sogar fast täglich weil sie so schön hirnrissig ist*). ich finde es lediglich vermessen, zu behaupten das man immer den überblick hat zu wissen wer einen dabei beobachtet. wenn ein kind neben mir oder auf der anderen strassenseite steht verhalte ich mich natürlich korrekt.
Zitat von woolf im Beitrag #56 Und bitte keine Helmpflicht für Radfahrer. Sobald die son Ding aufhaben, fahren se noch bekloppter.
das erinnert mich an eine dienstanweisung für Polizisten in den 50ern, die sollten nämlich besonders auf Motorradfahrer mit Helm aufpassen, weil das die Raser sind, wärend die ohne Helm vernünftig sind
du glaubst doch nicht im ernst das wenn du einem Kapfradler den Helm weg nimmst er zum "Lamm" mutiert und eine 56 Jährige Hausfrau die ihre EInkäufe mit dem Rad macht durch das benutzen eines Helms zum "Rambo" wird.
* Die "Ampel" in BS (zwei spuren in jede Richtung in der mitte ein breiter mittelstreifen): man drückt für "grün" während Autos an einem vorbei rollen, dann (bdingt durch die Schaltung der umliegenden Kreuzungen) ca 45 sec. kein Auto, dann wieder 30 sec Autos, dann wieder 45 sec. keine Autos, 30 sec. autos, 45 sec. keine Autos und mitten rein in die nächste Autowelle bekommt man dann grün um in die mitte zu gelangen. um die mit mitte zu verlassen muss man wieder drücken (da bekommt man dann innerhalb weniger sec. grün). das besondere ist dann allerdings das man nur in eine richtung grün hat, wenn auf der anderen seite also ein kind steht, sieht es für das kind aus als ob man bei rot geht.