HIfi ist ja auch ein Thema, das mich irgendwie anprickelt. Aber streiten darüber ist irgendwie müßig.
Wenn man den „Hifi“ ernst nimmt, kommt es doch darauf an, eine Original-Musik möglichst präzise wiederzugeben. Eigentlich egal, ob schön oder nicht. Eben möglichst original. Dem sind im Normalfall Grenzen gesetzt und zwar zuallererst einmal durch den Raum, dann durch die ganz grundlegende Technik, dass es eben bei der Wiedergabe zwei Lautsprecher sind, die mehr oder weniger gerichtet abstrahlen usw. Zusätzliche Fehler oder Mängel, die bei der Aufnahme oder dem Abmischen oder dem Mastern gemacht werden, sind immer Mist.
Dann noch die Fragen: Steht man bei einem Live-Konzert eigentlich immer im Sweetspot? Wie klingt ein Studio im Original? Überhaupt: Was ist eigentlich original?
Ich habe mich schon mit Leuten unterhalten, die sich beim Mastern von Mehrkanalmusik stundenlang einen Kopf machen, wie man aus dem ordentlich aufgegenommen Material das beste Hörergebnis schafft. Setzt man sozusagen eine perfekte (fast nie vorhandene) Geräte-Technik voraus oder geht von vom schlimmen Normalfall aus? Wie sieht ein Kompromiss aus? Wendet man seine Parameter für alle eigenen Produktionen an, um eine für das Haus gleibbleibende Qualität zu erstellen oder passt man das je nach Musikstil und Aufnahme an? Wie verhält man sich bei DVDs, bei denen sich die Kameraposition ändert? Wandert der Hörpunkt mit?
Gehen wir der Einfachheit halber davon aus, dass das, was uns als Tonträger angeboten wird, möglichst gut produziert ist, und vergleicht man mit Messinstrumenten den wiedergegebenen Schall mit dem Messergebnis der Aufnahme, dann liefert bestimmt der Tonträger CD ein besseres Ergebnis als die Schallplatte. Aber verhält sich unser Hörempfinden überhaupt wie ein Messinstrumente? Ist es nicht so, dass man ja eigentlich auch immer in der OriginalLautstärke hören müsste? Habe ich beim AC/DC-Konzert vielleicht Watte in den Ohren, weil ich sonst die Lautstärke gar nicht aushalte? Und zuhause telefoniere ich nebenbei?
Mein Ohrenarzt bescheinigt mir ein Hörvermögen fast wie ein Kleinind, das finde ich gut, denn ich höre mehr als altersgerecht wäre. Bei Tests habe ich auch schon Sachen gehört, die ich eigentlich nicht hören kann. Wie das? Messbar geht das Hörvermögen sagen wir bis 18.000 Hz. Nimmt man bei einer Aufnahme mit einem Mikrofon auf, das einen Frequenzgang bis 18.000 hat und vergleicht das Ergebnis mit einer Aufnahme von einem Mikrofon, das bis 100.000 aufnimmt, höre ich einen Unterschied (und ich wette, dass das keine Einbildung ist.) Wie ist das erklärbar?
Eine Frage, was besser ist, CD oder Schallplatte, ist eine des persönlichen Geschmacks. Wenn ich mich im Freundes-, Bekannten- und Familienkreis umschaue, dann ist es so, dass alle, die einen funktionierenden Plattenspieler angeschlossen haben, im Schnitt bessere Anlagen habe, als diejenigen, die „nur“ irgend so eine Digital-Abspielmaschine haben. Wobei es natürlich auch gute Anlagen mit CD-Playern gibt. Ein Vorteil daran ist z.B. auch, dass man mit der CD von Serge etwas länger stehen- bzw. liegenbleiben kann als bei der Singleplatte. So schön sie auch klingt.
Manch Hifi-Enthusiast hat eben seinen Spaß daran, seinen persönlichen Geschmack an den Klang zu verwirklichen, der eine eher digital, der andere analog. Analog ist halt meist mehr Retro und die Geräte irgendwie hübscher und teurer. Mit Hifi im eigentlichen Sinne hat das aber nix zu tun.
Zitat Übrigens,man kann mit einenm sog. MOS-FET,das ist ein spez.Transistor,genau die Kennlinie solch einer ollen Verstärkerröhre nachbilden,wenn es denn unbedingt so sein muß.Technics hat das in den 80ern mal so gemacht.Toll gell?
Was aber zumindest im Gitarrenverstärkerbereich nur suboptimal funktioniert.
Zitat von Maggi zum MOS-FET.:--Was aber zumindest im Gitarrenverstärkerbereich nur suboptimal funktioniert.-- Dem stimme ich absolut zu,deshalb ist bei mir auch nur vom Hifi-Audioverstärker die Rede. Ein Gitarrenverstärker ist da eine ganz andere Nummer,da hat die Röhre auch durchaus Vorteile.
--Analog ist halt meist mehr Retro und die Geräte irgendwie hübscher und teurer. Mit Hifi im eigentlichen Sinne hat das aber nix zu tun.-- Dem kann ich ja auch nicht wiedersprechen.
Hans-Peter,du als Schallplattenfreund und ich als Digitalaudiofreund,ich denke es gibt für uns beide eine Lösung zur "Versöhnung". https://www.youtube.com/watch?v=hikfqsNAlhk Die analoge CD,ja doch,das hat was.