Zitat von Serpel im Beitrag #20490Deshalb Frage zum J2: Taugt der auch für Temperaturen im einstelligen Bereich oder friert einem (ohne Tuch und diesem Zinnober) das Kinn ab?
Ich hab den Schuberth J2 jetzt seit einem halben Jahr: Im Vergleich zum vorher genutzten Nolan N44 deutlich leiser und sehr angenehm zu tragen. Schön luftig und großes Blickfeld, für mich der optimale Sommerhelm.
Irritiert hatte mich zunächst der Hinweis in der Anleitung, dass der Kinnbügel nicht vor einem Aufprall schützt. Lt. Schuberth liegt das aber daran, dass der Helm als Jethelm zertifiziert wurde. Etwas Schutzfunktion traue ich dem (Kunststoff-)Bügel zu, aber eben unterhalb der Normschwelle.
Der Windabweiser im Kinnteil ist sehr sinnvoll, nur fällt er etwas zu einfach heraus (beim An- und Ausziehen) und der Ersatz kostet 19,99 €.
Und an kalten Tage würde ich eher auf meinen Integralhelm zurückgreifen (HJC RPHA70). Der J2 bietet zwar die Möglichkeit bei der Kopfbelüftung die Belüftungskanäle mit einer Stofflasche abzudecken (nennt sich Sommer-/Winterstellung), das hilft aber nur etwas. Dann besser mit Sturmhaube und Tuch.
In der aktuellen MOTORRAD ist ein Jethelm-Test mit meinem Shoei J-Cruise und dem Schuberth J2. Beide schneiden sehr gut ab, aber wirklich eklatant sind die Werte der Geräuschmessung: Shoei 96,4 dB (zweitschlechtester Wert), Schuberth 89,0 dB (bester Wert). Das sind große Unterschiede, die ich auch deutlich wahrnehme. Nett fand ich den Kommentar: "Dem kultigen Vorgänger J1 trauern die Fans immer noch nach, doch mit dem J2 wird das Geschichte sein." Für wahr.
Bei meinem J2 lässt sich der Lüftungskanal am Kopf einfach durch Verschieben dicht schließen. Nix mit Stoff.