Zitat von Dagmar im Beitrag #15505Überprüfung wie bei LKW-Fahrern über 50 auch. Wo ist das Problem?
Dagmar
Ich bin 53 und habe damit ein Problem! Ja!!!
Ich habe den Eindruck, dass sich keiner traut, das auszusprechen. Wohl wegen des oben geschilderten Problems. Dazu ein paar Gedanken:
Wenn man die Fahrtauglichkeit untersucht, ist das in Ordnung. Aber kann man das am Alter fest machen? Die Frau meines Vaters hat sich einmal auf gerader Strecke überschlagen. Sie hat während der Fahrt im Handschuhfach gekramt und ist langsam die Böschung hoch und plopp, lag das Auto auf dem Dach. Die war damals noch keine 60 und schon immer ein Verkehrsrisiko. Die und viele andere müssen garnicht alt werden...
Einen Gesundheitscheck für Ältere. Jajaaa klar. Wieviele Aussendienstler und Buisenessman unter dem Einfluss von Medikamenten unterwegs sind, die die Verkehrstüchtigkeit beinflussen, möchte ich nicht wissen. Ein Freund von mir ist Diabetiker. Der ist mal vor meinen Augen ins Koma gefallen. Später hat er mir dann erklärt, dass das der Grund ist, warum er nicht mehr Auto fährt. Wieviele treffen diese Entscheidung?
Mein Schwiegervater leidet unter Makuladegeneration. Der wird ständig untersucht und sieht auf einem Auge nur noch minimal. So fährt der auch Auto! Auf die Frage, ob ihm sein Augenarzt nicht vom Autofahren abgeraten hat: "Nööö, der hat nichts gesagt!"
Der Hauptgrund, warum ich mich gegen solche Untersuchungen wehre, ist aber, dass wir in Deutschland leben. Sobald in diesem Land wie auch immer geartete Vorgaben verabschiedet werden, schlägt die deutsche Gründlichkeit mit aller Härte zu. Spätestens nach zwei Jahren steht in jeder Zeitung, wievielen Senioren im letzten Jahr die Fahrtüchtigkeit aberkannt worden ist. Das wird dann als Legitimation für diese Überprüfungen angeführt. Sobald irgendwelche Tests gemacht werden, müssen diese zum Erfolg führen. Also untersucht man gründlich, veröffentlicht die Quote, ist womöglich entsetzt und fordert eine Verschärfung, weil die Beteiligung älterer Menschen an Unfällen einfach nicht abnehmen will.
Ich habe halt Bedenken, dass durch derartige Untersuchungen nicht festgestellt werden würde, dass ein Mensch noch fahrtüchtig ist, sondern bewiesen werden soll, dass ein Mensch nicht mehr fahrtüchtig ist.
So wie beim Arzt: "Sie fühlen sich gesund? Na dann machen wir doch mal einen Gesundheitscheck!"
Zitat von PepPatty im Beitrag #15509ich glaube ein Sehtest und ein Reaktionstest würde doch schon reichen. Klar, eine Simulationsfahrt wär sicher besser.
Inklusiv einer Verknüpfung zu den Datenbanken der Krankenkassen. Da könnte man mal gleich allen Menschen mit Bluthochdruck, Diabetes, Pollenallergien usw. den Führerschein automatisiert abnehmen! Immer wieder toll, wie die Menschen nach Regulierung schreien!
Was ist daran so schlimm wenn man ab einem gewissen Alter, sagen wir mal ab 50, in regelmäßigen Abständen seine Sehstärke überprüfen lassen muß.
Jeder Führerschein-Aspirant muß seine Sehstärke überprüfen lassen, sonst wird er erst gar nicht zur Prüfung zugelassen. Taxi- und LKW-Fahrer müßen sich regelmäßig checken lassen, wenn nicht, ist Schicht im Schacht mit dem gewerblichen Führen eines Kraftfahrzeuges.
In Australien z.B. wurde mein Führerschein immer wieder ungläubig beäugt weil kein Verfallsdatum darauf zu finden war. So weit ich weiß ist Deutschland so ziemlich das einzigste Land in dem es den Führerschein ohne Altersbegrenzung für nichtgewerbliches Fahren gibt.
Zitat von Dagmar im Beitrag #15505Überprüfung wie bei LKW-Fahrern über 50 auch. Wo ist das Problem?
Dagmar
Ich bin 53 und habe damit ein Problem! Ja!!!
Ich habe den Eindruck, dass sich keiner traut, das auszusprechen. Wohl wegen des oben geschilderten Problems. Dazu ein paar Gedanken:
Wenn man die Fahrtauglichkeit untersucht, ist das in Ordnung. Aber kann man das am Alter fest machen? Die Frau meines Vaters hat sich einmal auf gerader Strecke überschlagen. Sie hat während der Fahrt im Handschuhfach gekramt und ist langsam die Böschung hoch und plopp, lag das Auto auf dem Dach. Die war damals noch keine 60 und schon immer ein Verkehrsrisiko. Die und viele andere müssen garnicht alt werden...
Natürlich, auch die gibt es. Wir haben hier einen in der Kundschaft, der sein Auto dauernd plötscht, obwohl er nur nen Micra fährt, und der aus Überforderung nur Automatik fährt. Es gibt auch einfach grottige Fahrer.
Einen Gesundheitscheck für Ältere. Jajaaa klar. Wieviele Aussendienstler und Buisenessman unter dem Einfluss von Medikamenten unterwegs sind, die die Verkehrstüchtigkeit beinflussen, möchte ich nicht wissen. Ein Freund von mir ist Diabetiker. Der ist mal vor meinen Augen ins Koma gefallen. Später hat er mir dann erklärt, dass das der Grund ist, warum er nicht mehr Auto fährt. Wieviele treffen diese Entscheidung?
Viel zu wenige. Und meistens viel zu spät.
Mein Schwiegervater leidet unter Makuladegeneration. Der wird ständig untersucht und sieht auf einem Auge nur noch minimal. So fährt der auch Auto! Auf die Frage, ob ihm sein Augenarzt nicht vom Autofahren abgeraten hat: "Nööö, der hat nichts gesagt!"
Und das ist dann ok für dich? Wenn der dann einen umnietet, weil er den nicht gesehen hat, sagste dann, jo, dumm gelaufen?
Der Hauptgrund, warum ich mich gegen solche Untersuchungen wehre, ist aber, dass wir in Deutschland leben. Sobald in diesem Land wie auch immer geartete Vorgaben verabschiedet werden, schlägt die deutsche Gründlichkeit mit aller Härte zu. Spätestens nach zwei Jahren steht in jeder Zeitung, wievielen Senioren im letzten Jahr die Fahrtüchtigkeit aberkannt worden ist. Das wird dann als Legitimation für diese Überprüfungen angeführt. Sobald irgendwelche Tests gemacht werden, müssen diese zum Erfolg führen. Also untersucht man gründlich, veröffentlicht die Quote, ist womöglich entsetzt und fordert eine Verschärfung, weil die Beteiligung älterer Menschen an Unfällen einfach nicht abnehmen will.
Ich habe halt Bedenken, dass durch derartige Untersuchungen nicht festgestellt werden würde, dass ein Mensch noch fahrtüchtig ist, sondern bewiesen werden soll, dass ein Mensch nicht mehr fahrtüchtig ist. Da sist das einzige, wo ich bei dir bin. Deswegen würde ich die Grenze auch so weit anheben, dann es wirklich erst in einem Alter greift, wo die Alterswehwehchen so richtig losgehen. So 70-75. 50 ist zu früh. Außer der Sehtest, der wäre bei mir früher dran!
So wie beim Arzt: "Sie fühlen sich gesund? Na dann machen wir doch mal einen Gesundheitscheck!"
Dann ist es also vollkommen legitim einfach mal nix zu machen und auf die weiteren Unfälle zu warten, die dann mit dem bundesweit immer weiter steigenden Alter kommen? Bei LKW-Fahrern ist das doch auch kein Problem, da wird das bereits gemacht. Ich würde da vor allem beim Sehtest anfangen. Seltsamerweise bekommen die dann zum Fernsehgucken die Brille angezogen, weil sie sonst mal nix erkennen, aber zu Autofahren nicht. Damit wäre schon in meinen Augen ein Riesenfaktor ausgeräumt. Und ich spreche da weniger von den ab 50, sondern die richtigen Knaller sind die Herrschaften ab 70, jahrelange Erfahrung, meistens unfallfrei, die das gar nicht einsehen wollen. Erstaunlicherweise kenne ich einige in dem Alter, die sich freiwillig auf eine Fahrtauglichkeit checken lassen, ganz von selber. Und bei den meisten wurde schlicht die Sehkraft übelst bemängelt. Und das ist doch grad für Motorradfahrer mit Autobeteiligung Unfallursache 1, dass einer übersehen wird. Aber die breite Masse macht das halt nicht. 50 ist übertrieben, aber ab 70-75 sehe ich da durchaus Bedarf. Denn da gehts so richtig los mit Reaktionen und vor allem Sehkraftverlust. Hey, ich gehöre hier mit zu den Küken, habe aber für nur nachts zu fahren ne Brille, weil ich gemerkt habe, dass ich dann teilweise im Blindflug unterwegs bin. Damit gehts viel besser. Es ist doch auch ganz nett was zu erkennen! Und so scheiße sehen die Brillen ja auch nicht mehr aus.
Wenn jemand halb blind durch die gegend eiert, dann finde ich das genauso wenig witzig wie besoffen oder zugedröhnt fahren. Aber weil der alt ist sollen wir auf das Verständnis warten? Wer von euch hat sich schon mal so richtig mit nem beginnend Dementen gehabt? na? Wie viel Verständnis ist denn da?
ZitatWas ist daran so schlimm wenn man ab einem gewissen Alter, sagen wir mal ab 50, in regelmäßigen Abständen seine Sehstärke überprüfen lassen muß.
Nix ! aber das mit dem "Gucken" ist doch nur ein winzig kleiner Teil vom Gesamten ! "Schnell Gucken" ein weiterer... und einen Menschen komplett durchzuchecken geht halt mal nicht in paar Minuten...
Zitat von solmsbachtaucher im Beitrag #15518LKW Fahrer über 50 Jahre müssen einen Sehtest machen und eine ärztliche Untersuchung mit Attest. Eine Fahreignungsprüfung ist nicht erforderlich.
So hart das klingen mag, aber:
Diese LKW-Fahrer werden gebrauch! Die Senioren leider nicht!
ZitatDa gehört auch ein Hör und ein Reaktionstest mit zu. Dann wird der Blutdruck gescheckt usw. Alles Sinnvolle Maßnahmen.
Stimmt ! und bei wie viel Prozent sind wir jetzt ? 5, 8 oder gar 20% "vom Gesamten" ?
ich habe zum Beispiel zur Zeit eine Fußheberparese links.... und in dem Befund steht keine Fahrtauglichkeit !! das ist ein kleines Handikap... und wird natürlich aus Versicherungstechnischen Gründen vermerkt !! aber auch nur weil es festgestellt wurde...
Zitat von magicfire im Beitrag #15515 Und das ist dann ok für dich? Wenn der dann einen umnietet, weil er den nicht gesehen hat, sagste dann, jo, dumm gelaufen?
NIEMALS ist das für mich ok! Wenn die Mediziner ihre Patienten dahingegend aufklären würden, wäre ja schon was gewonnen. Was spricht dagegen, einem Menschen in Behandlung ein ärztliches temporäres Fahrverbot aufzuerlegen. Einfach eine Fahruntüchtigkeitsbescheinigung. Viele Wehwechen sind ja nur temporär und der behandelnde Arzt kann das doch am besten beurteilen!
Zitat von magicfire im Beitrag #15515 Da sist das einzige, wo ich bei dir bin. Deswegen würde ich die Grenze auch so weit anheben, dann es wirklich erst in einem Alter greift, wo die Alterswehwehchen so richtig losgehen. So 70-75. 50 ist zu früh. Außer der Sehtest, der wäre bei mir früher dran!
Genauso! Und eine generelle Altersgrenze halte ich für nicht angebracht. Unser Freund Frank ist 78 und topfit. Ansgar ist Mitte 50, hat seit Geburt Diabetes und ist ein körperliches Wrack, leider!
Zitat von magicfire im Beitrag #15515 Dann ist es also vollkommen legitim einfach mal nix zu machen und auf die weiteren Unfälle zu warten, die dann mit dem bundesweit immer weiter steigenden Alter kommen? Bei LKW-Fahrern ist das doch auch kein Problem, da wird das bereits gemacht.
Nochmal: Die LKW-Fahrer werden gebraucht! Wer will den Job denn wirklich machen? Aber ob der Opa von gegenüber noch fahren kann? "Ach komm, bevor wir was falsch machen, ziehen wir den aus dem Verkehr!"
Zitat von magicfire im Beitrag #15515 Ich würde da vor allem beim Sehtest anfangen.
Auf jeden Fall!!!
Zitat von magicfire im Beitrag #15515 Wer von euch hat sich schon mal so richtig mit nem beginnend Dementen gehabt? na?
Ja! Leider!!! Zum Glück hatten die beiden keinen Führerschein...
Ich mache diesen Check alle 5 Jahre, um meine LKW Lizenz zu erhalten. Kosten satt für nichts.
Und wenn man mir eines Tages sagen würde, ich dürfte nicht mehr, hätte ich schnell ein paar Billigautos gekauft, die man dann jeweils beschlagnahmen dürfte. Diese verdammte Kontroll- und Regulierungswut kann mich mal.
Ich bin nicht dafür, nichts zu tun! Aber mit 50? Arbeiten sollen wir bis 67. Untersucht uns irgendjemand auf die Tauglichkeit dahingehend?
Nochmal: Ich könnte mir vorstellen, dass die Ärzte so einen Wisch ausstellen. Nimmt einer bestimmte Medikamente, wird die Fahrerlaubnis kraft ärztlicher Anordnung vorrübergehend entzogen. Oder Leute, die ein Drogen- oder Alkohol- problem haben oder Menschen mit temporärem Gipsfuß etc.