Zitat von Ulf im Beitrag #1712http://www.moto-cycle.de/team.html
Hahahaha ... fürs Ventilspiel-Einstellen eines 12er Boxers braucht ’s doch keine Tuning-Fibel.
1. Maschine auf ebenem, festem Boden abstellen und warten, bis Motor kalt ist. Am besten irgendwo in der grünen Natur draußen, wo ’s keine Rolle spielt, wenn ein bissi Öl "verlorengeht".
2. Beide Ventildeckelhauben abschrauben und vorsichtig abziehen. Dabei auf die Zündkerzenstecker achten, die ja gleichzeitig mit abgezogen werden. Die Gummidichtung im Zündkerzenschacht jeweils mit rausnehmen und gleich an entsprechender Stelle der Haube wieder aufsetzen, sonst wird sie beim Zusammenbau in der Regel gequetscht und nimmt Schaden.
3. Primär-Zündkerzen rausschrauben.
4. Hohen Gang einlegen und Motorrad ein paar Zentimeter nach vorn(!) schieben, bis zur Überschneidungsphase der Ventile (Auslass schließt/Einlass öffnet) auf einer Seite des Motors.
5. Auf der gegenüberliegenden Seite nun das Ventilspiel kontrollieren und ggf. einstellen: Einlass 0.15 mm/Auslass 0.3 mm - hat man kein 0.15er Fühlerblättchen zur Hand, so muss das 0.1er-Blättchen locker durchgehen, das 0.2er hingegen nur mit sanfter Gewalt (oder gar nicht).
6. Motorrad ein paar weitere Zentimeter nach vorn schieben und Arbeiten auf der anderen Seite wiederholen.
7. Zündkerzen einschrauben, Hauben aufsetzen (auf perfekten Sitz speziell der Dichtungen im Zündkerzenschacht achten!) und die jeweils vier Schrauben so weit eindrehen, bis ihr Bund auf dem Anschlag des Zylinderkopfs aufsetzt. Man muss kein Feinmechaniker sein, um diesen Punkt zu erfühlen.
8. Öl und anderen Schmutz von den Zylinderkopfhauben abwischen und fertig. Motor starten und sich am perfekten und wohltuenden Boxer-Klang erfreuen!
Warst du auch am Axialspiel der Kipphebelwellen? Wenn man schonmal alles offen hat...
Das liegt mit etwa 0.2 mm bei allen vier Wellen (jeweils am unteren Bock gemessen!) voll im grünen Bereich (0.05-0.4 mm). Etwas weniger würde den Ventiltrieb evtl. noch etwas sahniger laufen lassen, aber so lange das in Ordnung geht, mach ich mir da nicht extra die Arbeit und gehe das Risiko ein, dass die Kipphebel am Ende noch festklemmen. Immerhin muss dazu pro Seite jeweils extra eine Zylinderkopfschraube gelöst werden (im Bild direkt unter der Fühlerlehre).
Zitat von Serpel im Beitrag #1707... weil ich heute (zum ersten Mal) das Ventilspiel kontrolliert und eingestellt habe....
Und wenn man jetzt noch wüßte, warum der Serpel das Spiel zum ersten Mal nach so vielen km kontrolliert hat . Na ja, bei der kleinen schwatten V ist das auch nur alle 42.000 km notwendig.
Weil die heiß gelaufene Maschine (Anzeige an der aller obersten Grenze des zulässigen Bereichs) auf dem Parpaillon recht laut geworden war und der Ventiltrieb eher nach Traktor-Diesel denn nach geschmeidig laufendem BMW-Boxermotor geklungen hatte.
Dachte, jetzt wird ’s mal Zeit für einen Kontrollblick unter die Zylinderkopfhauben. Aber: Es war alles im grünen Bereich!
Ich freu' mich, weil mein Gaselch endlich wieder zufriedenstellend läuft !
Es war ein defekter Stecker im Kühlwasserfühler-Kabelstrang ... hätte mir bei etwas sorgfältigerer Betrachtung bereits vorher auffallen müssen, abgesehen davon, daß der Spendermotor nur einen Fühler hatte, und der Kaputtmotor aber zwei (warum auch immer), und der entsprechende Schaltkreis im/am Steuergerät ohne die Info des zweite Fühlers nix entscheiden wollte, wenn der Motor warmgefahren war ... au Mann, diese Scheißelektronik!
"Man muß realistische Ziele haben, das hilft enorm im Leben." Jürgen Klopp