in schräglage hilft ABS zwar (noch) nicht (Entwicklungen laufen).
ich sehe es wie Falcone, ABS ist nicht der grund um sich für ein bestimmtes motorrad zu entscheiden, aber wenn es ABS gibt ist es gar keine frage ob mit oder ohne. Natürlich wäre es auch absolut ein Grund eine W800 zu kaufen wenn die ABS haben würde.
ich weiß das ich normalerweise (aber sicher auch nicht immer) inzwischen in der Lage bin die Bremse rechtzeitig vor einem Sturz zu öffen wenn mein vorderrad blockiert, aber ich bin ganz sicher nicht in der Lage nach dem ersten loslassen auch nur annähend einen so kurzen bremsweg hin zu bekommen wie eine ABS Anlage
Die Motorrad News hab ich im Abo, aber dennoch danke für den Hinweis. Damit ich nicht falsch verstanden werde, NOCHMAL: Ich bin weder ein ABS Gegner, noch bin ich der Meinung, daß ich ohne ABS besser, schneller, oder kräftiger bremsen kann. Nein, mir sind die Vorteile durchaus bewusst (wobei mir das mit nassem Laub und Rollsplitt nicht bekannt war), dennoch bin ich der Meinung, ABS nicht zwangsweise zu benötigen, da ich angepasst fahre und permanent den Verkehr vor und hinter mir beobachte. Gut, ich bin kein Alltags/Allwettersfahrer und meine Zweiraderfahrung umfasst nur 14 Jahre respektive ca. 50.000 km, die auch größtenteils bei trockenem Wetter gesammelt wurden. Dennoch habe ich erst EINMAL eine Schreckbremsung einlegen müssen, weil ich eben NICHT angepasst gefahren bin und hinter einer nicht einsehbaren Kuppe eine Oma mit Rollator mitten auf der Straße stand. "Zum Glück" war ich deutlich zu schnell, so daß ich sie nicht getroffen habe, trotz Anker werfens. Anschließend ist mein Hinterrad zu Boden gekracht, von daher gehe ich mal davon aus, daß ein ABS meinen Bremsweg nicht verkürzt hätte. Wie dem auch sei, seitdem fahre ich grundsätzlich angepasst. Wenn ich eine Kurve oder Kuppe nicht einsehen kann, dann fahre ich so langsam, daß ich im Sichtbereich gefahrlos anhalten kann.
Wie gesagt, ich fahre genau aus dem Sicherheitsaspekt halt gar nicht, wenns nass ist oder haufenweise Laub auf den Straßen liegt. Ist letztenendes ja auch egal. Wer unbedingt ein ABS will, kann es sich ja bei mittlerweile fast jedem Mopped dazuordern. Wers nicht will, der lässt es eben.
Aber um aufs Thema zurückzukommen, die aktualisierte V7 gefällt mir nicht mehr so gut, wie die erste Serie. Allein schon die Farbwahl bei den neuen Modellen geht ja mal gar nicht. Und die drei PS mehr, naja, man kennt ja die Italiener mit Papierversprechungen und der anschließenden Realität aufm Prüfstand...
Zitat von DarkAge... Wenn ich so fahre, daß ich im Sichtbereich definitiv anhalten kann, dann brauche ich für mich kein ABS. Natürlich bin ich dann auch nicht besonders schnell unterwegs...
ich allein kenne genau drei Unfälle, die bei solchen Bedingungen passiert sind und die mit ABS sicherlich hätten verhindert werden können: alles Vorderradüberbremser bei niedrigen Geschwindigkeiten, trockener Strasse und guter Sicht (Sonnenschein) mit der W. ABS abzulehnen zeugt schon von ziemlicher Überheblichkeit!
ABS schadet nicht. Wenn man die Wahl hat, sollte man es wählen. Der Rest (Traktionscontrolle, Wheelie-Kontrolle, Spezielle Mappings für spezielle Umgebungszustände) ist Kokolores, der nur dazu dient, einem eher durchnittlichen Fahrer den Verbleib im Sattel seinen hoffnungslos übermotorisieren Zweirads zu ermöglichen. Früher gab es Enduros, die waren nicht zu schwer und eher mäßig motorisiert, damit konnte man ins Gelände und ganz manierlich über Landstraßen fahren. Dann gab es da Motorräder (heute Naked Bikes), damit konnte man überall fahren, außer im Gelände und auf der Rennstrecke. Die hatten so bis 80 PS und wenn man nicht doof war, dann haben da keine Reifen durchgedreht und die Nase ist (falls überhaupt) so langsam hoch gekommen, dass man nur zu machen musste. Heute gibt es 150 PS starke Reise-Enduros mit 200schlagmichtot Kilo. Damit kann man Autobahn bolzen, Landstraßen räubern und sogar leichtes Gelände bewältigen. Eigentlich geht das nicht. Ein auf Gelände ausgelegtes Fahrwerk kann bei 200 Sachen auf der Bahn nicht funktionieren. Eine Maschine, die bei 220 km/h ruhig liegt und sich durch Bodenwellen und Spurrillen nicht aus der Ruhe bringen lässt, kann im Gelände nicht funktionieren. Ein Motor, der genug Drehmoment mitbringt, um in 3 Sekunden von 80 auf 120 durchzuziehen, der müsste eigentlich auf subotimalem Untergrund wahlweise schwarze striche ziehen oder Schotter im weiten Umkreis verteilen. Und trotzdem geht das. Und: Es brauch nichtmal einen besonders guten Fahrer dafür. Um jetzt die Kurve zu kriegen: ABS ist ein wünschenswertes Assistenzsystem, vor allem dann, wenn man vergisst, es zu haben (und somit nicht darauf vertraut, dass es einen schon retten wird), und es ist schade, dass es nicht zumindest als optionales Extra für jedes Neufahrzeug zu haben ist.
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
wenn du meine Beiträge vollständig lesen würdest, dann hättest du mitbekommen, daß ich ABS nicht ablehne. Aber zum Thema ABS will ich hier auch gar nicht noch weiter den Thread zumüllen.
Und ich werde noch überheblicher: Warum überbremst man bei langsamer Geschwindigkeit und besten Bedingungen das Vorderrad? Noch dazu mit der mittelmäßig packenden W-Bremse? Ich tippe mal auf schlechte Reifen oder einfach mangelnden Abstand, ohne die Geschichten zu kennen. So überheblich bin ich.
@ Dark Age: Erschrecken. Da hoppelt ein blödes Karnickel vor Dir auf die Straße und was machst Du? Bremsen. Ganz automatisch. Der Kopf weiß, das das Humbug ist, aber die Hand ist schneller.
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Seid mir nicht böse, aber ihr tut alle so, als würde man sich bei jedem zweiten Bremsen auf die Fresse legen. Noch ein letztes Mal, ich finde ABS nicht schlecht und es ist bestimmt ein großes Sicherheitsplus. Nur ICH FÜR MICH habe entschieden, daß es für mich kein Kriterium ist, um ein Motorrad (nicht) zu kaufen.
Tragt ihr alle bei jeder Fahrt einen dicken (!) Rückenprotektor, der von Nacken bis Steiß reicht, und eine Lederkombi mit Protektoren an allen möglichen Stellen? Dazu ein Vollintegralhelm? Und das alles auch bei 35 Grad im Schatten? Denn einige Leute (ich meine niemanden hier im Forum) fahren auch gern mal nur mit T-Shirt, Jethelm und Badelatschen, wollen dann aber unbedingt ABS am Motorrad haben.
Jeder wie er meint, wir leben in einem demokratischen Land
Zitat von DarkAgeNur ICH FÜR MICH habe entschieden, daß es für mich kein Kriterium ist, um ein Motorrad (nicht) zu kaufen.
Das klang in deinem ersten Beitrag zu diesem Thema irgendwie anders:
Zitat von DarkAgeAlso ich weiß ja nicht, aber wenn ich mich für ein klassisches auf alt getrimmtes Mopped entscheide, dann soll da nur das nötigstet dran sein und vorallem kein Elektroschnickschnack. Schlimm genug, daß da ne Einspritzung drin ist (sein muß), und dann noch ABS? Neeee.
Da kommst du jetzt nicht einfach so schnell wieder von los ...
...natürlich liegt man nicht bei jedem zweiten Bremsen auf der Fresse. Und ich finde Deine Meinung vollkommen OK. Mein Mopped hat auch kein ABS. Fahre trotzdem damit. Gibt halt nur jedes Jahr so ein, zwei Momente, wo ich denke: Hmm, mit ABS wär das weniger knapp geworden...
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Serpel, ist kein Problem, da steh ich ja zu. Ich will an nem alten Retro Mopped einfach kein ABS dran haben, es ist schon schlimm genug, daß die Töpfe so leise sind. Da soll für mich nur das nötigste dran sein, was der TÜV sehen will. Aber natürlich unter der Prämisse, daß ich so ein Mopped für die entspannte Feierabendrunde nutze, oder mal für ne kleine 200km Tour. Ich fahre ja auch nur ca. 3000km Motorrad im Jahr, wenn überhaupt (mit dem Auto ein wenig mehr). Ein Motorrad ist für mich einfach kein Alltags/Gebrauchsgegenstand.
Bei 50.000km Jahresfahrleistung würde ich das anders sehen und wohl auch ABS haben wollen, sowie Heizgriffe, und sämtliche Helferlein, die die Technik so bietet. Dann hätte ich aber auch keine W zum Caffer umgebaut, sondern würde eine 1200er BMW GS fahren und im Winter womöglich extra Winterreifen draufziehen.
Zitat Ich fahre ja auch nur ca. 3000km Motorrad im Jahr, wenn überhaupt (mit dem Auto ein wenig mehr). Ein Motorrad ist für mich einfach kein Alltags/Gebrauchsgegenstand.
Bei 50.000km Jahresfahrleistung würde ich das anders sehen und wohl auch ABS haben wollen,
sehe ich genau anders herum, je weniger man übt, des so nötiger hat man ABS
Wobei das nicht heißen soll, das man als Vielfahrer eher drauf verzichten könnte. Ich halte es für sinnvoll. Hab aber auch kein Problem damit, wenn es jemand nicht möchte. Nur manche Argumente reizen natürlich zum Wiederspruch.
Ich kann allem wiederstehen, außer der Versuchung.
Ich habe ja ein Motorrad mit und eines ohne ABS. Bei beiden Motorrädern kam es in der Vergangenheit schon mal vor, dass ich die Haftungsgrenze überschritten habe, sprich das Moped ohne ABS macht "Quiek" und das mit ABS leise "drrrrrt". Das "drrrrrt" ruft bei mir keine Reaktion mehr hervor. Das "Quiek" verursacht komischerweise immer wieder einen leichten Adrenalin- anstieg. Obwohl ich weiß, dass die Situation nicht kritisch war, denke ich darüber nach, ob und wenn ja wie ich das "Quiek" hätte verhindern können.
Solche Überlegungen haben mich zu folgenden Überlegungen kommen lassen: Im wirklichen, echten, realen Ernstfall kann und werde ich mit ABS einfach reinlangen, bis die Fuhre steht. Ich weiß nicht, ob es mir gelingen kann, im Falle einer Panikbremsung ohne ABS die Bremse wieder zu lösen. Ich habe das zigfach geübt. Aber in diesen Fällen weiß man halt auch: Gleich werde ich bremsen! Man ist selten von sich selbst überrascht, wenigstens in diesen Situationen.
Worauf ich allerdings eigentlich raus will. Mit ABS ist super! Ohne ABS geht auch! Aber beides so mal eben durcheinander kann (!) in die Hose gehen, weil man sich an das ABS gewöhnt. Wenigstens wenn man überwiegend ABS-Motorräder fährt.
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