Selbst der Sprecher von Aral hat ja zugegeben, das die Unterschiede im Verbrauch so minimal sind, dass es nur unter Prüfstandbedingungen messbar ist. Also mit diesen Designer-Sorten kann man vielleicht vieles, aber bestimmt nicht Sprit oder gar Geld sparen
ich habe übrigens beschlossen, nur noch E10 zu fahren. denn seit es E10 zu kaufen gibt, wird das Wetter besser. Heute scheint schon ganz doll die Sonne.
Zitat von Duck Dunn... Ich weis nicht obs am Sprit lag oder vielleicht auch daran, dass es wärmer geworden ist, gestern hats im Durchschnitt 11 Grad + gehabt, die letzten Fahrten wars noch Winter und teils unter null ...
Nicht zu vergessen, Du hattest Rückenwind, Ducky! Momentan haben wir ja südliche Winde, mit entsprechenden Temps.
Ihr habt wahrcheinlich recht, nun, morgen muss ich wieder zruck nach München fahren, bin gespannt, ob der Combja dann immer noch "nur" 7,3 Liters anzeigt
Wie angekündigt hatte ich Freitag auf der Fahrt ins Bugatti-Werk noch mal ausführlich Gelegenheit, das Thema zu erörtern. Mit im Auto saßen Fachleute, die es wissen müssen: Ein Ingenieur aus der Motorenentwicklung VW, Fachgebiet Verbrauchsoptimierung, der Motorenentwickler des Bugatti und ein Oldtimerjournalist und Buchautor.
Man kann es eigentlich ziemlich kurz machen: Es sind keinerlei Unverträglichkeiten bekannt außer bei direktem Kontakt mit Aluminium unter sehr hohen Drücken wie sie in einer Direkteinspritzung vorkommen können, die nicht auf Ethanol ausgelegt ist. Das sind nur wenige Fahrzeuge. Bei VW die frühen FSI-Modelle. Für sämtliche in Oldtimern vorkommenden Materialien halten sie es für völlig unbedenklich. Der Mehrverbrauch bei E10 bewegt sich bei ca. 1 bis 1,5% gemessen bei Prüfstandbedingungen und ist im Alltagsbetrieb nicht merkbar, andere Faktoren sind da weit wirksamer.
Sozusagen "zum Beweis" wird die DS 23 IE (Citroen) des Motorenentwicklers seit bereits 4 Jahren und etwa 40.000 km ausschließlich mit E85 betankt. Darauf musste der Motor einmal eingestellt werden, denn bei E85 (also 85% Alkohol, 15 % Benzin) ist der Motor aufgrund des geringeren Brennwertes von 30% zu mager eingestellt. Beim Einspritzer geschieht dies einfach durch das Vorschalten eines Potentiometers vor die Kaltstartsonde, so dass auch im Normalbetrieb eine höhere Kraftstoffmenge eingespritzt wird. Beim Vergaser müssen die Düsendurchmesser vergrößert werden.
Einig waren sich beide, dass unsere W das E10 problemlos verkraften wird und dies auch bei einer vom Fahrer nicht merkbaren Leistungseinbuße oder einer messbaren Verbrauchssteigerung. Oder anders: Wer von einem Schubert Rennhelm wie Serpel ihn hat, auf einen Jethelm mit Brille umsteigt, so wie Ducky ihn hat, verbraucht schon mehr als bei einem Umstieg von E5 auf E10
Beim Betanken mit E85
Wännä hatte an unserer Herrentour sicher seine helle Freude gehabt - die ganze Zeit umwaberte uns der Duft nach Spiritus
Mein Fazit nach dieser Fahrt: Aus Umwelt-Gesichtspunkten, speziell aus ernährungspolitischen Gesichtspunkten, stehe ich der E10-Einführung nach wie vor sehr kritisch gegenüber. Nahrungsmittel zu verfeuern ist nicht der richtige Weg. Aber für meine Fahrzeuge sehe ich keine Gefahr mehr durch E10.
Zitat von Falcone... Mein Fazit nach dieser Fahrt: Aus Umwelt-Gesichtspunkten, speziell aus ernährungspolitischen Gesichtspunkten, stehe ich der E10-Einführung nach wie vor sehr kritisch gegenüber. Nahrungsmittel zu verfeuern ist nicht der richtige Weg. Aber für meine Fahrzeuge sehe ich keine Gefahr mehr durch E10.
Hört sich sehr überzeugend an, nur:
Warum gibt keiner eine Garantie, dass das Zeugs harmlos ist?? Damit wäre die Akzeptanz sicherlich erheblich größer als bei der heutigen Regelung. Denn zu ihren Listen wollen sie letztendlich nicht rechtsverbindlich stehen, die Herren.
Dann bist Du jetzt also aus technischer Sicht vom E10 überzeugt...
Was ist mit meinem Tank und was ist mit Deinem Schwimmergehäuse ? Welche Zusätze stecken denn in der jüngeren Zeit noch im Sprit ? Kann "normales" Benzin Kunststoffe auflösen und Schwimmergehäuse aus Aluminium zersetzen ?
Zitat Dann bist Du jetzt also aus technischer Sicht vom E10 überzeugt...
Was ist mit meinem Tank und was ist mit Deinem Schwimmergehäuse ? Welche Zusätze stecken denn in der jüngeren Zeit noch im Sprit ? Kann "normales" Benzin Kunststoffe auflösen und Schwimmergehäuse aus Aluminium zersetzen ?
Wegen deines Tanks habe ich explizit nachgefragt. Antwort: Polyester wird von Alkohol und auch anderen Benzinzusätzen angegriffen und teilweise aufgelöst. Es wird im Fahrzeugbau aber im Bereich von Kraftstoffen nicht verwendet. Tja. Wirklich ärgerlich. Das bzw. die Schwimmergehäuseprobleme bei mir sind ja anders gelagert gewesen und im ersten Teil erklärt: Wasser verbindet sich mit Alkohol, der Sprit übersättigt aber und die Wasser-Alkohol-Verbindung fellt aus. Diese Brühe greift Metalle an, denn sie ist ziemlich korrosiv. Mein Freund meinte zudem, dass auch früher (vor E5) schon überalterte Benzine korrosiv wirkten, je nach Additiven.