Das mit der Zeit ist schwierig zu beantworten. Speziell mit einem Motorrad, bei dem die Grenze des Machbaren im Grunde erreicht ist und Fahrwerk, Federung und Bodenfreiheit über weite Strecken nur den ersten Gang zulassen. Mit ’ner echten Cross Maschine oder so einem Trial-Teil kann man da natürlich ganz anders drüber brausen. Dann kommen da noch die zahlreichen Pausen zum Luftholen und Kräftesammeln dazu, ohne die wir alten Säcke das nicht mehr schaffen. (Wer dabei freiwillig noch Ziggis schmäuchelt hat entweder ’ne nicht altersgemäße Kondition oder einen an der Waffel! )
Aber mit der W tät ich auf jeden Fall mal sechs Stunden von Limone bis Triora einkalkulieren. Das ist jetzt realistisch für solche Freizeit-Genussfahrer wie mich; echte Gelände-Fuzzis machen das sicher auch ohne Stopps in der halben Zeit, was dann einem 20er Schnitt entspricht.
@Hobby: GPS ist doch wegen Strommangel abgelegen, da muss jetzt mal ein neues her (oder ’ne neue Batterie) ...
Zitat von pikoGesperrt isse doch schon - zumindest nach der Vielzahl der rot umrundeten weißen Verkehrstafeln die der Serpel fotofiert hat ...
Gesperrt ist sie tatsächlich schon. Ich hab den entsprechenden (gelb unterlegten) Artikel 1 der Tafel am Boaira (und da gibt ’s überall welche von der Sorte) mal etwas vergrößert:
Warum die die Schranken trotzdem offen stehen lassen, ist mir ein Rätsel ...
Zitat von Serpel GPS ist doch wegen Strommangel abgelegen, da muss jetzt mal ein neues her (oder ’ne neue Batterie) ...
serpel, lass mich raten.
du lehnst es also wegen deiner originalheimerei ab, eine strippe zum halter zu legen? auch keine klitzekleine - eine art provisorium - jederzeit rückbaubar?
1. Leg ich das Ding an die Strippe (Bordnetz), so schaltet sich das Gerät im Drei-Sekunden-Takt fortwährend aus und wieder ein: aus-ein-aus-ein-aus-ein ... und zwar so lange, bis die Batterie trotz fortwährenden Ladens trotzdem irgendwann leer ist. Dann geht gar nix mehr.
2. Bei reinem Batteriebetrieb bleibt ’s zwar an, allerdings auch nur ungefähr zwanzig Minuten. Dann ist ebenfalls leer und tote Hose.
In beiden Fällen hilft nur noch Laden mit dem Netzteil (übers Bordnetz funktioniert dann seltsamerweise nicht mehr), und dafür braucht ’s ’ne Steckdose. Anschluss ans öffentliche Stromnetz steht an der LGKS aber leider nirgends zur Verfügung ...
Ziemlich sicher täte ein neuer Akku diese Symptome bessern oder sogar beheben, aber dann ist da ja noch die Sache mit dem Touchscreen, das auch immer seltener auf korrekt gesetzte Berührungen der Oberfläche richtig reagiert. Meistens wechselt es lediglich die Benutzerebene ...
Vergessen wir das Thema TomTom Rider einfach. Insgesamt hilft nur noch ein schöner parabelförmiger Wurfbogen in die unendliche Weite der italienischen Poebene ...
ich glaub ja, dass die weiten der poebene zu endlich sind, wenn mer all des scheissglump-verreckts, des dreckselektronik-zeug, zefix do neischmeissn tät. do wärn die alpen fei ä middlgebirch dägegn.
aber hast scho recht - eigentlich sollert mers machen wenn halt die weite anfahrt net wär
smack, der in seiner jugend mal angetreten ist, mit dem vorsatz alle dinge, die mich umgeben auch selber reparieren zu können. hat auch ne ganze zeit geklappt, aber....
Zitat Ziemlich sicher täte ein neuer Akku diese Symptome bessern oder sogar beheben
Gibt es für das TomTom denn keinen Zusatzakku der über ein Kabel an das Navi angeschlossen wird? Mit dem eingebauten Akku + dem zusätzlichen Akku erreiche ich über 12 Stunden Betriebszeit mit meinen Geräten. Das reichte bisher immer.
Es ist eine Mitteilung, dass vom Tag der Unterzeichnung bis auf Widerruf die Straße für den motorisierten Verkehr (einschließlich Quads und Motorräder) in beiden Richtungen gesperrt ist.
Da ist von der rein rechtlichen Seite her also nix zu machen - verboten ist verboten! Zumindest von französischer Seite aus. Und ohne französischen Boden zu befahren kommt man da nicht durch. (Die anspruchsvollen Schlüsselstellen befinden sich übrigens allesamt auf franz. Seite der LGKS!)
Genau - am Col de la Boaire. Auch auf dem Satellitenbild von Google Maps auf Grund der charakteristischen Kehre nicht zu verfehlen:
Links über die Kuppe eine Umfahrungsmöglichkeit der Schneise, wenn diese im Frühsommer noch längere Zeit unpassierbar ist bis der Schnee weg geschmolzen ist; rechts diese Verbotstafel, die man besser nicht lesen sollte, um sich nicht zu verunsichern. Ist außerdem ohnehin französisch, das versteht ja eh kein Mensch:
Die folgenden drei Bilder sind alle vom selben Standpunkt aus gemacht, auf den ersten Blick nix Besonderes, aber immerhin steht das Motorrad hier nur ca. 20 Meter vom absolut nördlichsten Punkt der gesamten Grenzkammstraße entfernt:
Von rechts (SW), da komm ich her (Boaire),
und nach links (SO), da will ich hin. Das ist bereits die Westrampe des Colle Malaberghe, der schwierigste Teil der Fahrt und die eigentliche Herausforderung der LGKS. Wer den nicht gefahren ist, kann von sich nicht behaupten, die Ligurische "gemacht" zu haben (es gibt da nämlich ’ne Menge "Varianten"):
Ein Stückchen weiter - als die Schwierigkeiten beginnen - ist die Kraft wieder mal am Ende, und ich nehme diesen kleinen Fotostop als Ausrede vor mir selber, kurz Luft zu holen. Aber man sieht es sogar dem Motorrad an. Es guckt genau so schlapp in die Kamera, wie ich mich in dem Moment fühle:
So wird es jetzt erstmal bis zur Passhöhe weitergehen, daran kann ich mich noch bestens erinnern:
Dabei können solche Stufen auch direkt überfahren werden, wenn Bodenfreiheit und Kondition des Fahrers das zulassen. Das ist technisch eher weniger anspruchsvoll als stets den elegantesten Weg zu suchen und schlangenlinienförmig durchzuzirkeln. Schlussendlich natürlich auch eine Frage, wie stark man das Material belasten will (und kann).
Doch die Passhöhe des Malaberghe ist relativ schnell erreicht und gibt natürlich auch wieder Grund und Veranlassung für einen kleinen Zwischenstopp. Jetzt wartet nur noch die Ostrampe mit mehreren schwierigeren Stellen auf mich, und die krieg ich auch noch hin, dessen bin ich mir in dem Moment bereits sicher:
Und da kommen sie schon, mit grobem, losem Schotter und kleineren Felstreppchen. Die da liegen bereits hinter mir, aber da kommen noch viele, viele mehr:
Diese Kehre hatte ich letztes Mal (bergauf) nicht gekriegt und war im Schotterbett gelandet. Da war ich anscheinend zu erschöpft, um noch vernünftig fahren zu können, denn die ist nun wirklich ganz einfach. Dies als Hinweis darauf, dass die Schwierigkeiten der Ligurischen sehr subjektiv empfunden werden. Es hängt vieles von der Kondition ab, die man aber durch ausreichend Schlaf und Wegzehrung positiv beeinflussen kann:
Die folgenden drei Bilder sind wieder vom selben Standort aus gemacht und zeigen das letzte Stück der Ostrampe des Malaberghe. Sie zeigen einen "Linksschwenk" der Kamera und könnten im Prinzip aneinander geklebt werden.
Wenn ich da unten bin, kann mir nix mehr passieren - dann ist es im wesentlichen geschafft. Zwar gibt es auch den Signori hoch noch heiklere Stellen, aber die sind allesamt unterhalb meiner (und des Scramblers) Schmerzgrenze, das weiß ich noch von letztem Jahr:
Aber erst mal runterkommen, denn dieses Teilstück hat mir 2009 den größten Respekt abgenötigt. Zwar nicht, weil es absolut gesehen am schwierigsten ist, sondern weil hier die ersten größeren Probleme auftreten, wenn man in der umgekehrten Richtung unterwegs ist.
Genau an dieser Stelle hier bin ich letztes Mal hängen geblieben und dachte: "Nein, das kann jetzt aber nicht sein, das geht doch gar nicht - was mach ich denn jetzt bloß?". Interessant der Vergleich der beiden Fotos (was hat sich geändert?), die mit einem Jahr Zeitdifferenz aufgenommen wurden:
(Aufnahme 2009)
(Aufnahme 2010)
So - endlich unten! Ab jetzt ist scrambeln und genießen angesagt (in Wahrheit ist der Unterschied natürlich längst nicht so ausgeprägt wie ich das hier darstelle ):
Zitat von SerpelDa ist von der rein rechtlichen Seite her also nix zu machen - verboten ist verboten!
Was erwartet solche "Ignoranten" wie dich denn im Falle einer(franz.) Verkehrskontrolle - weißt du da bescheid, oder steht da auch was im Text, Serpel?