Also im Gelände habe ich oft sowohl beim rauf als auch beim runterschalten auf die Kupplung verzichtet. Mußte mich ja auch oft genug am Lenker festhalten Da war keine Zeit zum Kuppeln. Trotz dieser "ruppigen" Behandlung hatte ich eigentlich bei meinen diversen Xt´s nicht einen Getriebeschaden. Wenn ich auch zugeben muß das Sie im Alter dann doch schon ganz schön ausgenudelt waren. Heute schalte ich eigentlich nur noch bei..... Ähem......rasanten Überholmanövern bei denen die volle Leistung abverlangt wird ohne Kupplung hoch. Runterschalten ohne Kupplung eigentlich nur wenn Sie recht untertourig läuft und die Linke Hand grad nicht kann Mit den Ballen auf der Raste?????? Höchst selten. Ich empfinde es mit vollem Fuß auf der Raste als...... Mmhh....direkteren Kontakt zum Fahrzeug und angenehmer zum schalten ohne den Fuß umzusetzen Ausserdem ist so die Aussenseite meiner Stiefel ein guter Indikator wann in Kurven so langsam Zeit ist nicht zu tief zu "fliegen". Gruß an alle Ajax
Ballen auf die Rasten (wennste spochtlich fährst... sonst reicht auch Hacken einklinken) Hochschalten ohne Kupplung (wennste spochtlich... ich wiederhole mich...). Näh, ma Butter bei die Fische: Mit den Ballen auf den Rasten fährt es sich deutlich besser in kurvigem Geläuf, wie Jörg schon sagte: man hat mehr Kontrolle. Das Umsetzten des Fußes beim Bremsen / Schalten geht schneller, als die über dem Schalthebel Schwingende Fußspitze seitlich darunter zu manövrieren. Das Hochschalten ohne Kupplung geht wunderbarst bei der Estrella (vielmehr: ging) und tatsächlicht trotz ausgelutschter Hebelei auch bei der Virago meiner Frau. Fußspitze unter den Schalthebel, hochziehen bis zum Widerstand, Gas zu - flupp - Gas auf, fertig. Runterschalten ohne Kupplung geht auch, ist aber was für Könner oder Bekloppte.
Nur Ballen auf der raste! Anders kann ich gar nicht mehr. Interessanter in dem Buch finde ich die Abhandlungen zum Kurven fahren. (Linienwahl.Blickführung,Gangwahl,Kreiselkräfte und mit dem Gas lenken)
Gruß Buggy
Das schönste für einen Mann ist ein flotter 3er.Meiner steht in der Garage!
Zitat von pikoIch schließe das Gas und direkt dabei schalte ich ... schaltet man zu spät, kracht es evtl. schon wieder ... ... logisch: die Zahnrädchen brauchen ja die gleiche Geschwindigkeit ...
Ääähhh, Piko - hast Du noch ’n Ostgetriebe in Deinem Töff drin, dass da die Rädchen im Getriebe nicht ständig alle im Eingriff sind, oder was?!
Gruß Serpel, dessen Rädchenpaare stets alle im Eingriff sind und der keine Schraube locker hat
@Serpel: du hast natürlich Recht ... blöd ausgedrückt halt ... ich meinte natürlich die "Mitnehmer-Schaltwalzen-Dingens" die sich gleich drehen müssen ...
piko, mit fernostgetriebe
warum einfach wenn's kompliziert geht
EL LOBO
(
gelöscht
)
Beiträge:
23.06.2010 22:02
#53 RE: "die obere Hälfte des Motorrads" meint....
Zitat Komischerweise beim Roller hab ich noch nie die Kupplung ziehen wollen!!
ich schon, war ne doofe idee... Aber ich bin sauber in der Hecke gelandet und das Ding hatte keinen Kratzer. Sch... Schotter, Sch... Roller
Beim Renngespann schaltet meine bessere Hälfte ohne Kupplung hoch, das ist mir auch lieber, dann geht der Schaltwechsel schneller und ich bekomme keinen Zusatzruck.
Ballen auf Fußraste, alles andere macht mich irre weil ich das Gefühl habe den Kontakt irgendwie ein bisschen zu verlieren. Bei dem Kawa-Getriebe schalte ich lieber nicht ohne Kupplung. das ist eh so hackelig. Aber bei meiner ollen Gülle (oder auch jetzt bei der "neuen") schalte ich gerne ohne Kupplung, das ist dann schlicht Faulheit. Und das geht auch rauf wie runter. Da hab ich aber vorher schon 150.000 km auf meiner alten Gülle für geübt dass die Gänge fluppen.
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
Zitat von piko@Serpel: du hast natürlich Recht ... blöd ausgedrückt halt ... ich meinte natürlich die "Mitnehmer-Schaltwalzen-Dingens" die sich gleich drehen müssen ...
Das, was Du meinst, Piko, sind die Schaltklauen. Die Schaltwalze ist wieder was anderes - damit werden die Schaltgabeln auf ihren Achsen verschoben, die ihrerseits bestimmte Getriebezahnräder auf ihren Wellen verschieben, die dann wiederum durch Eingriff der Schaltklauen den gewünschten Kraftschluss herstellen oder freigeben.
Somit ist da nix los mit "gleich drehen müssen" - sämtliche direkt benachbarten Zahnräder einer Welle bewegen sich paarweise mit unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit und somit auch die Klauen, die ja Teil davon sind. Da aber die Drehgeschwindigkeitsdifferenzen beim sequentiellen Hoch- oder Runterschalten der nacheinander ineinander greifenden Klauenpaarungen nicht sehr groß sind funktioniert das einigermaßen (synchronisiert ist da ja nix ... )
Aber eben nicht komplett ruckfrei (im Prinzip)!
Gruß Serpel
@EL LOBO: Hier geht es aber um Schaltklauengetriebe, nech?
Auf der Autobahn setze ich die Füße auch häufig mit dem Ballen auf. Gebremst wird vorne und Schalten, wozu?
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Aber nun nochmal Getriebe:
Zwischen der Kurbelwelle und dem Hinterrad sind einige ruckdämpfende Elemente verbaut und die wirken in dem Zusammenspiel von Gas, Kupplung und Schaltung kräftig mit.
Ideal:
- Unter Last beim Beschleunigen sind die Ruckdämpfer in positiver Richtung vorgespannt.
- Beim plöztlichen Entlasten federn sie zurück und bewirken einen Abfall der Drehgeschwindigkeit (Genau betrachtet, verzögert die Kurbelwelle beim Gaswegnehmen erst sehr stark und wird dann wieder durch die in Gegenrichtung belasteten Ruckdämpfer beschleunigt)
- Die durch das Rückfeder abgefallene Drehgeschwindigkeit entspricht bei den heutigen, kleinen Getriebeschaltsprüngen in etwa der des nächsten Ganges, heißt, wenn in die Entlastung hinein geschaltet wird, ist der Drehzahlunterschied zum nächsten Gang tatsächlich Null - somit also extrem getriebeschonend.
- Beim Wiederangasen wird durch geschicktes Timing erreicht, daß die Ruckdämpfer gar nicht erst in die Schubphase gelangen.
Auf diese Weise besteht der Schaltruck nur in der Entlastung, die sich ja nicht vermeiden läßt, Geräusche treten keine auf
[wie gesagt: idealfall]
Schalten mit Kupplung:
Es hängt vom Timing ab, ob das Getriebe und die Ruckdämpfer durch die gezogene Kupplung spontan entlastet werden, oder ob der Gashahn schon vorher soweit geschlossen ist, daß dadurch Entlastung gegeben ist.
- nach erfolgter Entlastung mit gezogener Kupplung federn die Ruckdämpfer die Getriebeteile zurück vorbei diese in der Regel bis in die andere Richtung anschlagen und evtl. auch hin und her schlackern.
- der Schaltvorgang erfolgt unter der Belastung, die durch die geschobenen Getriebeteile entsteht. Die Belastung ist nicht groß, reicht aber aus, um die Strangspiele ganz in die negative Richtung zu verschieben. Der Drehzahlunterschied wird dabei durch nichts ausgeglichen, die Elemente schlagen krachend aufeinander. Da die Ruckdämpfer aber noch nicht ausgereizt sind, fangen sie diesen Stoß ab. (Anmerk: sonst würde es auch sehr bald Getriebesalat geben) Die Kette zuckt bei diesem Vorgang sichtbar.
- der Primärteil des Getriebes wird durch den Schaltruck schlagartig abgebremst auf die neue Drehzahl des nächsten Ganges. Es kommt also in den Dämpfern eine Bewegung von geschoben nach treibend und wieder geschoben.
- Abhängig vom Timing des Fahrers greift nun die Kupplung wieder und läßt das Strangspiel abermals von einem Ende zum anderen wandern. Bei Fahranfängern ist oft zu beobachten, daß sie erst vollständig einkuppeln (also geschobener Motor) und dann ruckartig wieder Gas geben.
Das alles führt in der Tat zu einer höheren Belastung des Gestriebes und des Antriebsstranges.
Wie geht man nun damit um ?
Wissenschaft hin oder her, wer es schafft, leise zu schalten und den Ruck zu minimieren, der tut seiner Maschine was gutes (und dem Beifahrer auch).
Die alten Vierganggetriebe von BMW standen im Ruf, Krachschaltungen zu sein. Aber wer es drauf hatte, konnte diese auch mit einem Miniklack schalten. Dazu mußte genauso mit dem Timing der Entlastung gespielt werden. Ganz ohne Kupplung habe ich es allerdings bei diesen Maschinen nie gemacht. Dazu waren die Schwungmasse und der Schaltsprung des Boxers zu groß.
Ich habe früher einmal für Metzler Jobs gemacht. Nicht die Reifenabteilung, sondern die Motorlagergummis. Über diese Teile denkt man gar nicht nach. Das sind bloß so blöde Klötze mit anvulkanisierten Schrauben etc.
Aber was da an Engineering hinter steckt, bis zu ein Gummiklötzchen mal richtig ausgelegt ist ==> da hab ich doch gestaunt. Das sind wahre Hi-Tech-Artikel.
Ein Mann der Tat und gestern gleich in der Praxis ausprobiert mit Schalten ohne Kupplung. Es klappt hervorragend in den höheren Gängen ohne Geruckel und Geräusche aus dem Getriebe, d.h. ab drittem Gang aufwärts bei der W.
Es kostete aber Überwindung den Kupplungshebel beim Hochschaltvorgang nicht zu ziehen!
Gruß Monti
Leider hatte ja H.Heine seinerzeit schon resignierend festgestellt, daß auch die natürlich wachsenden Rohstoffe in Deutschland zur Disziplinierung der grossen Herren und Ehrenmänner nur unzureichend genutzt werden. Dummerweise hat sich auch mit der Einführung der Strassenlaterne dahingehend kaum was gebessert, sodaß er die Eiche wohl zu Unrecht des appeasements bezichtigt hat.
Ehe wir lange schwafeln, hier mal ein realistisches Filmchen, wie es sich ohne Kuppeln schalten lässt. Nach meiner Erfahrung sehr realistisch, die Aufnahme ...
Jetzt kann sich jeder selbst eine Meinung bilden, ob man das nun "ruckfrei" nennt, "mehr oder weniger glatt" oder wie auch immer.
Erstaunlich fand ich gestern auf meiner ausführlichen Testrunde speziell das Runterschalten, das mit entsprechenden Gasstößen bis in den ersten Gang problemlos möglich war. Freilich nicht zuverlässig ruckfrei.
Zitat Ehe wir lange schwafeln, hier mal ein realistisches Filmchen, wie es sich ohne Kuppeln schalten lässt. Nach meiner Erfahrung sehr realistisch, die Aufnahme ...
Oh Mann, der Typ fährt ja, wie ne Wildsau - über die Linien weg etc. ==> ziemlich unsaubere Vorführung. Da ruckelts auch zum Teil stärker, als nötig. Das hätte man besser hinbekommen. Meine Bewertung : höchstens Durchschnitt ! Aber dennoch eine gute Demonstration.
Wenn ich die W richtig drehe (ja, auch sowas kommt vor), dann nehm ich die Kupplung beim Schalten. Was mir unangenehm ist, schadet auch der Maschine. Mit diesem Motto fahre ich schon 35 Jahre ziemlich gut. Allerdings stören mich bei der W gerade bei richtigen Beschleunigen die kurzen Schaltsprünge, die einfach nicht zum Drehmomentverlauf passen wollen. Daher schalte ich häufig 1 - 3 - 5 . Da geht an der Kupplung kein Weg vorbei.
Das Runterschalten mit Zwischengas ist selbstverständlich auch ruckarm möglich, aber ungleich schwieriger. Hier muß der Motor auch zuverlässig auf die kleinste Eingabe reagieren, sonst wird das nix. Was mich ein bißchen wundert, ist, daß für die Upper-Class Motorräder noch keine automatischen Schaltungen angeboten werden, die nach diesem Prinzip arbeiten. Aber wer weiß, vielleicht sehe ich mal wieder etwas vorraus, an dem BMW-Techniker längst arbeiten.
Das Runterschalten warte ich genüßlich ab, bis der Motor wieder seine Leerlaufdrehzahl erreicht hat. Zwar muß man im Timing mithalten, aber dafür tritt sich der Hebel um einiges leichter, als wenn man über die Kupplung "entlastet", heißt, wieder die Dämpfer an den einen Anschlag legt. Das ganze funktioniert nur ohne verkehrsbehindernde Wirkung, weil ich mit der W problemlos aus Leerlaufdrehzahlen heraus wieder beschleunigen kann, selbst im vierten Gang (im fünften ruckelt es doch etwas, aber ich arbeite dran ).