Zitat von Kaimann... Ich selber war übrigens dort, weil eine kleine Geschwindigkeitsüberschreitung ein Pünktchen eingebracht hatte. Zuzüglich 5 weiterer Punkte, basierend auf einer gemeinschaftlichen Falschaussage dreier Polizisten, die mir eine Verurteilung wegen Beleidigung eingebracht hatte. ...
Wie hast Du das denn angestellt?
Warst Du wohl in deinen Ausführungen zum Thema nicht wortgewandt genug? Nicht gesagt: in meinen Augen sind sie nicht in der Lage diese Sitaution allumfänglich zu beurteilen (klare Meinungsäusserung, keine Beleidigung )
Zitat von Swennie Wie hast Du das denn angestellt? Warst Du wohl in deinen Ausführungen zum Thema nicht wortgewandt genug?
Ich habe die Herren gefragt, ob es ein Spendenkonto für den Polizistenmörder von Bad Hersfeldt gäbe. Für den, der eine Besatzung einer Meßstelle niedergeschossen und dabei einen Beamten getötet hatte.
Die Herren fragten, ob ich nicht das ein Konto für die Opfer meinte. Als ich die Frage nach einem Spendenkonto zu Gunsten des Schützen bestätigte und erklärte, ich hielte den Schützen für ein Opfer des Überwachungsdruckes und wolle deswegen für ihn spenden, gab es etwas Unruhe bei den Meßdienern.
Ich habe ihnen erklärt, daß ich der Ansicht sei, es habe früher oder später so kommen müssen, daß der Kerl nur Opfer des Druckes sei und ich etwas zu seiner Resozialisierung beitragen möchte, waren die ernsthaft empört.
In den Anzeigen las sich das dann wörtlich so: "Von Euch müßte man erst mal ein paar erschießen, damit Ruhe ist."
Daran läßt sich die Auffassungsgabe oder eben auch der Grad der kriminellen Energie der Herren ablesen: Lieber würde ich mir die Zunge abbeißen, als gegenüber solchen Leuten die vertrauliche Anredeform zu verwenden.
Es mag deutlich geworden sein, in welchem innigen Verhältnis ich zu Verkehrsüberwachern stehe. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Die Leute haben den Beruf gewählt, führen ihn freiwillig aus und haben es in der Hand, es mit arroganter Begeisterung, oder aber auch mit innerer Distanz auszuführen. Mit strikter Ablehnung haben sie zu leben. Sie haben das gewählt.
Befehlsnotstand ist da nur eine bedingt brauchbare Ausrede, da jeder Polizist die Justierung der Auslöseschwelle seines Gerätes oder die Standortwahl für sein Lasergerät selber in der Hand hat.
Zudem steht es ihm frei, innerhalb seiner Organisation für einen vernunftorientierten Umgang mit den Bürgern einzutreten und Überwachungsexessen kritisch zu hinterfragen.
Ich spreche hier rein von Überwachern. Der gleiche Polizist kann 10 Minuten später in meinen Augen ein achtbarer Beamter sein, wenn er sich der Verkehrregelung, der Unfallregulierung oder der Verbrechensbekämpfung widmet. Hier achte ich den einzelnen Menschen in der Uniform hoch, arbeitet er doch hier für den Bürger und nicht schamlos gegen ihn, wie in der Überwachung.
Somit ist auch mein persönliches Verhältnis zu Polizisten gespalten: Solange man im Gespräch bleibt, bewegt sich etwas. Somit kann ich auch sympathiebetonte Beziehungen zu Polizisten haben und diese respektieren.
Zu gerne aber würde ich die polizeilichen Aufgaben neu verteilt sehen: In Verbrechensbekämpfer (also Bürgerfreunde) und Verkehrsüberwacher (also klare Feindbilder). Soweit aber wird man es in den Innenministerien leider nie kommen lassen. Und man weiß sicher auch, warum.
Zitat von KaimannZu gerne aber würde ich die polizeilichen Aufgaben neu verteilt sehen: In Verbrechensbekämpfer (also Bürgerfreunde) und Verkehrsüberwacher (also klare Feindbilder).
Das kommt doch im Endeffekt aufs Gleiche hinaus: Verkehrssünder sind ja auch Verbrecher ...
Zitat von KaimannZu gerne aber würde ich die polizeilichen Aufgaben neu verteilt sehen: In Verbrechensbekämpfer (also Bürgerfreunde) und Verkehrsüberwacher (also klare Feindbilder).
Das kommt doch im Endeffekt aufs Gleiche hinaus: Verkehrssünder sind ja auch Verbrecher ... Gruß Serpel
So wird es sicher oft gesehen, auch wenn Du das eher ironisch gemeint haben dürftest.
Aber achte doch mal darauf, wie oft bei der Polizei kein Personal zur Verfügung steht: Unfall wartezeiten, Wartezeiten auf den Revieren usw usw.
Überwacht aber wird jederzeit und überall. Eines verursacht Kosten, das andere bringt Einkünfte.
Hier wäre eine saubere Trennung wünschenswert, damit nicht die Einnahmeseite plötzlich Priorität bekommt.
Zitat von KaimannIch habe die Herren gefragt, ob es ein Spendenkonto für den Polizistenmörder von Bad Hersfeldt gäbe. Für den, der eine Besatzung einer Meßstelle niedergeschossen und dabei einen Beamten getötet hatte.
Ich diagnostiziere hier mal einen leichten Hang zur Selbstzerstörung.
Bei allem Unterhaltungswert und teilweisem Verständnis für deine Haltung - was willst du damit erreichen, wenn du solchen Leuten deine Einstellung zu ihrer Person aufs Brot schmierst? Meinst du, so jemanden zum Nachdenken und kritischem Hinterfragen seiner Arbeit anzuregen? Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Oder geht es dir nur darum, dass diese Leute sich noch einmal extra mies fühlen? Bist du der Typ, der sich relativ besser fühlt, wenn ein anderer sich relativ schlechter fühlt? Eigene Aufwertung durch Abwertung anderer?