Wenn ein Fahrzeughersteller mit einem Teil der Kundschaft die viereckig Geld für ein Spielzeug ausgibt schon so umspringt, was macht der dann mit Normalos die ihr Auto dringend brauchen?
Mich interessiert vor allem mal was Nissan daraus macht weil es mich als potentiellen Kunden interessiert. Was BMW mit Kundschaft treibt weiß ich schon, auch Suzuki ist manchmal grenzwertig. Also, für mich wäre das nicht Bildzeitungsniveau wenn da einer mal nachhört und genau berichtet.
ich bring es jetzt mal kurz auf den Punkt, wie die meisten Journalisten die Sache sehen: Nissan hat da einen Bauernporsche auf den Markt geworfen, den sich jetzt vielleicht 300 Leute in Deutschland gekauft haben, die Karre kostet nur die Hälfte von den, was ein Porsche kostet, Nissan steht jetzt nicht gerade im Ruf, der Spezialist für Sportwagen dieser Klasse zu sein, verspricht in der Werbung mehr, als der Wagen vielleicht halten
jetzt hat es bei 83 Wagen Motorprobleme gegeben, die Wagen bekommen jetzt einen neuen Motor, ansonsten scheint der Kundenservice, zumindest behaupten (und das ist die ausschlagende Sache, das sind lediglich Behauptungen) dies einige, nicht gerade der beste zu sein und einige Besitzer, sind der Ansicht, dass der Wagen das nicht hält, was Nissan versprochen hat. Nun, jetzt denke ich mal wieder wie ein Journalist und dann könnte ich auf die Idee kommen, dass wir hier ein paar Leute haben, die meinen, weil sie so eine Schleuder gekauft haben, hätten sie jetzt das Anrecht darauf, wie Promis behandelt zu werden, sie glauben, jeder hätte sofort zu springen, wenn sie was wollen, weil sie ein Premiumprodukt gekauft haben, meinen, dass der Wagen nicht das erfülle, was die Werbung versprochen hat, während sich der geneigte Journalist denkt, ja was erwartest du eigentlich von so einer Schleuder, warum kostet die wohl nur rund die Hälfte von einem europäischen Sportwagen, haben die Käufer unter diesen Bedingungen ernsthaft die die Qualität und den Service von beispielsweise von Porsche erwartet, wer ist eigentlich so blöde, und glaubt der Werbung
und überhaupt, wir reden hier von nicht einmal 100 Wagen, was hat das bitte für einen Nachrichtenwert, einfach ausgedrückt, keinen, und was soll bitte eine solche Zahl über den Kundenservice von Nissan aussagen, nichts, weil diese Wagen ja gar nicht in den normalen Kundenservice gehen, es eigene „Zentren“ dafür gibt und es sich um eine verschwinden kleine Zahl von Fällen handelt. Nicht zuletzt: Kundenservice in Werkstätten ist jetzt nicht wirklich ein Thema für die normale Presse, da kann sich der ADAC drum kümmern und das tut er ja auch jedes Jahr
kurzum: das es technische Probleme mit dem Motor des Wagens gab, war eine Nachricht und wurde von der Motorpresse ja auch gebracht, aber:nur weil einige Leute glauben, dass der Wagen nicht das erfüllt, was sie glauben, was er zu erfüllen hat, ist sicherlich kein Skandal, nur weil sie das selber so sehen und schon gar nicht eine Nachricht für die Presse
Zitat von Sirion Nissan ist mit der Sache längst an die Presse gegangen
Der Motorentausch ist nicht das Thema. Eine Panne, nicht mehr.
Eher spannend finde ich den Rest, wie eben Nissan mit seinen (GT-R) Kunden umgeht: Das Mißverhältnis zwischen Werbung und zugesagten Dingen und dem wirklichen Lieferumfang / Nutzungseinschränkungen.
Wenn man dann sieht, wieviele der Käufer mit dem Kaufgegenstand zufrieden sind, wieviel un zufrieden, und wenn man dann noch die Reaktionen Nissans auf gutwillige Käufer sieht, dann liegt eigentlich auf der Hand, daß hier etwas nicht ganz sauber ist.
Schade eigentlich. Von Anfang an wollte ich offensiv an die Presse, notfalls über selbstfinanzierte Anzeigen. Leider war die Mehrheit der Unzufriedenen der Ansicht, man solle erstmal reden, verhandeln usw. Der Zeitpunkt für offensives Vorgehen ist nun langsam dahin. Ein taktischer Erfolg Nissan´s.
Leider kann ich hier nicht wirklich offen über, vorsichtig gesagt, grenzwertiges oder grenzüberschreitendes Verhalten von Nissan berichten, da viele Dinge bereits gerichtsanhängig sind bzw nur unter dem Verschwiegenheitsvorbehalt intern kommuniziert wurden.
Es gibt also eigene "Kundenzentren" oder "Servicestellen" speziell für diesen einen Wagentyp Nissans?
Allein dies bringt mich auf ganz andere Gedankengänge.
a) Ist der normale Käufer eines Allerweltnissans ein "ungeliebter" Kunde und nur Mittel zum Zweck?
b) Wird dies so gehandhabt -womöglich mit eigenem Pannendienst-, damit die Pannenhäufung in offiziellen Pannenstatistiken (des ADAC bspw.) nicht mehr auftaucht und Nissan dementsprechend "gut" dasteht? Machen doch auch die deutschen "Premiumhersteller" genau in dieser Form!
Warum traue ich der Presse nicht mehr für 2 Cent über den Weg? Weil sie nach dem Motto "Wes Brot ich fress, des Lied ich sing" ihre von der Automobilindustrie gesponsorten Werbeblätter für teuer Geld an die Kundschaft bringt und dies auch noch als "unabhängig" darstellen will. Propaganda at it's best!
Da pflichte ich dem Sirion allerdings bei, denn wer den Aussagen der Werbeblätter auch nur ein Wörtchen glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen!
Solch harten Worte aus dem eigenen Lager hätte ich nun von Sirion gar nicht erwartet... Chapeau!
Gruß Monti
Früher saßen Verbrecher im Gefängnis und Patrioten in der Regierung. Wie sich die Zeiten doch geändert haben!
Zitat Eher spannend finde ich den Rest, wie eben Nissan mit seinen (GT-R) Kunden umgeht: Das Mißverhältnis zwischen Werbung und zugesagten Dingen und dem wirklichen Lieferumfang / Nutzungseinschränkungen.
irgendwie hörst du dich gerade wie ein verschmähter Liebhaber an
aber wie schon eben geschrieben, dass du da unzufrieden bist, kann ich ja verstehen, mir liegt da aber irgendwie ein "selber schuld" auf den Lippen, wenn du der Werbung glaubst und wirklich erwartet hast, dass ein Wagen dieser "Kategorie" von diesem Hersteller in dieser Preiskategorie diese Versprechen wirklich erfüllt
außerdem: sollte das wirklich alles so ein, kannst du ja dein Recht auf Rückwandlung in Anspruch nehmen, du bist doch sonst beim Klagen nicht so schüchtern
____________________________________________________________________________ Indem der Revolutionär die Macht übernimmt, übernimmt er die Ungerechtigkeit der Macht.
Bei Mitsubishi gibt es ähnliche Probleme mit dem L200 ... der wird als "offroadtauglich" beworben, quittiert den "bestimmungsgemäßen Einsatz" aber öfters mit deformierter Karosse: http://l200.heinrich-rode.eu/ Und obwohl es sich hier um ein Großserienmodell handelt - verhält sich der Hersteller prinzipiell gleich. Die Werbung und die Handbücher wurden hernach mit "Einschränkungshinweisen" versehen und mit betroffenen Besitzern streitet man sicher noch heute?! Also alles nix neues und nix besonderes ...
Da kann man den Betroffenen nur raten: beim nächsten Mal kein Mitsubishi oder Nissan. Oder genau überlegen was man mit einem Fahrzeug vorhat bzw was es unbedingt können muss. Für bestimmte Gelände ist sicherlich ein Unimog besser geeignet, für die Renstrecke ein Wagen der den Hinweg auf dem Hänger verbringt, für die Stadt ein billiger Kleinwagen. Wer die eierlegende Wollmichsau haben will muss sie erst selbst erfinden und bauen. Nur meine Meinung.
Zitat von KaimannIch selber würde zu gerne eine Medienscharmützel in der deutschen Motorpresse beginnen
Das wird nix.
Das eine ist einmal die grundsätzliche Geschichte. Ma muss ned viel Schurnalist sein, um die zu sehen, und sie ist wunderschön:
Nissan traut sich mit einem Sportsmobil in die Klasse Porsche und Ferrari, und das zum Diskonttarif. Herr Kaimann denkt sich also, das is ned übel, ich nehm so einen Volxsportwagen und fahr damit gegen a paar Freunde Privatrennen auf der gesperrten Strecke. Ist ja üblich in der Liga, Ferrari und Porsche haben eigene Markencups. Und mit mehr oder weniger aufgetakelten Porscheks kann ma sogar echte Rennen fahren.
Kaum ham sie das Geschwür, finden Herr Kaimann und seine Hawara in der Betriebsanleitung einen Passus, dass ma mit dem Apparaat bittschön auf der Rennbahn nix verloren hat. Fahren nur auf der öffentlichen Straße. Und auch dort eigentlich lieber nicht. Denn kaum ausgeliefert, gehen die Motoren reihenweise ein.
Was sollen die armen Kai- und anderen Männer nun machen mit dem Sportgerät, wenn seine artgerechte Haltung laut Betriebsanleitung streng verboten ist? Vielleicht damit zum Aldi fahren und Bierkisten einkaufen? Dazu ist der Kofferraum zu klein. Durch die Stadt um Italjener schleichen und Eisbecher auf dem Spoiler abstellen? Dafür is das Automobil irgend wie doch zu teuer und übermotorisiert.
Jetzt hater den Salat, der Herr Kaimann. Das Auto ist mehr statisch als mobil, die Kohle futsch. Und Nissan sagt, was wollenS, Hea Kaimann, Sie ham doch eh a Kastl mit an Motör drinnen, der sich immer noch dreht.
Frage zwo ist nun, wo soll diese prachtvolle Geschichte hin?
Bei der so genannten Motorpresse kannst dich brausen, wie der Wiener sagt. Nicht wegen der kapitalistischen Verschwörung, dass die Redakteure von Inserenten bestochen sind, weshalb sie nichts gegen die schreiben. So dumm sind die alle auch wieder nicht. Tät nämlich zB Mehrzedes auf die Autobild böse sein und dort nimmer inserieren, hätten bald BMW und Audi denen einen Haufen Kunden abgeworben.
Aber weil das eine winzige Branche ist, die (derzeit noch) viel Geld hat. Und in der ma unter Umständen noch was hoch Bezahltes werden kann, siehe Mehrzedes-Haug. Und jeder Motörschurnalist war schon vierzig Mal mit dem Nissan-Pressesprecher auf einer Modellvorstellung. Immer weit unten im warmen Süden, ma möcht sich ja ned verkühlen im Winter. Ablauf immer gleich: Nachmittach Abflug im Lear, Abendessen im bekannten Restaurant. Fünfsternhotel. Mittags Heimflug in die Kälte. Dazwischen a paar hundert Kilometer im brandneuen Modell zu irgend welchen Sehenswürdigkeiten. Alles penibel vorbereitet und selbstverständlich vom Importeur bezahlt.
Mit dem, was allein im deutschsprachigen Raum die Modellpräsentationen vor der Motorpresse kosten, kannst du einen afrikanischen Kleinstaat locker durch jede Hungersnot bringen. Die ham also ein Leben wie junge Hunde, und ein solches Leben gibt ma ned freiwillig auf (ich auch nicht, aber die Zeitung ist eingegangen. Zum Glück war mein Interesse an den Schüsseln auch nimmer das, was es früher einmal war. Und wegen der Parkraumbewirtschaftung ist das Testwagen fahren mühsam geworden. Damit anzugeben, alle zwei Wochen einen anderen Testwagen zu haben ist was für die Jungen).
Motorpresse nein, große normale Medien ja: Dass Motor- und Reiseredakteure Tag und Nacht spazieren fliegen, das wurmt jeden Chronikjournalisten gewaltig. Während die im Flieger Richtung Süden sitzen, steht er in der Kälte bei einem Bankraub herum. Der nimmt so eine Geschichte mit Handkuss. Schon um den präpotenten Motoristen eins auszuwischen, die dauernd mit den teuren Testwagen durch die Gegend tschundern.
Frege Nummer drei: Willst du wirklich, dass jemand darüber berichtet? Die Geschichte ist ja nicht, dass Nissan untüchtige Vehikel verklopft. das gibts überall. Sie ist, wie gesagt, dass der bedauernswerte Herr Kaimann unschuldig vom Herrn Nissan mit einem hinigen Auto hineingelegt wurde. Jetzt kriegst du einen neuen Motor. Knapp vor Ende der Garantiezeit geht noch was ein, oder einen Tag nachher. Als Initiator der Geschichte "Nissan baut beschissene Autos" kannst du eher nicht mit Kulanz rechnen.
Muck, auch wenn ich den Rest von dem, was du geschrieben hast, sofort unterschreibe, das hier
Zitat Motorpresse nein, große normale Medien ja: Dass Motor- und Reiseredakteure Tag und Nacht spazieren fliegen, das wurmt jeden Chronikjournalisten gewaltig. Während die im Flieger Richtung Süden sitzen, steht er in der Kälte bei einem Bankraub herum. Der nimmt so eine Geschichte mit Handkuss. Schon um den präpotenten Motoristen eins auszuwischen, die dauernd mit den teuren Testwagen durch die Gegend tschundern.
kannst du in Deutschland vergessen, oder glaubst du ernsthaft, einer von uns nimmt diese Fachjournalisten, wie sagt man so schön, weder vom Fach noch Journalist, jemals ernst genommen, vergiß es und neidisch auf die, so wa habe ich noch nie in einer Redkation gehört, das ist wirklich ein bisschen "einfach" - oder vielleicht einfach Ösi Land vor allem, der nimmt die Geschichte mit Handkuss, welche Geschichte bitte, wo keine ist, da kann man auch keine konstruieren
Gehört nicht unbedingt hierhin - das bleibt von einem Supersportwagen übrig, wenn man auf der BAB Vollgas gibt und es geht etwas schief: Porsche GT3 nach 300 km/h Unfall kurz vor Köln. Fahrer und Beifahrerin natürlich sofort tot.
Da macht man sich schon so seine Gedanken.
Gruß
Roger
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