In Antwort auf: -------------------------------------------------------------------------------- ...Sacht mal wer von euch ist denn schon mal umgefallen??? --------------------------------------------------------------------------------
Ich, beinahe, heute, nachdem ich diesen verkorksten Thread gelesen habe .
Zusammen seid ihr effizienter als jedes Sicherheitstraining . 5 Minuten hier lesen und meine natürliche Eleganz und Sicherheit in diesen hoch komplexen Situationen war weg.
gut, und was hat man damals so im monat in der ddr verdient? denke dann relativiert sich die sache schnell wieder
gas
markus
Also seinerzeit als Schüler natürlich nix ...außer man ging (wie ich für meine 150-er) in den großen Ferien malochen. Das war ab der achten Klasse erlaubt ...als Stift im ersten Halbjahr bekam ich dann 120,- Mark, das stieg bis zum fünften Halbjahr auf 200,-, davon gingen 10% SV ab. Als frisch ausgelernter hatte ich dann so etwa 720 bis 750 Mark (Netto),das war schon ein recht guter Verdienst. Als Akkordarbeiter, im drei Schichtsystem oder dergleichen konnte man auch über 1000,- kommen ...bei nem Büroberuf warens meist so um die 550,-, bei Vollzeit!!! Aber die Preise waren auch ganz andere. Die TS 150 hat jedenfalls (als de luxe) Ende 83 2700,- Mark gekostet, meine Emma (ETZ 251 im Sommer 89 5210,- (mit Scheibenbremse und Elektronikzündung) Ein Liter VK 88 kam 1,50 Mark. (das war im Vergleich zum Lohn natürlich teuer) Aber dafür warste auf der Disco fürn Zehner auch hammerhart .... jedenfalls als fliegengewichtiger Jungspund ...
In Antwort auf:Sag mal Schotte, hattet Ihr drüben auch richtige Motorräder.....????
Nicht ganz ernst gemeint! PeWe
Na klar bei uns gabs die Ts immerhin mit 19 PS und die ETZ mit schwerbeherrschbaren 21!!! Nur für harte Kerle!!!! Im Westen wurden die ja nur als 17 OS Weischwurstversion angeboten ....
Und wozu willste in einem soooo kleinem Land auch mehr Leistung???
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Es gab in der DDR eine kleine, verschworene Szene, welche entweder alte Maschinen, welche vor 61 den Weg in den Osten fanden fuhren (wobei die Schwierigkeit wohl eher darin bestand, sie ohne Ersatzteilnachschub am Fahren zu halten, da wurde beinahe alles selber gebaut!!!!) oder über verschlungene Wege neuere Kräder in die DDR holten. Bei uns im Dorf hatte seinerzeit wohl einer sogar ne neue HD, hatte er wohl kurz vorm Mauerbau gekauft!!!! (ist dann später tödlich verunglückt ...schmieriges Holperpflaster in ner Feldwegausfahrt ... im Herbst ... und natürlich seinerzeit ohne Helm ...)
In der Zeitschrift "illustrierter Motorsport" wurden neben allerlei selber gebauten Halbverkleidungen, Zubehör und selbergeschneiderter Bekleidung auch immer gut abgehangene Kräder (meist kleinere 70-er Jahre Japaner) zu irrwitzigen Preisen angeboten. Das ging schon mal bis 20.000 ....oder gar 25.000 DDR Mark für ne kleine CB, Suzuki o.ä. meist so 400-er ....Aber da mußte man entweder handwerklich sehr fit sein oder die richtigen Leute kennen ... Ich kenne da auch einen, der hat für seine Guzzi Le Mans 60.000 Mark bezahlt!!!!! Der hat 1991, als ich ihn das erste Mal traf zu mir gesagt: "Mein Eigenheim steht in der Garage!" (zur Erklärung: für ein Eigenheim hat man seinerzeit so in etwa diese Summe bezahlt, er hat sich halt fürs Krad entschieden!!)
In Antwort auf:laut dieser tabelle, gibt es keinerlei einschränkungen, also gab es offensichtlich anfang der 90er auch in der BRD 16 und 17 jährige die richtige Motorräder fahren durften.
Nee, das meinte ich nicht. Im Einigungsvertrag steht ja drin, das jemand, der seinerzeit den Kradschein gemacht hat (der war ja bis einen Tag vor dem achtzehnten Geburtstag auf 150 ccm beschränkt, das viel dann ohne Schreiberei ab diesem datum weg!!! Sollten sie die Bürohengste heute mal ne Scheibe von abschneiden!!!) auch weiterhin 150-er fahren darf, auch wenner nicht volljahrig ist. Was ich meinte war aber bei ner Übersiedlung vor der Wende.
Schotte
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Na Holla die Waldfee .... da haste mir aber seinerzeit in Reuden direkt was vorenthalten ....also bitte beim nächsten Male in anständiger Bekleidung!!! Obwohl: Schränken diese Teile nicht die Schräglagenfreiheit arg ein????
Schotte
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Nicht zu vergessen, dass Yamaha die XJ650 im Intershop für 9900 Euro angeboten und sogar einige davon abgesetzt hat. Die Yamaha-"Niederlasung" in der DDR war beim ehemaligen Rennfahrer und "Klassenfeind" Kaseler in Aken (der eine R90S besaß) und durch den Mauerbau gegen seinen Willen in der DDR bleiben musste, weil er vorher illegal in den Westen abgehauen war. Er war halt zur falschen Zeit am falschen Ort. Eine spannende Geschichte.
In Antwort auf:Was ich meinte war aber bei ner Übersiedlung vor der Wende.
Der wäre hier in einen Füherschein der Klasse 4 umgeschrieben worden.
In Antwort auf:...wie war des jetzt bei nem 16-jährigem Klasse 1 Inhaber???? Bekam der die Fleppen erst mit 18 ausgehändigt?...und...laut dieser tabelle, gibt es keinerlei einschränkungen...bzw...der wäre hier in einen Füherschein der Klasse 4 umgeschrieben worden...
Das Volljährigkeitsalter lag ja bei uns (in der BRD) bis Ende 1974 bei 21 Jahren, danach wurde es auf die heute gültigen 18 Jahre herabgesetzt. In der DDR war das aber schon immer (oder zumindset weit vor dem 1. Januar 1975) so. Ich hatte in 1973 oder '74 einen mit mir (Bj. '52) etwa gleichaltrigen Typen kennengelernt, der aus der DDR stammte, und der mit Grenzübertritt amtlich vom Erwachsenen zum Jugendlichen herabgestuft worden war . War blöd für ihn, weil er unter Aufsicht des Jugendamtes stand, und nix mehr eigenverantwortlich entscheiden durfte.
Blöd für mich (und meine Kumpels) war, das er irgendwann bei Nacht und Nebel mit meinem Zelt verschwand. Er hatte auch noch andere beklaut, die blöde Sau . Wie sich später herausstellte, war seine abenteuerliche Fluchtgeschichte völliger Quatsch - den hatten sie als hundsgemeinen Kriminellen (hatte wohl in der SBZ bereits einiges auf dem Kerbholz) seinerzeit als Zugabe mit anderen freigekauft . Meine damalige Freundin hatte mich immer vor dem gewarnt (er hatte so'n verschlagenen Blick drauf ...) - 'ne gute Menschenkenntnis hatte die .
Ach ja - ich komm' drauf, weil der auch so allerhand Moppedgeschicten aus Magdeburg drauf hatte. War wahrscheinlich auch alles gelogen ...
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"Ein Friede ist besser als zehn Siege" (altes Sprichwort)
Zitat von madmike50Ich hab meinen Schein grad erst im April gemacht. Bei mir war es so, das ich bei langsamer Fahrt NUR mit der Fußbremse bremsen sollte, da die Maschine ansonsten stark einfederte und man sich ziemlich leicht hinlegen konnte. Ansonsten hätte mich der Prüfer durchfallen lassen. Als Fahranfänger hat man aber auch überhaupt kein Gefühl, um mit der vorderen bei langsamer Fahrt zu bremsen (zumindest auf den neuen Fahrschulmaschinen mit funktionierenden Bremsen). Ich hab die Fahrschulmaschine beim Rangieren selbst fast hingeschmissen; obwohl ich extra drauf geachtet hab, vorne nicht zu überbremsen... An die Ampel habe ich aus 50 km/h zuerst mit beiden Bremsen gebremst (muss man auch in der Prüfung so machen); erst als ich dann so ca. unter 15 km/h war, hab ich die vordere Bremse gelöst und den Rest mit der hinteren fertiggebremst; und hab den Fuß (die Füße - je nach dem) erst unmittelbar vor dem Stehen abgenommen (auch das wollten die Prüfer so sehen). Ich habs mir mittlerweile aber natürlich schon wieder abgewöhnt und bremse mit Gefühl mit der vorderen auch bei langsamer Fahrt. Die hintere benutz ich dabei immer noch mit. Ich finds so viel praktischer, als mit der Fahrschul-Methode; und im Ernstfall bremst man damit genauso gut. Desweiteren stehe ich beim Stehen an der Ampel mit beiden Füßen und häufig auch mal richtig auf, um die Maschine ein bisschen nach vorn und hinten zu schieben oder mich irgendwie anders zu bewegen. Damit nutze ich die Zeit an der Ampel, um mir die "Beine vertreten" und somit insgesamt länger fahren zu können. Möchte nicht wissen, was der Prüfer davon gehalten hätte...
Juppsdiwaldi, so ähnlich gehts mir auch; ich wollte heute morgen mal darauf achten wie ich denn nun vor einer Ampel anhalte, ob (theoretisch) vorschrifsmäßig oder künstlerisch wertvoll... Im Ergebnis stand ich jedesmal schon, als mir wieder einfiel, daß ich doch aufpassen wollte... Mittlerweile stoppe ich nämlich ausschließlich mittels meines motorischen Gedächtnisses - mein Unterbewusstsein hat sich die Bewegungsabläufe und wie sich das anfühlt abgespeichert, jetzt funktioniert alles automatisch. Ich denk nur "anhalten" oder "rote Ampel" und fertig...
Allerdings erinnere ich mich vage an die Benutzung beider Bremsen und an das stete Abstützen mit dem linken Fuß.
Die schöne Geschichte vom manxman aus Nipponesien bzw. Kawasakistan hab' ich soeben in den Tiefen meiner Festplatte finden können . Ich erlaube mir mal, die Aufstiegs- und Anfahrtprozedur hier einzustellen:
...zum Aufsteigen: Also, links ans Moped ran, den Lenker grad ausrichten, Maschinderl anheben und Seitenstaender einklappen. Ueber die rechte Schulter nach hinten schaun und sodann das rechte Bein elegant ueber den Sattel. Rechten Fuss auf die Fussbremse. Jetzt ist endlich der richtige Zeitpunkt gekommen zum Spiegel justiern (hussa!), dann den Schluessel drehen, Leerlaufkontrolle, und dann endlich, endlich, der Anlasser. Weiter geht’s: Rechte Hand an die Bremse, rechter Fuss auf den Boden, linker Fuss aufs Pedal, Kupplung ziehen, Erster rein, linker Fuss auf den Boden, rechter auf die Bremse, rechte Hand von der Bremse weg, umschaun (rechte Schulter), Blinker setzen, nochamal umschaun, Kupplung kommen lassen und voila! endlich fahren ...
...vielleicht kann ich ja nochmal die ganze Geschichte als Datei anhängen (mit gedachter Erlaubnis des geneigten Literaten):
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"Ein Friede ist besser als zehn Siege" (altes Sprichwort)
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Japanischer Führerschein.doc
Zitat von pelegrino...zum Aufsteigen: Also, links ans Moped ran, den Lenker grad ausrichten, Maschinderl anheben und Seitenstaender einklappen. Ueber die rechte Schulter nach hinten schaun und sodann das rechte Bein elegant ueber den Sattel.
Ich wundere mich immer ein bisschen über die Poser, die zuerst den Ständer einklappen, ehe sie aufsteigen. Zugegeben - sieht sportlich und souverän aus, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste jeden Morgen Spagat üben, nur um am Treff den Sportmaxe abzugeben, wäre mir das auf Dauer zu anstrengend.
Wo´s doch in umgekehrter Reihenfolge mit deutlich geringerem Umfall-Risiko genauso geht ...
In Antwort auf:Nicht zu vergessen, dass Yamaha die XJ650 im Intershop für 9900 Euro angeboten und sogar einige davon abgesetzt hat.
???? Echt???? So was höre ich zum ersten Male ...dabei ist Aken keine 30 km von mir entfernt ...aber die XJ gabs doch sicher nur in ausgewählten Intershops oder mit Vorbestellung über Katalog, oder???? Bisher war mir nur bekannt, das man bei Vorhandensein entsprechender Valuta (etwa durch Erbschaft oder Schenkung, viele hatten ja Verwandte ersten Grades ...) im Westen ein gebrauchtes Fahrzeug erwerben konnte. Da mußte man aber glaube ich nen saumäßig hohen Einfuhrzoll bezahlen ...
Als ich Stift war, hatte unser alleroberster Ausbildungsleiter mal im Westen ein Haus geerbt. Das mußte er zu Geld machen. Den Löwenanteil strich sich dann der Staat ein aber er bekam noch so viel raus, das es für nen gebrauchten Sportwagen reichte (neu ging ja eh nicht, da hätter er nur ein Ostfahrzeug, natürlich ohne die übliche Warterei über GENEX kaufen können) ...war son Japaner, ich glaube ein Mitsubishi ....na jedenfalle erregte er im Straßenverkehr damit immer ein Heidenaufsehn.... Wir hatten ja seinerzeit die ersten anderthalb Jahre der praktischen Ausbildung nicht in unserem späteren Betrieb, sondern in Calbe/Saale, im dortigen Funkwerk. Als unser Oberster uns damals mal mit seinem Schlitten besuchte, weil er sehen wollte, was "seine" Jungs so trieben, kam die gesamte Produktion zum Erliegen, weil die ganze Belegschaft sich um das Auto drängelte!!! (kein Witz!!!)
In Antwort auf:Der wäre hier in einen Füherschein der Klasse 4 umgeschrieben worden.
War das nicht Moped??? (50 ccm) Hätte man für den Kradschein nicht mindestens ne Achziger Erlaubnis bekommen müßen???? Die durfte man doch auch ab sechzehn, nicht???
Schotte
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