... mal eine Frage zur Motorradfahrschule - einige können sich bestimmt noch erinnern ... Wird das Anbremsen an eine Kreuzung oder Ampel heute eigentlich mit Fuß-, Hand- oder beiden Bremsen gelehrt? Ich habe gestern zum wiederholten mal einen Neuling(ja man sah es!)an einer Ampel umkippen sehen, nachdem er das Hinterrad anscheinend überbremst(Dieselspur?) hat und gleichzeitig mit dem linken Fuß an einer Spurrille hängenblieb. Wir haben das Anhalten(damals in der DDR ... ) nur mit Vorderradbremse geübt, damit beide Beinchen frei sind zum Abstützen - idealerweise nimmt man natürlich gleich den rechten Fuß, damit man bei gezogener Kupplung an der Ampel nicht einer Sehnenscheidenentzündung Vorschub leistet oder man noch ein wenig durch die Gänge quirlen kann/muß. Am "Füßeln" an der Ampel kann man jedenfalls sehen wer's gelernt hat und wer sein Krad beherrscht.
Ich hatte damals in der Fahrschule gelernt, dass immer die Vorderbremse zu betätigen ist und die Fußbremse nur zur Unterstützung bei "Gefahrenbremsungen" verwendet werden soll....
In den Fahrstunden hatte ich allerding damit gar keine Probleme, weil die Fahrschulmaschine eine Moto Guzzi V35 mit Integralbremse war. Vorderbremse betätigt gleichzeitig die Hinterradbremse....
In Antwort auf:Am "Füßeln" an der Ampel kann man jedenfalls sehen wer's gelernt hat und wer sein Krad beherrscht.
ich versuche wenn möglich den Fuß gar nicht runter zu nehmen ! kleiner Wettbewerb mit mir selbst... oder erst beide Füße auf die Rasten und dann erst losfahren ! auch nicht schlecht...
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
ich versuche wenn möglich den Fuß gar nicht runter zu nehmen ! kleiner Wettbewerb mit mir selbst... oder erst beide Füße auf die Rasten und dann erst losfahren ! auch nicht schlecht...
ja genau! und wie sauer ich dann manchmal auf den blöden dosenfahrer vor mir werde, weil er ne viertelsekunde zu spät anfährt und ich dann DOCH den fuss runternehmen muss... dabei ahnt er ja nich mal was von meinem ambitionierten balancierakt hinter ihm....
In der Fahrschule wird gelehrt, dass mit beiden Bremsen zu bremsen ist, wobei der vorderen die hauptsächliche Bremsaufgabe zukommt und die hintere weitgehend zur Stabilisierung beiträgt. Besonders Anfänger sollten den letzten Meter vor der Ampel oder vor einer Kreuzung besser hinten bremsen, sonst macht es doch arg oft kipp, plumps, huch, aua!
Zitat von Hobby was aber genaugenommen glaube ich verboten ist oder ?
auf jeden fall ists gefährlich - ich bin letztens so blitzstartmässig losgedüst und irgendso ein heinz meinte von rechts unbedingt noch bei rot über die kreuzung zu müssen. 20cm haben gefehlt, dann hätten wir uns in der mitte getroffen...!
Ein ambinionierter Honda-Meister i.R. und Schrauber hier im Norden erzählt mir, er könne / konnte die roten Ampelphasen abwarten, ohne die Füße von den Rasten zu nehmen. Aber das bringt den piko jetzt nicht weiter ...
Zitat von PeWe..... .... Moto Guzzi V35 mit Integralbremse war. Vorderbremse betätigt gleichzeitig die Hinterradbremse.... Grüße PeWe
hä`? wie das denn??
verkehrtrum verkabelt??? :-D
(Normal ist: Fußbremse betätigt gleichzeitig 1mal vorne ;-)
Mein bremsverhalten? hab schon länger nichtmehr auf sowas geachtet; nen Umfaller auch noch nicht gesehen.
ich mein mich zu erinnern, in der Fahrschule sollte man gleichzeitig anbremsen aber die Fußbremse früher lösen (also bevor stillstand) Beim Stehen aber den Fuß gerne drauflassen.
In Antwort auf:Wir haben das Anhalten(damals in der DDR ... ) nur mit Vorderradbremse geübt, damit beide Beinchen frei sind zum Abstützen
Wie, daran kannst Du Dich noch erinnern???? Also ich weiß das, ehrlich gesagt, gar nicht mehr ...ich erinnere mich nur noch an eisige Fahrten in einem Oktober/November ....bei Regen und Sturm und Kälte und das nur in Jeans und mit nem stinknormalem Anorack ...Kradklamotten gabs ja höchstens in Berlin zu kaufen...na jedenfalls manchmal....und dann auch nur aus Lederol (nach der Parole: "ein jeder Westler dich beneidet, bist du in Lederol gekleidet!" ... aber wie wir damals bremsen sollten???? Schulterzuck .....
Schotte (ratlos)
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Ich glaube, mich erinnern zu können, dass immer mit beiden Bremsen gebremst werden sollte. Ein Grund war, die Funktion beider Bremsen in unkritischen Situationen kontrollieren zu können. Zwar haben wir hinten eine Trommel, aber bei Regen ist zudem die Bremswirkung mit Scheiben herabgesetzt, so dass regelmässiges "Abtrocknen" vorteilhaft ist. Ausserdem ist der Bremsvorgang in Gefahrensituation durch die Gewohnheit mehr oder weniger einstudiert und man hat ein Gefühl für die unterschiedliche Wirkung.
"Hinten blockieren, vorne kontrollieren"...
Greetz, Frank (der in nassen Kurven aber auch lieber nur hinten verzögert)
Theoretisch weiß man alles, aber nix funktioniert. Praktisch funktioniert alles, aber keiner weiß, warum...
Interessant, was sich so alles einschleift bzw auch falsch gelernt wird.
Korrektes Anhalten (zumindest für Anfänger - später macht ja eh jeder, was er will ) unter normalen Bedingungen geht so: Mit beiden Bremsen bremsen, dann auf die (den) letzten Meter nur noch hinten bremsen und mit dem linken Bein das Motorrad abfangen. Mit der Fußbremse das Motorrad halten. Standbein vor dem Anfahren wechseln, Gang einlegen. Bremst man nämlich ganz zuletzt vor dem Anhalten noch vorne und muss aus irgendeinem Grunde eine Korrektur vornehmen, kippt das Motorrad um. Sehr oft an Motorradtreffs zu beobachten.
Und bei einer richtigen (Voll-)Bremsung wie eben ganz richtig geschrieben: "Hinten blockieren, vorne kontrollieren" Aber immer beide Bremsen benutzen.