Es ist doch nicht nur die absolute Höhe des vorhandenen Drehmomnets wichtig, sondern auch der Kurvenverlauf desselben. Will meinen: bei welcher Drehzahl, wieviel von diesem Drehmoment anfällt.
Da schaue sich mal einer die Kurve von der W 650 an, die ist so wunderschön flach gebogen, wie die Hügel der Rhön. Das heisst: es ist schon relativ früh viel da, vom späteren maximalen Drehmoment !
BMW (1130 ccm): 100 Nm bei 5500/min, Hub/Bohrung: 0.698, spez. Drehmoment: 89 Nm/L
Die Kurzhuber stehen dem Langhuber also in puncto Drehmoment nicht nach, und in meiner Erinnerung dreht ausgerechnet der Kawasaki-Vierventiler von den Dreien am besten oben raus.
Ach ja - ganz wichtig: die Drehmomentkurven aller drei Probanden verlaufen gleichermaßen ideal flach (Scrambler fast schon zu flach!)
Dass die W so leicht hoch dreht, macht sie auch wirklich interessant. Man kann, á la Wännä wunderbar bummeln, aber es auch mal richtig krachen lassen, zur Not bis in den Begrenzer. Letzteres geht beispielsweise der kleinen Breva völlig ab.
Zitat von EL LOBO....Oder im Motorrad die Einzylindrigen Moto Guzzi. Die Masse macht es. Gruß EL LOBO
servus El Lobo. Das ist leider nit so ganz richtig.
Guzzi baut seit 1923 den 500 Eintopf liegend mit Bohrung 88 auf Hub 82. (Anfangs 13PS, später 23PS bei 4500rpm) Nur kurz nachm Krieg gings mal kurz auf 84/90mm (Gambalunga= Langhuber) als Testmopped*.
Die Masse gabs schon; bei der Nuova Falcone sinds etwa 29kg Schwung"rad"
*Martin: das hab ich aber ausm Colombo ziehen müssen
In Antwort auf:Es ist doch nicht nur die absolute Höhe des vorhandenen Drehmomnets wichtig, sondern auch der Kurvenverlauf desselben. Will meinen: bei welcher Drehzahl, wieviel von diesem Drehmoment anfällt.
Wenn sich Ingenieure ihre Formeln um die Ohren hauen, können solche Überlegungen, lieber Paul, schon mal etwas kurz kommen. Ich war ja auch kurz davor, mich durch technische Werte und Erläuterungen vom Langhubdrehmomentglauben abbringen zu lassen, aber das was den "Dampfhammereffekt" ausmacht, ist ja nicht das maximale Drehmoment bei Drehzahl 5000 oder mehr, sondern der schon deutlich spürbare Schub (Sc-hub?) bei niedrigen bis mittleren = angenehm alltagstauglichen Drehzahlen, wo sich die Fahrer vergleichbarer Maschinen mit mehr Zylindern und/oder Kurzhubmotor noch abquälen oder nach einem Motorradtausch feststellen: "Bei deiner (W) tut sich ja untenrum deutlich mehr". Unterliegen dann beide Fahrerlager etwa einem Irrtum des "gefühlten Drehmoments" ? Ich muss mir mal ein paar Nm-Kurven anschauen... (Davon unabhängig kann ich mir auch als Laie vorstellen, dass sich mit moderner Technik einiges ausgleichen lässt.)
In Antwort auf:Edit: Es geht mir einfach darum, dass viele hier die W als Gott-Motorrad ansehen und es sich schön reden - was sie gerne machen sollen solange sie damit glücklich sind - aber objetiv mit anderen Motorrädern verglichen ist der Lobdudelei Status in Bezug auf ein Fahrzeug was jeden Tag benutzt wird nicht haltbar
Die W braucht man sich nicht schön reden, sie ist schön. Bezüglich ihrer Stärken und Schwächen als Alltagsfahrzeug habe ich bisher keine Lobhudelei mitbekommen. Da sagen die meisten doch eher: Viel zu schade für - da nehm ich ´ne andere oder fahr halt Auto. Für mich ist die W nun mal nicht als Alltagsmotorrad konzipiert. Was aber einige achtenswerte "Keine-Kompromisse"-W-Fahrer nicht davon abhält, sie dafür fit zu machen bzw. leichte Einschränkungen in Kauf zu nehmen.
Hallo alter Wolf, nicht traurig sein! Es kommen bessere Tage! Dafür hattest du noch schönes Wetter und wir kalten Regen.
Aber das mit den 29 Kilo der Schwungscheibe mag ich nicht so recht glauben. Ich werde mal nachwiegen gehen.
Falcones sterben übrigens eher an Fahrern, die sie wie eine Bulldog niedertourig ziehen lassen als an Fahrern, die sie schön bei Drehzahl halten. Meine erste Falcone, immer noch in meinem Besitz seit 1976, hat rund 220.000 km drauf und pröttelt immer noch. Aber nur noch selten.