@Wännä: diese "intelligenten Tempolimits" haben wir in München auch, speziell München Richtung Nürnberg, funktioniert nach anfänglichen Schwierigkeiten eigentlich recht gut!
@Kaiman: kannst Du lesen? 150 in einer Baustele z.B. ist Rasen. Mutter mit Kind von der Fahrbahn drängen um den neuesten PS Protz von Cermedes zu testen auf einer Ö-Strasse ist Rasen. Könntest Du sowas verstehen? Oder kommt das an Deine freiheitliche PS-Haltung nicht ran?
Zitat von Duck Dunn@Kaiman: kannst Du lesen? 150 in einer Baustele z.B. ist Rasen. Mutter mit Kind von der Fahrbahn drängen um den neuesten PS Protz von Cermedes zu testen auf einer Ö-Strasse ist Rasen. Könntest Du sowas verstehen? Oder kommt das an Deine freiheitliche PS-Haltung nicht ran?
Genau das meine ich DD, diese Einschätzungen sind zu primitiv, sorry.
Deswegen fragte ich nach einer Definition. Und genau die hast Du nicht, weil es sie nämlich nicht gibt.
Du urteilst, wei es Dir gerade paßt. 150 in der Baustelle gefällt Dir nicht, also ist es Raserei. Fährst Du selber mal 10 zu schnell, ist das normal und natürlich keine Raserei.
Darum geht es. Andere verurteilen kannst Du nur dann, wenn Du selber absolut regelkonform bist. Und den, der das ist , den möchte ich sehen.
Alles andere ist wie "eiu bißchen schwanger".
Typisch deutsch übrigens: Was man selber macht, ist ok. Aber wer nur ein wenig mehr macht, ist Raser und gehört strengstens bestraft !
Kannst Du folgen? Was ist nun mit einer allgemeingültigen, fall unabhängigen Definition?
@Kaiman: ich glaube ich kann mir doch anmaßen so etwas zu beurteilen. Und meine Tickets wegen "Raserei" hab ich schon lange bezahlt, ebenso die Punkte die ich dafür kassierte, sind lange abgelaufen. Ich stell mich mitnichten als Engel auf, erlebe es aber grad als W Fahrer oder Kaspann Fahrer tagtäglich, was Raserei ist. Wenn Dir ein Vertreter mit einem VW Passat 3 cm hinter Deinem Rücklicht drängelt, während Du grade mit eh schon 170 einen Laster überholst.
Primitiv? sorry, das geb ich zurück. Primitiv sind anscheinend Leute wie Du, die sich nicht an Regeln in einer Gesellschaft halten wollen.
Der Spruch "Freie Fahrt für Freie Bürger" ist Dir sicher noch ein Begriff. Es scheint so, als wärst Du in den 80-iger Jahren stehengeblieben, jedenfalls was Fahren auf öffentlichen Strassen betrifft.
Kaimann, es gibt solche und solche... oder achne...
Sachliches habe ich nicht beizutragen... aber eine unrelevante Jugendmeinung...
zwischen 150 inner Baustelle und 10 zuviel liegt ne Menge usw usf - aber ich schönemeine Tastatur
..................................................... Unglücklich das Land, das keine Helden hat... Nein. Unglücklich das Land, das Helden nötig hat. (Brecht)
Zitat von Duck Dunn@Kaiman: ich glaube ich kann mir doch anmaßen so etwas zu beurteilen. .
Genau darauf wollte ich hinaus:
Jeder maßt sich an , seine persönlichen Grenzen auf andere zu übertragen und danach zu urteilen oder zu verurteilen.
Jeder handelt freimütig so, wie er es verantworten kann und verurteilt alles und jeden, der diese -- persönliche -- Grenze überschreitet. Das ist lächerlich und in der Tat etwas zu primitiv gedacht, weil sich der Urteilende in diesem Moment selber zu Maß der Dinge macht.
Was er aber keinesfalls wirklich ist.
Zur Sicherheit: Ich will Dich hier keinesfalls als "primitiv " einstufen.
Aber die Art, auf diese Weise zu urteilen, die ist zu einfach. Ich weiß, was Du eigentlich meinst. Aber diese Art des Urteilens ist immer subjektiv. Und damit nicht zulässig, solange Du selber Regel zu übertreten bereit bist.
"Freie Fahrt" bedeutet keine Limits, das braucht man nicht zu diskutieren. Kein Limit ist kein Limit , fertig.
Geht es aber um Limits und deren Überschreitung, sitzt man schnell im Glashaus.
Ach mein liebes Krokodil. Dieses Glashaus kenn ich doch. Sonst tät ich sowas doch net schreiben.
Ich bin bestimmt als Rockers kein Moral-Apostix, allerdings hat der Spaß irgendwo seine Grenzen.
Wie wärs stattdessen mit einem vernünftigen Mittelmaß?
Fahrst auf einer Landstrasse, stell Dir Joe-Bar vor. Ich nenne als Beispiel meine Hausstrecke München - Bad Tölz. Ich fahr mit der W. Immer so 20-30 übern Limit ausser Orts. Innerorts meist 50-70. Wo Traktoren lauern weis ich mittlerweile. Draussen auf der Landstrasse kemmt dann ein Stück, da könnteste mit der Hajabusa ca. 220 fahren. Nuja, wems Spaß macht. Ich schau, dass ich da meisten den TON schaffe und geh dann wieder auf gepflegte 120 runter, auch wenn ich noch n Stück länger 160 halten könnte. Muss ich aber nit. Warum grad da so schnell, wo doch nur 100 erlaubt ist? Weil die Strecke schöne langgezogene Kurven hat und total übersichtlich is auf mehrere Kilometers. Keine Bäume, keine Berg, nur Felder. (edith sagt grad noch, und keine Blitzer! )
Fahren wir die Tour weiter. Fahren wir rauf zum Sylvenstein. Fahren durch Bad Tölz. Weiter nach Lengries, und kommen an den Sylvenstein Stausee. Hier sind die Kurven noch geiler, Österreich nur noch 10 Kilomter weit weg, aber Leitplanken, und Felswände. Fahren so manche am Limit bis alles kratzt, Fußrasten samt Stiefel. Begrenzung ist meist 80, manchmal 100. Kannste ca. 110 gehen mit gutem Gewissen, schneller is schnell tödlich, auch wegen dem Dosenverkehr.
Fahr ich relativ gesetz-konform. Hat seine Gründe. Da oben is mal so a kloaner Scheisser auf seiner Gpz in unsere Arme gestorben, weil er mit Full Speed in eine Felswand gebohrt ist.
Was will ich mit sowas sagen. Halt a bisserl vorausschauend fahren. Nicht mit Gewalt rasen, aber wenns mal geht, den Hahn schon aufmachen!
Last not least. Immer an die andern denken. Vielleicht stehn die hinter der nexten Rechtskurve und Du kannst nimmer bremsen. Oder ein depperter Radlfahrer kreuzt Deinen Weg.
Ich will jedenfalls nicht wegen Raserei Schuld haben am Tod eines Anderen.
Darum mein Statement, dass jemand der in einer Baustelle mit 150 reinrast ein Wixer ist und den Schein abgeben sollte. Möglichst lange.
In Antwort auf:Andere verurteilen kannst Du nur dann, wenn Du selber absolut regelkonform bist. Und den, der das ist , den möchte ich sehen. Alles andere ist wie "eiu bißchen schwanger". [...] Jeder maßt sich an , seine persönlichen Grenzen auf andere zu übertragen und danach zu urteilen oder zu verurteilen.
Der Vergleich mit "ein bisschen schwanger" ist bei diesem Thema unpassend. Auch die Mutmaßung, dass sich viele nach ihrem Gusto "ein bisschen schneller" gönnen, aber "ein bisschen mehr schneller" anderer verurteilen. Das mag hier hier & da ein psychologischer Effekt sein, ändert aber nichts daran, dass es einen auf Erfahrung beruhenden Konsens geben wird, wer in welcher Situation "etwas schneller" (vertretbar), "deutlich schneller" (kritisch, aber u.U. noch vertretbar) oder "viel zu schnell" (Raser) ist. Die subjektiven Empfindungen und Grenzen mögen variieren, an dem Durchschnittswert (zwischen ängstlicher Oma und forschem Rennfahrer) kann man sich trotzdem orientieren. In einer Straßen- und Verkehrssituation X kann ich bei erlaubten 100 meine Grenze bei 120 setzen, kein Problem damit haben, dass jemand 140 fährt, aber unverantwortlich finden, wenn einer 160 fährt (Beispiel!). Vor allem wenn ich eventuelle Tücken der Strecke kenne und dort auch schon Unfälle erlebt habe oder feststelle, dass Verkehrsdichte + große Geschwindigkeitsunterschiede eine sehr kritische "Gemengelage" verursachen (z.B. auf der A3 zwischen Köln und Duisburg immer schön zu beobachten). Mir ist scheißegal, was sich jemand "traut" und ob das mehr ist als ich mich "traue" - mir geht es um das, was dadurch entsteht (und mir um die Ohren fliegen kann).
Das als "nicht zulässig" zu verwerfen, ist vielleicht diskussionsmethodisch ganz geschickt, aber inhaltlich nicht schlüssig.
Bin halt nicht so dämlich, bei eisglatter Straße Kilometer aufm Mopped zu fressen und dabei sich selbst UND ANDERE zu gefährden! Da kommen dann halt ein paar Kilometer weniger zusammen.
Für sowas gibt es Autos mit ABS, Traktionskontrolle und Winterreifen.