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Steelworker Offline




Beiträge: 900

30.01.2009 21:06
#781 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

Is ja ne Tolle Sache, ob das in unserer Firma auch mal Passiert?

Swennie Offline




Beiträge: 15.188

30.01.2009 21:08
#782 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

wer weiss, habt ihr Bargeld im Tresor????


Mitglied der Bewegung 10.12. sinnfreie bunte Zellen der Revolution der sinnfreien Brigaden Europas

Steelworker Offline




Beiträge: 900

30.01.2009 21:19
#783 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

wer weiss, habt ihr Bargeld im Tresor????


Ne aber wenn mal wieder so ein alter Aufzug reinkommt.Man weiß ja nie.

Gruß Matze der sich über den Einbruch imm KADW wundert.

pelegrino Online




Beiträge: 51.660

30.01.2009 23:09
#784 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

In Antwort auf:
...Postbank gibt Tresor mit 100.000 Euro zum Verschrotten...
Ha - und ich werde immer belächelt, weil ich mich für Schrott interessiere ...

.


"Mit oder ohne Religion werden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses.
Aber damit gute Menschen etwas Böses tun, dazu braucht es Religion." (Steven Weinberg)

U-W Offline




Beiträge: 6.367

30.01.2009 23:11
#785 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

.



die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen


Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW


Swennie Offline




Beiträge: 15.188

30.01.2009 23:14
#786 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

So sind sie Uwe, ist echt zum mehr als Haare raufen....

Aber die Automobilbosse sind ja auch mit ihren Privatjets in Washington angereist, um für ihre notleidenden Unternehmen um Geld zu betteln


Mitglied der Bewegung 10.12. sinnfreie bunte Zellen der Revolution der sinnfreien Brigaden Europas

pelegrino Online




Beiträge: 51.660

30.01.2009 23:27
#787 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

Unglaublich, immer wieder ...

.


"Mit oder ohne Religion werden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses.
Aber damit gute Menschen etwas Böses tun, dazu braucht es Religion." (Steven Weinberg)

Steelworker Offline




Beiträge: 900

30.01.2009 23:30
#788 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

Zitat von Swennie
So sind sie Uwe, ist echt zum mehr als Haare raufen....
Aber die Automobilbosse sind ja auch mit ihren Privatjets in Washington angereist, um für ihre notleidenden Unternehmen um Geld zu betteln



Und keiner kann etwas dagegen tun,selbst der Präsi nich

pelegrino Online




Beiträge: 51.660

03.03.2009 11:11
#789 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

Grade im Radio gehört: Volker Pispers mal wieder klasse :

http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/detail.phtml?id=493439

.


"Zuwenig ist besser als zuviel." (altes japanisches Sprichwort)

wastl Offline




Beiträge: 4.923

03.03.2009 11:20
#790 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten
mann ist das bitter,
aber genau so ist es und keiner geht auf die straße und haut den ganzen scheiß klein.

das verhindern dann rtl und co

ein loch ist nichts mit was drumrum

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

03.03.2009 12:27
#791 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

Ja, so was hört die Volksseele doch immer wieder gerne ...

Grüße
falcone

montcorbier Offline




Beiträge: 13.023

03.03.2009 12:52
#792 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten
Entspricht doch der Realität (Realsatire), was ist dann an der "Volksseele" auszusetzen?
Ja, hör' ich zumindest sehr gerne, leider gibt es sowas nicht andauernd auf die Ohren, vielleicht würde die Volksseele dann endlich kochend überlaufen!
Zeit dafür wär's schon lange...


Ein Schwank aus der bundesrepublikanischen Rechtsprechung: Die Wahlen mit Wahlmaschinen 2005 wurden für verfassungswidrig erklärt!
Sie müssen aber nicht wiederholt werden!

Narhallamarsch...(Wo sind meine Pillen????)



Gruß
Monti

----------------------------------------------------

Schimpfe nicht ...
Schimpfe nicht auf Sozialisten -
oder auf Nationalisten - oder gar auf Klerikale - und auch nicht auf Liberale!
Schimpfe nicht auf die Kaiserstreuen - oder auf die Neo-Neuen - -
schimpfe nur auf jene, die das
Land regieren, als könnten sie´s!
(Heinz Erhard)


Als Hesse ist man geborener Anarchist, man wird nicht erst durch das Leben dazu gemacht.

pelegrino Online




Beiträge: 51.660

03.03.2009 12:55
#793 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

In Antwort auf:
...Wahlen mit Wahlmaschinen...verfassungswidrig...
Da bin ich aber froh drum - ich hatte mir schon ganz fest vorgenommen, beim Anblick einer solchen Kiste, das Wahllokal bei der nächsten Gelegenheit kopfschüttelnd und unverrichteter Dinge demonstrativ wieder zu verlassen !

.


"Zuwenig ist besser als zuviel." (altes japanisches Sprichwort)

wastl Offline




Beiträge: 4.923

05.03.2009 19:29
#794 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten
nochmal zur bankenkriese :
ich weiß, es ist viel text , aber ich finde den angeschlagenen ton sehr bemerkenswert für die
frankfurter börse. wenn also in jeder kriese eine chance liegt, dann nimmt sie hier formen an :


Oliver Roth, Chefhändler bei der Close Brothers Seydler Bank, befasst sich in seinem Börsenkommentar mit gesellschaftlichen Entwicklungen, die seiner Meinung nach neben den fallenden Immobilienpreisen in den USA für die aktuelle Wirtschaftskrise verantwortlich sind.


Roth5. März 2009. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Dieses Motto hat unsere Gesellschaft und damit unser aller Leben in den letzten Jahrzehnten immer mehr bestimmt. Überall und jederzeit erreichbar und allzeit informiert. Ziele formulieren und diese dann konsequent und kurzfristig in die Tat umsetzen. Immer auf der Lauer nach dem schnellen Euro. In Zeiten, in denen MTV Musikvideosequenzen kaum länger als 1-2 Sekunden dauern und das Fernsehen uns in 30 Sekundenspots die Welt erklärt, verwundert es nicht, dass unser aller Leben von dem hastigen Tanz um das „Goldene Kalb“ geprägt ist. Zins und Zinseszins und der ewige Wettlauf gegen den Rest der Welt. Das Erreichen von kurzfristigen Zielen ließ einige den Blick auf das Dauerhafte und Stetige verlieren. Im Kampf um Jobs und Renommee, um Ressourcen und Edelmetalle blieb der langfristig geplante Erfolg meist auf der Strecke. Es ging um schnelles Geld und Macht.

Diese gesellschaftliche Fehlentwicklung verdanken wir der menschlichen Ungeduld verstärkt durch den enormen technischen Fortschritt der letzten Jahre. Bei weitem ist nicht alles schlecht, was uns mobiler macht oder schneller informiert. Es ist nicht verwerflich, wenn man gerne schnell und viel Geld verdient. Wer will das nicht? Und Streben nach Erfolg und Anerkennung sind die natürlichen Triebfedern des Menschen. Ohne diese Eigenschaften wohnten wir alle noch in Höhlen. Aber zuvor kommen Fleiß und Schweiß für den anhaltenden Erfolg. Volkswirtschaften wachsen in der Regel jährlich um bis zu 5 Prozent. Ausnahmen bestätigen die Regel. Gleichzeitig glaubte ein ganzes System, dass man mit meist geliehenem Kapital, mit verbrieften Wertpapieren gefahrlos 25 Prozent am Euro verdienen kann. Dass so etwas nicht dauerhaft gut gehen kann, sagt einem doch der gesunde Menschenverstand. Aber wie ein Investment Banker formulierte „ Ein Fußballspiel ist nach 90 Minuten zu Ende. Jeder weiß das, aber trotzdem hört keiner vorher auf zu spielen “. Man hat also in großen Teilen der Finanzbranche ein riskantes Roulette zu Ende gespielt. Und dabei die Wirtschaftswelt an den Abgrund gebracht.

Immer wieder glaubt die Menschheit an den ewigen Aufschwung. Doch seit den Tagen, als Ikarus zu nahe an die Sonne flog, sollten wir Menschen wissen, dass auf den Steigflug der Sinkflug folgt. Dennoch glauben einige Menschen immer wieder, das Rad neu erfinden zu können. Collateral Debt Obligations und Asset Backed Securities sind die bekanntesten Massenvernichtungswaffen. Die US-Häuserpreise stiegen tatsächlich irgendwann nicht mehr weiter. Dann fielen diese Immobilienpreise sogar noch. Ist ja schade, da das geliehene Geld doch so billig war. Dann begann der Verfall der Preise für verbriefte Forderungen, die man an die ganze Welt verkauft hatte, weil viele Hausbesitzer ihre Zinsen nicht mehr zahlten. Anschließend stürzten die Kurse an den Weltbörsen, weil die Banken das Blut der Wirtschaft kontrollieren. Geld. Und das brauchen sie nun selbst am dringendsten. Die Weltwirtschaftskraft schrumpft nun seit Monaten in nie gekannter Weise, weil die Angst umgeht, man selbst könnte der nächste sein.

Das wissen wir nun alles, aber was machen wir daraus?

Alles Dauerhafte in unserer Welt begründet sich auf einem Gleichgewicht von Kräften. Beginnend mit der Natur bis hin zu komplexen und modernen Volkswirtschaften funktioniert alles nur dann langfristig, wenn diese Kräfte im Einklang miteinander sind. Yin und Yang gehören zusammen, obwohl sie zwei Seiten einer Medaille sind. Die Wirtschaftskräfte unserer Welt sind in den letzten Jahren aus der Balance geraten. Der gesunde Menschenverstand fand keinen Platz mehr in den Führungsetagen der Bank-Manager und Industriekapitäne. So kurz vor dem totalen Zusammenbruch standen wir noch nie. Und noch könnte das ganze Weltfinanzsystem kollabieren. Aber mit Hilfe der „geldspuckenden Notenbanken“ und diversen Konjunkturpaketen werden wir es wohl noch mal retten. Vorübergehend zumindest.

Was braucht es nun, um derartige Verwerfungen zukünftig zu verhindern? Und was ist der Kern des Problems?

Ein wesentlicher Aspekt der Krise sind sicherlich die international unregulierten Finanzmärkte, deren Protagonisten es phasenweise schafften, sämtliche existierende Kontrollmechanismen auszuhebeln, indem sie unter anderem den Deregulierungswettbewerb der Nationen nutzten, um durch Regulierungsarbitrage zusätzliche Erträge zu generieren. Weder die Notenbanken und Finanzaufsichten, noch die Rating Agenturen oder Wirtschaftsprüfer behielten den Überblick oder hatten die Macht, dem Treiben der hemmungslosen Renditejagd ein Ende zu setzen. In den USA sollte jeder Bürger, teilweise auch ohne jegliche Sicherheiten und private Haftung, sein eigenes Haus besitzen. Das Meiste davon auf Pump. Durch zu billiges Geld wurden Überkapazitäten finanziert. Zum Beispiel werden wohl jährlich weltweit 95 Millionen Autos gebaut, dem stehen jedoch nur ca. 50 Millionen Autoverkäufe gegenüber.

Nun, da die Bombe explodiert und das Spiel zu Ende ist, müssen viele den Schaden tragen, den wenige verursacht haben. Gewinne werden privatisiert. Verluste werden sozialisiert. Damit müssen wir wohl leben. Aber dass dies sich nochmals wiederholt, sollte nicht zugelassen werden. Der erste Schritt ist getan. Die G20 Staaten treffen sich im April zum zweiten Mal, um die Finanzmärkte zu regulieren und sogar die USA mit ihrer neuen Regierung werden sich daran aktiv beteiligen. Lassen Sie uns hoffen, dass damit zumindest dem technischen Ablauf solch einer Krise zukünftig ein Riegel vorgeschoben wird. Sind wir mal naiv und glauben, dass sich alle Länder auch nach der Krise noch an die Umsetzung der Regeln halten. Es ist ja auch nicht einfach Regeln aufzustellen, um Märkte zu kontrollieren und gleichzeitig noch ausreichend Platz für die Entfaltung dieser Märkte zuzulassen. Der Handel wird wohl global transparenter. Banken müssen künftig eine höhere Eigenkapitaldecke nachweisen und werden mit deutlich weniger Rendite kalkulieren müssen, da sie sich wieder mehr auf ihr Kerngeschäft konzentrieren werden. Dieses ist zwar weniger Rendite trächtig, aber dafür umso sicherer. Viele Banker würden viel dafür geben, wenn sie doch nie etwas von Asset Backed Securities gehört hätten. Hedge-Fonds und Beteiligungsgesellschaften unterliegen dann auch einheitlichen internationalen Kontrollen.

Das wäre jedoch nur eine Seite der Medaille, ein Teil des Problems. Die Andere ist eine fehlende Wertediskussion. Wir sollten auch eine Ethikdebatte führen. Wie lange können wir noch so weiter machen? Wie lange werden sich die Schwellenländer noch mit ihrer Außenseiterrolle zufrieden geben? Wie viele Jahre können wir Industrieländer unseren Wohlstand noch auf den Schultern der ärmeren rohstoffreichen Länder begründen? Funktioniert das Zinseszins-System noch oder ist diese Krise der Anfang vom Ende? Muss man Arbeitsverträge abschließen, in denen Mitarbeiter Millionen-Boni vorab garantiert bekommen, anstatt diese Anreizsysteme zuerst durch Leistung erarbeiten zu lassen und dann auf den Erfolg mehrerer Perioden zu beziehen? Sollten Unternehmen Dividende zahlen, auch wenn sie Milliarden im Jahr verloren haben? Müssen Manager börsennotierter Unternehmen wirklich einen Ausblick für die nächsten Monate geben, wodurch die Ausrichtung auf eine dauerhafte dynamische Entwicklung aus den Augen verloren geht. Diese und andere Fragen gilt es zu klären, damit derartige Verwerfungen nicht mehr vorkommen. Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, läßt sich Schönes bauen. Na, dann los. Irgendwann geht es sicher wieder höher und weiter. Aber bitte diesmal mit Verstand und Nachhaltigkeit.

© 5. März 2009/Oliver Roth

* Oliver Roth ist Chefhändler und Börsenstratege der Close Brothers Seydler Bank AG, ein eigenständiges Tochterunternehmen der an der London Stock Exchange gelisteten Close Brothers Group plc, London. Das Unternehmen ist eine der größten Wertpapierhandelsbanken in Deutschland. Roth arbeitet seit 1990 an der Frankfurter Wertpapierbörse und ist seit 11 Jahren bei der Close Brothers Seydler Bank AG, bei der er sowohl Erfahrungen im Rentenhandel als auch im Handel mit deutschen und ausländischen Aktien auf dem Frankfurter Parkett der Deutschen Börse gesammelt hat.

ein loch ist nichts mit was drumrum

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

05.03.2009 19:41
#795 RE: auch mal zur Finanzkrise Antworten

Gut geschrieben - aber in einem habe ich eine ganz andere Einstellung: Das Kräftegleichgewicht. Ein Kräftegleichgewicht bedeutet Stillstand. Alles in der Natur lebt aber von der Bewegung und von Hin und her, vom Rauf und Runter. Insofern wird es immer wieder Einbrüche, Umorientierungen, Aufstiege, Übertreibungen und wieder Einbrüche geben. Damit muss man leben. Und daraus lernen. Aber das schreibt er ja auch.
Auf jeden Fall geht es wieder bergauf!

Grüße
Falcone

... hoffentlich bald!

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