da wir gerade beim oval sind ... ich behaupte mal das, wenn nur die 2 pylonen das ganze begrenzen, dann ist ein echte oval wahrscheinlich das schnelste - ganz ohne zu rechnen
bist du eigentlich von konstanten beschleunigen ausgegangen (was natürlich völlig irreal ist) ???
Das ganze ist ein Spiel - ein Gedankenspiel! Eigentlich müßte der Hinweis drauf: "Dont try this at home!" , wobei Du Dir überlegen darfst, ob das Fahren das Gefährliche ist oder das Rechnen.
Man hört ja, daß die Bordcomputer der BMWs sich bald so programmieren lassen, daß die Maschine immer von selbst den besten Weg findet. Wer weiß, vielleicht schreibt Serpel hinter den Kulissen bereits den Algorithmus dafür.
Vergesst es ganz einfach, wo doch jeder weiß, daß die Gerade die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten darstellt! Wer braucht da Kurven?
Gruß Monti
--------------------------------------------------- Der Bundesgesundheitsminister warnt: Fahren mit der W wird ihr zentrales Nervensystem irreparabel schädigen! Monti meint, auf einem Ast in einer Buche sitzend: "Gagagaga - Urban Priol for President!"
Zitat von der W Jörgda wir gerade beim oval sind ... ich behaupte mal das, wenn nur die 2 pylonen das ganze begrenzen, dann ist ein echte oval wahrscheinlich das schnelste - ganz ohne zu rechnen
Du meinst die schnellste realistische Verbindung?! Die schnellste theoretische ist jedenfalls die geradlinige Verbindung, wie Wännä und Monti schon festgestellt haben. Somit wird jede "ovale" Bahn umso schneller, je schmaler sie ist, genau wie bei den "biradialen" Bahnen. Also wird die Verbesserung der Rundenzeit allein durch die praktische Umsetzbarkeit begrenzt. Und wie willst Du das bei den beiden Bahntypen überhaupt miteinander vergleichen? (Ich weiß zwar, wie man das macht, verrate es aber im Moment nicht )
Zitat von der W Jörgbist du eigentlich von konstanten beschleunigen ausgegangen (was natürlich völlig irreal ist) ???
Ja, wie ich gleich zu Beginn erklärt habe, bin ich "naiv" an das Problem herangegangen. Nach meiner Erfahrung löst man schwierigere Probleme selten in einem Schritt. Oftmals kristallisieren sich dadurch aber sinnvolle weitere Schritte heraus, deren Lösung dann wiederum auf den einfacheren Resultaten beruhen. So arbeitet man sich Schritt für Schritt voran. Das erscheint zwar nicht "genial", aber es ist wirkungsvoll, und nur darauf kommt es an.
Und so unrealistisch ist diese Annahme ja auch gar nicht. Solange die Leistung ausreicht, das Vorderrad steigen zu lassen, oder bei einem schwächeren Motorrad nicht geschaltet wird (Harzring/zweiter Gang ), ist die Zugkraft nahezu konstant (falls die Drehmomentkurve des Motors über einen weiten Bereich flach verläuft) - und damit auch die Beschleunigung. Beim Bremsen kommt sogar die W an die Grenze der Reifenhaftung, und in Schräglage ist die Reifenhaftung ja ohnehin unabhängig von der Motorleistung erreichbar. Also sooo unrealistisch ist das nicht!
In Antwort auf:Und so unrealistisch ist diese Annahme ja auch gar nicht. Solange die Leistung ausreicht, das Vorderrad steigen zu lassen, oder bei einem schwächeren Motorrad nicht geschaltet wird (Harzring/zweiter Gang ), ist die Zugkraft nahezu konstant (falls die Drehmomentkurve des Motors über einen weiten Bereich flach verläuft) - und damit auch die Beschleunigung. Beim Bremsen kommt sogar die W an die Grenze der Reifenhaftung, und in Schräglage ist die Reifenhaftung ja ohnehin unabhängig von der Motorleistung erreichbar. Also sooo unrealistisch ist das nicht!
wieviel tausend PS soll das motorrad denn haben ???? ich kenn jedenfalls kein motorrad mit geradliniegen beschleunigungsverhalten, selbst motogp motorräder mit weit mehr als einem PS pro KG beschleunigen von 100 bis 200 ganz erheblich langsamer als von 0 bis 100
In Antwort auf:Die schnellste theoretische ist jedenfalls die geradlinige Verbindung,
eine Gerade ist nur die schnellst verbindung von A nach B aber nie die von A über B zurück nach A. am ende der graden das motorrad auf dem fleck umdrehen kostet ungemein viel zeit, übrigens : seitenständer raus, Absteigen, das motrrad so ankippen das nur noch seitenständer und vorderrad den boden berühren und das ganze rumreißen, ist die mit abstand schnellst methode ein Motorrad auf kleinsten Raum zu wenden (kleiner tipp aus der Praxis )
Zitat von Wännä Als letzte Anregung noch: Die Aufgabe ist nun zu erweitern mit ... Sodann bitte nicht die konstante Kreisbahn ums Hütchen, sonden diese schöne Kurvenfunktion mit langsam nachlassender Bremse. ... Wie sieht die Kurve dann aus, Serpel? Wird das ein Rugby-Ei?
Ich glaube schon, dass ein Rugby-Ei so ähnlich aussieht:
Ich hab hier mal das schmale Biradial von oben mit einer ovalen Bahnkurve verglichen, die sich aus vier Parabelbogen zusammensetzt. Und zwar so, dass die Krümmungsradien in den Scheitelpunkten oben und unten jeweils exakt übereinstimmen (das ist also das Vergleichskriterium, auf das ich Jörg aufmerksam machte!).
Und was glaubt ihr nun, welche Bahnkurve um wie viel Prozent schneller ist?
Gruß Serpel, der jetzt erstmal selbst ne Runde mit dem Töff dreht
daß Du auch immer gleich so direkt werden mußt, Falcone
Aber ich habe eine andere Idee: Wenn wir nun die optimale Kurve errechnen würden und dann für Rugby-Eier zugrunde legen . . . . ein bißchen wissenschaftlicher Touch hat dem Sport schon immer gutgetan. Wir könnten dann sagen, daß wir die Form eines Rugby-Leder neu berechnet hätten nach und mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Physik.
Vielleicht wird Rugby dann olympische Disziplin - oder Pylonenfahren mit dem Motorrad.
Egal, auf jeden Fall wären wir alle im Gespräch und enorm wichtig und so. Müßten vor dem Anpfiff erst mit speziellen Schablonen die Eier überprüfen, wobei natürlich alle zugucken incl. Fernsehen. Hach ja, man muß nur Ideen haben. Serpel ! Noch mehr aus deiner Excel-Küche ! Wir machen damit was!
Zitat von SerpelUnd was glaubt ihr nun, welche Bahnkurve um wie viel Prozent schneller ist?
Wo sind nun die Praktiker? Ich hätte ja nicht unbedingt erwartet, dass man den Unterschied aufs Prozent genau "erspürt", aber wenigstens die Erfahrung, welche der beiden Kurven die schnellere ist, sollte ein Praktiker doch im Laufe seines Lebens irgendwann mal gemacht haben!? Oder etwa nicht?
Na dann: Sowohl theoretisch wie auch praktisch ist das parabelförmige Oval schneller als das Biradial. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern um exorbitante sieben Prozent! Da muss man sich schon dusselig anstellen, um auf dieser "Ideallinie" nicht deutlich schneller zu sein als der andere auf dem Biradial! Ganz besonders betonen möchte ich hierbei, dass das nicht nur bei Ausnutzung sämtlicher Reserven gilt, sondern auch bei gemäßigtem Fahrstil - Voraussetzung ist einzig und allein, dass den Reifen durch Beschleunigen in tangentialer und radialer Richtung gemäß Kammschem Kreis gleichbleibende Belastung abverlangt wird.
Hier mal der Vergleich der Rundenzeiten zwischen Parabel- und Biradial-Bahnkurven in Abhängigkeit des kleinsten auftretenden Krümmungsradius:
Die blaue Kurve (Biradial) hatten wir schon, die rote (keine Gerade!) gibt die Rundenzeit der Rugby-Ei Kurve ebenfalls in Prozent an. Sie verläuft erwartungsgemäß monoton, d. h. je breiter das Ei, desto größer die Rundenzeit. Im interessanten Bereich - also möglichst schmale Bahnkurven, da ja die geradlinige Verbindung theoretisch die schnellste ist, wie wir inzwischen wissen - ist die Verbesserung durch die Parabelbahnen eklatant. Und das, obwohl letztere deutlich breiter sind als die Biradialkurven.
Ich erlaube mir mal folgende Erklärung und Interpretation (und die sollte jetzt generell gelten): Wie wir alle wissen sind langsame Abschnitte für hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten tödlich. Lieber bei der Höchstgeschwindigkeit sparen, dafür aber unter allen Umständen Stadtdurchfahrten, Staus oder gar Pausen vermeiden. Genauso verhält sichs beim Kurvenfahren: das Erreichen der niedrigsten Geschwindigkeit im Scheitelpunkt durch frühes aber sehr verhaltenes Einlenken möglichst lange hinauszögern und durch schnelles Öffnen des Kurvenradius möglichst früh wieder ans Gas gehen, damit die Geschwindigkeit so früh wie möglich wieder aus dem Keller kommt - das bringt Zeit! (Enge) Kreisbogen sind absolut zu vermeiden, da hierbei am Kurveneingang bereits die Minimalgeschwindigkeit anliegen muss, und erst am Kurvenausgang wieder beschleunigt werden kann. Auf diese Weise zieht sich eine Kurve ganz schön in die Länge
Das ist also der Grund, warum (enge/kreisförmige) Kurven nicht stur entlang der Innenseite gefahren werden sollten (obwohl dort ja der zurückgelegte Weg minimal ist). Lieber etwas von außen anschneiden, nur im Scheitelpunkt den Fahrbahnrand tangieren, und dann mit vollem Karacho den Radius öffnen, unter Ausnutzung der vollen Fahrbahn(spur)breite. Kurz gesagt - eine Parabel fahren!
Gruß Serpel, der trotzdem lieber gemütlich schwungvoll durch die Lande tuckert