Meine Liebste hatte als junges Ding einen Mercedes Strich 8.
Heute habe ich ein sehr gutes Exemplar aufgetrieben.
Ich stehe eigentlich überhaupt nicht auf Benz und der 8er ist für mich irgendwie eher Gebrauchtwagen statt Oldtimer. Ich selber würde sowas um keinen Preis fahren wollen, aber wenn sie ihn doch toll findet und mit guten, jungen Jahren verbindet, werde ich mich auch daran gewöhnen.
Der letzte Mercedes, dem ich noch was abgewinnen kann, ist die Heckflosse, besonders als S mit dem schönen Holzarmaturenbrett und dem Fieberthermometer. Der /8 ist für mich ein Zwischenstadium vom Oldtimer zum Gebrauchtwagen, aber er ist mir zu sachlich. Der 123 wird für mich wohl ewig "das Taxi" und somit auch Gebrauchtwagen bleiben. In ihm sehe ich so gar nix oldtimerhaftes. Aber diese Autos kann man halt - wenn der Rost gebändigt ist - auch heute noch sehr problemlos bewegen. Bin mal gespannt, was die Freundin dazu sagt, wieder mit einem /8 zu fahren - oder ob sie im Vergleich mit modernen Autos dann doch schnell desillusioniert ist. Kommt ja öfters vor.
Zitat von Falcone im Beitrag #10686Der letzte Mercedes, dem ich noch was abgewinnen kann, ist die Heckflosse, besonders als S mit dem schönen Holzarmaturenbrett und dem Fieberthermometer. Der /8 ist für mich ein Zwischenstadium vom Oldtimer zum Gebrauchtwagen, aber er ist mir zu sachlich. Der 123 wird für mich wohl ewig "das Taxi" und somit auch Gebrauchtwagen bleiben. In ihm sehe ich so gar nix oldtimerhaftes.
Exakt so sehe ich das auch.
Aber wenn es sie glücklich macht, hat das seine Berechtigung und mich würde es freuen.
Zitat von Falcone im Beitrag #10686Bin mal gespannt, was die Freundin dazu sagt, wieder mit einem /8 zu fahren - oder ob sie im Vergleich mit modernen Autos dann doch schnell desillusioniert ist. Kommt ja öfters vor.
Wenn meine Freundin wieder mal von ihrem R4 schwärmt, sage ich ihr, dass ich ihr irgendwann einen kaufe, aber ihr jetziges Auto wird konfisziert. Dann muss sie den R4 fahren inkl. Gehörsturz, hakeliger Schaltung, Aquaplaning, Pannen, Defekte, Rost usw.. Dann sacht se nix mehr...
So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. Als der /8er raus kam gefiel er mir gut. Die aufgesetzten Heckflossen davor fand ich etwas peinlich. Damals war ich um die 20 und hab mich einfach am Anblick erfreut. Ich mags halt gern sachlich. 20 Jahre später fuhr ein Surf-Kumpel so ein Teil, und ich schmunzelte zuerst. Bis ich kapiert hab, dass das ein sehr kommoder Reisewagen ist und mir selbst einen zulegte. Glücklicherweise einen 240D, der nicht untermotorisiert war. Vier Jahre und 100.000 Kilometer später trennte uns leider der TÜV, weil ich einen Betrüger mit der TÜV-Prüferei betraut hatte. Der pfuschte nur etwas rum an dem Wagen und kaufte wohl die Plakette in Sankt Pauli. Nach vier Jahren wars dann zu spät, dann war die Karosserie feddich. Es war ein 75er Modell, die haben wohl besonders gern gerostet. Als ich ihn gekauft hatte sah man noch gar nix. Dennoch wars ein preiswertes Fortbewegungsmittel. Für 4.000 DM gekauft und für den Motor (~ 240.000 auf der Uhr) gabs noch 240 Mark. Keine nennenswerten Reparaturen, außer einem Endtopf und der Wasserpumpe. Damals waren die DB Ersatzteile erstaunlich günstig! Heute freue ich mich über jeden, den ich noch auf der Straße sehe. Zweimal mit dem Hobel in die Türkei gefahren - sehr entspannt! Nur sollte man den Tank nicht leer fahren. Die anschließende Pumpaktion fand ich ziemlich nervig. Kam allerdings nur einmal vor. Konstant 9 Liter brauchte er.