Ach ja, der Trabi. Er rollt schwer, die hinteren Bremsen lösen zäh. Oder schleifen sie schon?
Aufgebockt, Rad weg und dann erstmal eine Murksorgie an der Sicherungsschraube der Bremstrommel. Diese Trommeln sind nur über die Backengeschoben und werden vom Rad über die Radmuttern gesichert und gehalten. Damit sie zentriert sind , gibt es eine kleine M6 Schlitzschraube mit Senkkopf, der durch die Traommel geschraubt ist. Höchstens 8 mm lang, aber bombenfest gegammelt. Und Schlitzschraube ist ja auch nicht so der Bringer.
Mit viel Geduld , Wutanfällen und ollen Tricks ist sie nun raus, leider aber dabei verschieden und nun reif für die Schrottkiste.
Jetzt sollte man die Trommel abnehmen können.
Denkste !!!
Ok, zart mit dem Hämmerchen angeklopft, nichts. Handbremse ist frei? Ja , ist sie!
Geklopft, gehebelt, nichts. Zweite Seite genauso.
Die Dinger sind in den Sitzen auf der Nabe festgerottet, das hatte ich vorne auch schon mal. Auch die nachdrückliche Anfrage mit dem dickeren Hammer bringt keine Lösung.
Also kleine Brötchen: Seit gestern wirkt Caramba, überall dort gesprüht, wo sich ein Spalt oder eine Ritze zeigt (also Radbolzen, Paßsitz, Zentierloch). Täglich um 90 ° gedreht und neu geölt und natürlich mit einem Massiven Feustel angeklopft !!!
Jetzt darf der Trabi bis Anfang Oktober so bocken, dann bringe ich den Brenner mit. Du oder ich, Du hast die Wahl, elender Trabant !
Zitat von Zephyr im Beitrag #10536Nein, einfach lose aufgelegt und festgegammelt. Habe heute wieder geklopft und geölt.
Morgen wieder usw. Irgendwann wird das.
Werde aber morgen nochmal ins Handbuch schauen.
C4
Ich werde alt, Demenzia von Alzheime grüßt hämisch grindsend...
War ich doch sicher, die Konstruktion der Bremstrommeln garantiert richtig in Erinnerung zu haben. Aber selbst dem stursten Ziegenbock können ja mal Zweifel kommen, oder?
Also heute das Sicherungsblech der zentralen Achsmutter aufgebogen, den guten 36er Ring drauf und denkste. Die Handbremse kann da nicht gegenhalten. Rad drauf, auf die Räder gestellt, nichts. Auf den Schlüssel gestiegen, gewippt, nichts.
Ab nach Hause, Rohr zur Verlängerung gesucht, dann kam die Mutter (Junge, war ich vor drei Jahren beim Festschrauben noch kraftvoll...). Aber riesig ist des Cr4 s Kraft, wenn er...., aber das kennt Ihr ja.
So lag dann die Mutter endlich ängstlich bibbernd neben dem Wellenstumpf und die Trommel konnte man leicht mit der Hand abziehen. Sah alles gut aus, Beläge ab, die Bremskolbenbahnen wirken unsauber. Natürlich ist gerade kein Sandpaier verfügbar und die Schraubzwinge gegen das heraushopsen der Kolben ohne Gegendruck bei der Pedalbetätigung fehlt auch. Also alles hübsch mit Caramba eingesaut, morgen geht es weiter ...
Und Messi ist eine Pracht: Spielfreie Lenkung, Bremse leichtlaufend, perfekt dosierbar und einstellbar. Kein unkontrolliertes Verreißen der Lenkung mehr, kein Quietschen,kein Wackeln, kein Eiern, nichts. Bremsen und gut ist.
Das passiert mir auch nicht nochmal, so Demenzia mir hold ist.
Trabbi bremst wieder göttlich und rollt auch frei, wenn man von der Bremse geht.
Vor drei oder 4 Jahren war ich zum letzten Mal an der hinteren Bremse, vorne vor einem Jahr. Immer gammeln die Verdammten Radbremszylinder bei längerer Standzeit fest. Dann rücken sie zwar unter dem Zwang der Hydraulik aus, aber die Kraft der Rückstellfedern reicht nicht, um den Kloben über den Gammelring zu ziehen.
Dieses Mal habe ich ordentlich Fett in die Zylinder geschmiert.
Möge es nützen.
Das noch am Rande: Am Wochenende habe ich nach Jahren mal wieder den Siata Spring an Licht gezerrt, nachdem er natürlich erstmal nach einer jüngeren Batterie verlangt hatte. Losgefahren beim ersten Bremsen dieser miese kleine Ruck im Pedal, wenn ein gammeliger Kolben losbricht. Danach wurde hinten rechts die Trommel warm ....