Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen, wie sie sich mit den S22 fährt. Vor allem das Einlenkverhalten mit den elfjährigen und einseitig dachförmig abgefahrenen M3 war eine Katastrophe.
Zitat von Serpel im Beitrag #93Ich würde trotzdem nicht mit dem S22 anfangen. Dann gibt’s ja nix mehr zu verbessern ...
Gruß Serpel
Bei Bridgestone scheint man anderer Meinung zu sein .... immerhin gibt es bereits den S23 (aber noch nicht in den Größen wie sie die CB1 braucht) für die K1300 hättest du ihn schon nehmen können.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Da hab ich bewusst darauf verzichtet, weil ich nicht gleichzeitig das Motorrad und den Reifen wechseln wollte. Dann kann ich nicht mehr beurteilen, welche Veränderung von welchem Einfluss stammt. Den S22 hab ich auch deswegen genommen, weil ich ihn von allen Sportreifen am besten kenne.
Den S23 werde ich dann als nächstes probieren. Obwohl ich mir davon keine große Verbesserung mehr erwarte. Im Blindtest wird man die beiden vermutlich gar nicht zuverlässig unterscheiden können.
So - habe heute mal eine ausgiebige Probefahrt gemacht. Julier ein Mal vorne rauf, hinten drei Mal runter und wieder rauf und schließlich vorne wieder runter. Bei trockener und nahezu salzfreier Fahrbahn.
Anfänglich (noch im Dorf) fühlte sich die Kiste etwas eierig an, weil die Lenkkräfte plötzlich verschwunden waren und ich ständig zu fest gegen die Stummel drückte. Da ich mich ziemlich genau vor einem Jahr in genau derselben Situation (also mit neuen Reifen) an der ersten Kreuzung beim Losfahren lang gemacht hatte, war ich mit dem dicken Monster erst mal wie gehandicapt. Ging davon aus, dass das heute noch nix Gescheites wird. Die ganze Strecke im Tal bis zum Pass hatte ich ein unsicheres Gefühl, weil die Reifen auf jeden kleinsten Impuls sofort reagierten. "Na, immerhin sind die Haltekräfte verschwunden und das Ding fährt neutral", waren meine Gedanken.
Erst am Pass hatte ich Gelegenheit, die Gummis einzufahren. Erst ganz vorsichtig - man weiß ja nie -, dann immer schneller und schräger. Ersten Durchgang moderat, zweiten Durchgang flott und dritten Durchgang auf Kante. Auf 190/55ern bei zwei Grad Celsius kein leichtes Unterfangen. Aber eben: die S22 sind einfach hundert Prozent zuverlässig und berechenbar. Wenn man das Gefühl hat, dass sie halten, dann halten sie auch. Allmählich kamen sie doch ein wenig auf Temperatur und Zielgenauigkeit und Stabilität präsentierten sich auf der K kein bisschen anders als auf meinen bisherigen Sportmöfis bisher gewohnt.
Zitat von Serpel im Beitrag #60Weniger gut gefällt mir das nach links versetzt eingebaute Vorderrad, das auf einen heftigen Spurversatz schließen lässt. Bin schon gespannt, welchen Wert ich mit den beiden Aluleisten zuhause bestimmen werde. Wieso können die Hersteller diesbezüglich bei der Konstruktion nicht mehr Sorgfalt walten lassen (die Triumph hat um die 7 mm)? Ich spüre das beim Fahren!
Bin dem jetzt mal nachgegangen. Die Aluleisten sind nachweislich gerade und - am Hinterrad mit Schraubzwingen befestigt - schließen das Vorderrad der BMW per Auge exakt mittig ein. Hatte ich nach der Montage der neuen Reifen eigentlich schon gedacht, da sich die Maschine seither symmetrisch lenken lässt. Das Vorderrad war mittig eingebaut, nur die Radabdeckung nicht und die Reifen auffallend asymmetrisch abgenutzt.
Als nächstes wird der heftige Spurversatz der Triumph (beim Händler) mal gründlich abgeklärt werden müssen ...