Ihr seid erstaunlich negativ, und das mit viel Freude.
Es ist ganz einfach. Als Kassenpatient hatte ich immer das Gefühl, lästig zu sein. Lange Terminwartezeit, kurzes Gespräch, drei Pillen , nächster.
Privat ganz anders. Anläßlich einer kleinen OP, die ich gerne ambulant gemacht hätte, riet man mir dringend an, zur "Beobachtung" stationär zu bleiben. Privatstation, hotelartig, sehr fein.
Hinterher gab es Riesentheater, wer dafür aufkommen sollte. Die private Krankenkasse meinte, das sei nicht nötig gewesen, das Krankenhaus wollte sich herauswinden und ich sollte zahlen. Ich hatte nur das getan, was der Arzt geraten hatten. Das der aber im Sinne eines Wirtschaftsunternehmens zu dessen Gewinnoptimierung Mist anrät, war mir eine Lehre. Die Aufarbeitung, zuletzt auf juristischer Ebene, hat sich über Jahre hinweg gezogen.
Das war mir eine Lehre bezüglich der Leistungsvermarktung von Ärzten und Krankenhäusern zu Lasten des Kunden (Patienten).
Zitat von Falcone im Beitrag #134Interessante Logik. Weil du privat versichert bist, gehst du nicht zum Arzt? Als Kassenpatient würdest du zum Arzt gehen? Oder wie ist das zu verstehen?
Siehe oben.
Zudem ist es schade um die Zeit (vergl. Zur "Beobachtung").
Ich sag immer: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Ich kenne jemanden der gestürzt ist und auch dachte so ein paar Prellungen ist nicht weiter schlimm, tut nur weh. Er hat dann seiner Mutter beim tragen schwerer Dinge geholfen. Nachts ging es ihm dann sehr schlecht und er musste den Notarzt rufen. Da hat man festgestellt das er eine angebrochene Rippe hatte, die sich durch das tragen eines schweren Gegenstands in die Lunge gebohrt hat. Er hat’s überlebt, Glück gehabt. So schnell kann’s gehen. Ich würde mich bei sowas immer kurz durchchecken lassen.
Zephyr, nicht die Schuld bei anderen suchen. In dem Vertrag mit der Privatversicherung ist ganz klar umrissen, welche Leistungen abgedeckt sind. Wenn du die Standardleistungen "gebucht" hast und dann ins Luxus-Bett gehst, ist nicht die Versicherung dran schuld, sondern du selbst. Aktuell wird dir sowas auch nicht passieren, weil die Leistungen auf deinem Kärtchen gespeichert sind und das KKH dich vorher fragen muss (per Unterschrift zu bestätigen) ob du noch eine Zusatzleistung haben möchtest, die dann aus eigener Tasche zu bezahlen ist. Ist ja aber egal. Natürlich kannst du selbst entscheiden, ob du zum Arzt gehen willst oder lieber nicht. Ganz unabhängig von der Versicherung.
Zitat von Falcone im Beitrag #142Zephyr, nicht die Schuld bei anderen suchen.
Ist so auch nicht gemeint. Habe damals sehr einfach abgeschlossen. Von allem das Beste in der Vollpampersvariante mit einer geringen Selbstbeteiligung, aber aller Kokolores enthalten. Um genau solchen Dingen zu entgehen. Und eine Karte wird nicht ausgestellt, ist doch eh alles privat zu zahlen. Wenn Rechnungen anfallen, werden die sofort bezahlt und eventuell einmal im Jahr zur Abrechnung eingereicht.
Das aber verführt eventuell auch den einen oder anderen Quacksalber, mir schnell noch ein paar Sachen ....
Selbstverständlich bekommst du eine Karte, auf der alle versicherten Leistungen angegeben werden. Die brauchst du bei der Anmeldung im KKH nur vorlegen. Klar, Rechnungen bekommst du trotzdem, hast also immer den Überblick, was gemacht wurde. Du hast somit auch die Möglichkeit zu meckern, wenn Blödsinn abgerechnet wird.