Ich lese das jetzt erst und bin auch der Meinung, dass der Rollsplitt nicht mehr rechtzeitig zu erkennen war. Hier die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, halte ich für absolut richtig. Die Fotos geben einen guten Eindruck der Situation wieder - wie für ein Lehrbuch. Daher: Da man ja aus einem Missgeschick auch immer etwas lernen kann und soll, kommt von mir auch noch mal der Hinweis, dass es aller Voraussicht nach gut gegangen wäre, wenn du die Kurve von der Mitte her angegangen wärst und nicht so recht weit am rechten Rand. Dann hättest du das da Motorrad weitgehend aufstellen und durchrollen lassen können. Es hat ja tatsächlich kaum noch etwas gefehlt und der Sturz wäre an dir vorüber gegangen. Dieses Quentchen hättest du gehabt, wenn du die Kurve in der Mitte angegangen wärest. Bitte jetzt nicht als Besserwisserei verstehen, sondern als Beitrag zur Vermeidung künftiger Stürze bei ähnlichen Situationen. Ich bin ja nun mal Verfechter der Ansicht: Was man vorher schon mal in Gedanken durchgespielt hat, verliert bei Eintritt einen Teil seines Schreckens und lässt einem somit mehr Raum, richtig zu reagieren. Auf dass wir alle möglichst von solchen Situationen verschont bleiben! Grüße Falcone
Leider hatte ich, als ich den Splitt registriert habe, nicht mehr die freie Wahl der Fahrspur. Um in den weniger dichten Teil zugelangen, hätte ich einen Linksbogen fahren müssen und meine Situation durch nachfolgend schärferes Umlegen weiter verschlechtert.
Dies sind aber bekanntermaßen Entscheidungen , die in Sekundenbruchteilen recht automatisiert ablaufen. Glücklicherweise war ich wirklich rentnermäßig unterwegs, da ich Zeit und viel Vergnügen beim entspannten Cruisen hatte.
So beschränkte sich ja dann auch der "Flugweg" nach Verlassen der Fahrbahn auf einen sanften Hopser in die Waagerechte.
Das Bauamt der Gemeinde sowie der Gemeindedirektor konnte übrigens eben nicht dagen, wer die Arbeit ausgeführt hatte. Man muß prüfen...
hatte ich vor kurzem auch 2x. Einmal mitten in einer Stadt (Dillenburg) und einmal auf einer Landstrasse. Gottseidank immer rechtzeitig erkannt. Bei der Landstrasse stand auch ein Schild "Vorsicht Rollsplitt"
Was mich daran ärgert ist, das in der heutigen Zeit einige glauben immer noch mit Rollsplitt arbeiten zu müssen obwohl damit ein nicht unerheblicher Teil der Verkehrsteilnehmer (Motorrad, Roller, Fahrrad etc.) stark gefährdet wird - zumindest aber wird ein Unfall billigend in Kauf genommen.
In Antwort auf:Leider hatte ich, als ich den Splitt registriert habe, nicht mehr die freie Wahl der Fahrspur.
Ja. Klar. Deswegen auch meine Empfehlung, Kurven grundsätzlich soweit als möglich außen anzufahren. Man hat einfach einen Sekundenbruchteil früher Einblick in auftretenden Situationen. Manchmal sehr hilfreich. Ganz davon abgesehen, dass man auch merklich früher beschleunigen kann
In Antwort auf:Dies sind aber bekanntermaßen Entscheidungen , die in Sekundenbruchteilen recht automatisiert ablaufen.
Richtig. Und daher bin ich der Meinung, dass zum einen natürlich die Erfahrung hier hilft und eben auch das mentale Auseinandersetzen mit kniffligen Situationen, um aus dem Unterbewusstsein heraus die richtige Reaktion hervorzuholen und nicht in eine dem Menschen angeborenen kurze Schreckstarre zu verfallen. Letzteres eben besonders für nicht so geübte Motorradfahrer. Insofern runzelt sich auch immer meine Stirn, wenn jemand sagt, ich bin ein Blümchenpflücker, bin eigentlich nie schnell unterwegs und brauche so etwas daher nicht. Du zeigst uns ja sehr anschaulich, dass 50 km/h schon zu schnell sein können. Womit wir wieder bei dem Thema sind, dass Training jedem Motorradfahrer gut tut, auch wenn er nur ein Sonntagnachmittagsgelegenheitsfahrer ist.
Ich finde es jedenfalls prima, das du diesen Hergang genau schilderst und solch anschauliche Bilder dazu lieferst.
Zitat von FalconeDeswegen auch meine Empfehlung, Kurven grundsätzlich soweit als möglich außen anzufahren. Man hat einfach einen Sekundenbruchteil früher Einblick in auftretenden Situationen. Manchmal sehr hilfreich.
Obacht Falcone, Empfehlungen dieser Art könnten(hier in diesem Thread) als "analysierendes Dumm'gschwätz" ausgelegt werden ... Ich für meinen Teil ärgere mich im Sturzfall erstmal am meisten über mich selbst - bevor ich ein Schuldeingeständnis und/oder die monitäre Erstattung meines Schadens durch andere erwarten würde. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, daß da Schilder hingehört hätten!!!
Zitat von FalconeDeswegen auch meine Empfehlung, Kurven grundsätzlich soweit als möglich außen anzufahren. Man hat einfach einen Sekundenbruchteil früher Einblick in auftretenden Situationen. Manchmal sehr hilfreich.
Obacht Falcone, Empfehlungen dieser Art könnten als analysierendes Dumm'gschwätz ausgelegt werden ...
wer sowas machen würde hat eine ahnung, man kann nicht zu spät einlenken, solange man seine fahrspur noch nicht verlassen hat
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
In Antwort auf:Ich würde ja nur zu gerne mal ein paar Tests mit diesem "Flügelmotorrad" (mit angeschweißten "Flügeln" damit man nicht stürzen kann) auf Nässe und vor allem auf Rollsplitt machen, einfach um zu sehen, wie sich das Moped verhält und wo die Grenzbereiche liegen.
prinzipiell wäre das nicht schlecht ! nur: dann hast Du die Situation die gerade auf dem Übungsgelände vorliegt ! das heißt Du musst Dich um nix anderes kümmern wie die Kurve zu fahren kannst das üben ohne Ende, kannst Dich rantasten, kein Gegenverkehr, keine Bäume Felsen usw. in der Nähe, gleichmäßiger Belag auf dem Platz und und und... alleine schon der Unterschied zwischen verschiedenen Straßenbeläge bei Nässe finde ich enorm !! ich nehme zB. öfters mal den Fuß runter bei Nässe um zu prüfen wie der Belag so ist...
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
Heute Nachmittag war ich kurz beim Anwalt, die Vertretungsvollmacht unterzeichnen. Übrigens ein Fall für die Verkehrsrechtsschutz, das nur am Rande.
Zugleich habe ich die Kopie der Anzeige bei der Polizei (Aktenzeichen) übergeben. Dabei ergab sich, daß ich einen schweren Fehler gemacht habe, indem ich nicht angegeben habe, verletzt worden zu sein.
Ein paar blaue Flecken sind mir schlicht egal, die gibt es öfter mal, und wer die nicht abkann, soll stricken lernen, aber nicht Moped fahren. So jedenfalls denke ich darüber.
Die Polizei nun hat das als "nicht verletzt" gewertet und damit ist für sie der Fall erledigt. Es wird nicht weiter ermittelt.
Ermittelt wird aber zwingend dann, wenn es Personenschaden gegeben hat. Ich hätte also meine Prellungen angeben müssen, um Ermittlungen zum Schädiger auszulösen, die so einfach nicht gemacht werden.
Dieser Fehler aber ist korrigierbar:
Morgen werde ich dem Hausarzt meine prachtvollen Hämatome (groß wie Schokoladentafeln an Bein, Arm und Speckhüfte vorstellen und von den Zerrungen im Bewegungsapparat berichten. Mit diesem Attest werde ich dann nochmal zur Polizei gehen und meine Anzeige erweitern. Dann muß ermittelt werden. Zugleich kann ich dort auch nachfragen, ob die Polizei die Stelle gesichert (gefegt) hatte.
Ich finde das ziemlich blöde so, jedoch zwingt mich die Rechtslage dazu. Wie gesagt, es geht mir nicht um Schmerzensgeld und Gejammer. Aber der Sachschaden, der sollte schon ersetzt werden.
Genau Kaimann, ab zum Arzt und dann wie Du gesagt hast. Und am besten noch mal bei den Polizisten vorsprechen, die den Unfall aufgenommen haben. Die neue Situation klären, dass Du unter Schock ein "nicht verletzt sein" angegeben hast, aber jetzt laut Arztbericht doch einiges davon getragen hast. Ansonsten kommt der Rechtsanwalt der Gegnerischen Seite noch auf die Idee zu behaupten, Deine Frau hätte Dich nach dem Unfall verprügelt, weil Du wieder gerast bist...
Na klar. Die Behörde ist nicht zuständig und sowieso überlastet. Usw.
Gruß Buggy
Schützt unseren Planeten,es ist der einzige mit Bier! Mitglied der Bewegung 10.12. sinnfreie bunte Zellen der Revolution der sinnfreien Brigaden Europas First Member of The Spießers MC Chapter H
Gemeinden sind harte Gegener: Sie sind nicht versichert, sondern über den öffentlichen Schadensausgleich abgesichert. Quasi haften alle öffentlichen Hände gemeinschaftlich. Andererseits ist ein Behördenvertreter nie an etwas schuld. Er haftet auch nicht. Und macht keine Fehler, denn das wäre schlecht für die Karriere.
Also wird allem und jedem erstmal widersprochen, alles abgelehnt. Dann wird durch die Instanzen geklagt und gestritten, denn es zahlt ja kein Privater oder kein privates Unternehmen dafür.
Und dem privaten Kläger wird schon irgendwann die Luft ausgehen...
Da ist ein privates Unternehmen schon besser. Denn das ist versichert. Schadensmeldung, fertig.
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