Das "Schwangerenproblem" sollte man aber vielleicht auch mal von Arbeitgeberseite aus sehen. Es kommt leider sehr oft vor, daß man eine Frau einstellt und kurze Zeit später wird die schwanger, das bedeutet, die Dame fällt Monate aus, wenn sie ihre Elternzeit nimmt, auch Jahre. Das mag in Betrieben, die tausende von Angestellten haben keine Problem sein, aber ein kleiner Betrieb mit ein paar Angestellten bekommt dann schon ein echtes Problem. Ich habe ja nun jahrelang einen Betrieb geleitet, wo hauptsächlich Frauen gearbeitet haben, die dann eine nach der anderen Schwanger wurde, das war immer ein echter Kraftakt, finanziell und organistorisch.
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Ein exzellenter Leserbrief in der FAZ zum Thema "gendern". Endlich mal mit Hirn & Kompetenz argumentiert ... Sehr lesenswert!" "In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus). Beides wird von feministischen Linguistinnen gerne verwechselt, um nicht zu sagen: wild durcheinandergeworfen. Dabei können auch sprachwissenschaftliche Laien, wenn ihr Blick nicht ideologisch getrübt ist, den Unterschied leicht erkennen. Erstens nämlich gibt es drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Zweitens wird das Genus auch für Objekte ohne jede erkennbare Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht auf irgendwelchen biologischen Hintergründen. Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während der Genus übergeschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar. Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft "Synonymie" nennt. Synonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein "Flügel" kann beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier. Manchmal sind diese Synonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft. "Kunden" kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: "Menschen, die einkaufen" ebenso wie "Männer, die einkaufen". Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit "Kunden" seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: "Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!" Aber das ist ebenso Nerv tötend wie falsch. Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter... Aus eben den soeben erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie gemischte Gruppe besteht. Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa "Jeder dritte Unternehmer in Österreich ist eine Frau." oder "Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.") Ein "Tag" mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie "der Kunde" männlich oder weiblich sein kann - unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit "die Katze": Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als "der Kater" bezeichnen (so wie "der Kunde", wenn weiblich, zu "die Kundin" wird). Zu behaupten mit "der Kunde" seien nur Männer gemeint, allein weil "der" davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht wie es die Argumentation ist, mit "die Kunden" seien offenbar nur Frauen gemeint, weil "die" davorsteht. In Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: "die" bezieht sich auf die Pluralform, "der" auf den Genus. Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen Sprache "die Kunden und Kundinnen" wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war. Im Übrigen bin ich öfter mal "die Vertretung" für einen Kollegen. Ist kein Problem für mich. Aber ich kenne auch den Unterschied zwischen Genus und Sexus. Und ehrlich gesagt, möchte ich nicht so gerne ein Vertreter, ein Klinkenputzer sein... Aber ein Mann, der allen Frauen mit Respekt auf Augenhöhe gerne begegnet und hofft, dass alsbald keine Lohn-/Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern mehr besteht. Denn nur damit unterstützen wir die Emanzipation – nicht aber mit umständlichem Gender-Sprich-und-Schreib-Stil.“"
Wird nur leider nix nützen, die Genderitis ist doch schon fast überall angekommen und wird sich durchsetzen, wie "geil","Stückweit","da bin ich bei Dir" etc.
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O tempora, o mores! Nichtraucher! Nichtwähler! Nichtgeimpfer! Nichtgläubiger! Gesellschaftlicher Wahn ist mir zuwider. <„Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr des Faschisten in der Maske des Faschisten, sondern vor dessen Rückkehr in der Maske des Demokraten.“ — Theodor W. Adorno>
Wir können uns jetzt gerne am richtigen Geschlecht dieses Begriffs aufknüpfen, selbstverständlich.
Aber entscheidend ist doch die Quintessenz des Textes:
Zitat von Brundi im Beitrag #214 Aber ich kenne auch den Unterschied zwischen Genus und Sexus. Und ehrlich gesagt, möchte ich nicht so gerne ein Vertreter, ein Klinkenputzer sein ... Aber ein Mann, der allen Frauen mit Respekt auf Augenhöhe gerne begegnet und hofft, dass alsbald keine Lohn-/Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern mehr besteht. Denn nur damit unterstützen wir die Emanzipation – nicht aber mit umständlichem Gender-Sprich-und-Schreib-Stil.“"
Zitat von W-iedehopf im Beitrag #218Sprache ist nun mal nichts statisches in Stein gemeißeltes, sondern ist dynamisch, ändert sich ständig und passt sich dem Zeitgeist an.
Ja, das stimmt, Sprache ist dynamisch und wandelt sich ständig. Aber der zur Zeit viel zitierte Zeitgeist ist in Wirklichkeit die Vorstellung einer Minderheit, die diktatorisch den Rest der Bevölkerung ihre Vorstellung von Sprachgebrauch aufzwingen wollen. Im vorauseilenden Gehorsam schwenken leider auch immer mehr Behörden und Medien auf diesen unsäglichen "Zeitgeist" ein.
Leider schießen einige, die sonst scheinbar keine Probleme haben, weit über das Ziel hinaus - nicht nur im Bereich Sprache. Auch beim Rassismus, wo eine weiße Autorin keine schwarze Autorin übersetzen darf oder wo ein Polizist einen harmlosen Witz verbreitet und wegen Rassismus angegriffen wird, obwohl er aus Ghana stammt und das selbstironisch meinte. Ich habe noch nie davon gehört, das ein "weißer" einen Witz über weiße Menschen macht (das geschieht täglich tausendfach) und deshalb des Rassismus verdächtigt wird. Da gibt es noch viele andere Beispiele.
Inzwischen ist es leider so, das wer am lautesten Schreit im Recht ist. Sieht man auch an den Querdenkern - das ist auch nicht die Mehrheit aber dauernd in den Medien vertreten. So baut man Minderheiten auf, die dann die Meinungsherrschaft übernehmen und dann glauben viele die hätten Recht.
Ich für mein Teil mache diesen Wahnsinn nicht mit. Ich Rede weiterhin wie bisher. Im Übrigen sollte mal darüber nachgedacht werden ob es nicht Geschichtsklitterung ist wenn alle als "rassistischen Zeitzeugen" benannten Straßennamen, Symbole etc. pp. entfernt werden.
Zitat von Caboose im Beitrag #221Wir können uns jetzt gerne am richtigen Geschlecht dieses Begriffs aufknüpfen, selbstverständlich.
dem letzten absatz des beitrags stimm ich voellig zu, und auch an vielen anderen punkten geh ich konform (nicht in allen. der absatz zu den synonymen z. b. ist schlicht daemlich).
und dass ein text, der sich derart akribisch mit der richtigen verwendung des artikels auseinadersetzt, dann grad beim artikel so schoen danebenlangt - mei, ich als mit der sprache befasster mensch seh da ein nettes quenterl ironie drin. mehr net.
Negerkuss, Zigeunersauce, Ostfriesenwitze und viele hundert mehr…. ich bin damit aufgewachsen und werd wohl auch damit sterben, Liebe Damen und Herren, liebe Neger
Warten wir mal ab, ob sich der Krampf durchsetzt, nur weil ein paar päpstlicher als Papa Journalisten das zur Zeit verbreiten. Ich leb in ner Kleinstadt, eher Dorf, kein Mensch(innen) redet hier so )