Ich habe festgestellt, wenn man die Speisen in einen Übersetzer eingibt, daß die meist damit nix anfangen können. Aber wenn man die direkt bei Google eingibt, wird man zu 90% fündig, auch regionale Spezialitäten findet Google. Aber das dauert natürlich alles immer, bis man die ganze Speisekarte übersetzt hat und man natürlich nach drei Gerichten wieder vergessen hat, was das erste Gericht nochmal war. Eine Kellnerin musste dreimal wiederkommen, bis sie die Bestellung aufnehmen konnte, die Speisekarte war in dem Fall aber auch recht umfangreich.
Der Franzose annenfürsisch geht ja davon aus, daß jeder Französisch kann, vor allem dann, wenn man beim Eintreten "Bonjour" sagt, dann wird man gleich mal französisch vollgetextet. Also sind natürlich die Speisekarten auch auf französisch und als Touri hat man das gefälligst zu verstehen. In anderen europäischen Ländern bekommt man als Touri auch mal eine Karte zumindest auf Englisch.(Obwohl das auch nicht immer einfach ist zu verstehen, was da zu essen drauf steht.) Auf unserer Reise haben wir das in Frankreich einmal erlebt.
Und was die Freundlichkeit angeht, haben wir festgestellt, daß die Frauen immer sehr freundlich waren, die meisten Männer, insbesondere die Kellner eher ein grundsätzlich unfreundliches Benehmen an den Tag legten.
ZitatMaggi, das letzte Bild in #26, ist das mit ner Drohne aufgenommen??
Das fehlt noch, daß ich zu dem ganzen elektronischen Geraffel, was mir eh schon auf den Sack geht, auch noch eine Drohne mitschleppe.
ZitatUnd mit welcher Kamera bist Du unterwegs?
Die Bilder sind teilweise mit einer Fuji X-T10 und teilweise mit einem iPhone SE geschossen worden, was aber eigentlich irrelevant ist.
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Wieder traumhaftes Wetter, sah es abends noch etwas nach Regen aus, strahlte jetzt wieder die Sonne auf uns herab. Heute wollten wir mal im Fluss schwimmen gehen, was wir dann auch taten. Es war erst etwas Überwindung sich in das recht frische Wasser zu begeben, aber wenn man mal drin war, ging es (das wurde dann auch das Tagesmotto.;)
Foto gibt's heute nur eins, den Maggi in der Badehose will eh keiner sehen. Diese Schmetterlinge flatterten überall rum und waren recht groß, hier einer im zusammengeklappten Zustand. IMG_3750_08-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mi, 09.09.
Eigentlich wollten wir nochmal nach Thines, diesmal in das Richtige, aber das Wetter war wider Erwarten ziemlich schlecht, es hingen dunkle Wolken am Himmel und es regnete teilweise recht heftig, also wurde der Ausflug abgesagt und wir gammelten den Tag über herum. Wir fuhren allerdings noch einkaufen und auf dem Rückweg hielten wir im Wald von Paiolive kurz an der Felsformation "Löwe und Bär" an.
DSCF3977_09-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Kämpfen oder Küssen, eine Frage, die den Betrachter bewegt
Zum Kaffee hatten wir uns vom Einkaufen noch das hier mitgebracht, voll lecker aber auch recht mächtig. IMG_3753_09-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Abends wurde das Wetter etwas besser und wir konnten wie geplant in einem sehr guten Restaurant essen gehen. Da gab es dann z.B. sowas IMG_3756_09-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Die Woche war wie im Fluge vergangen, wir packten mal wieder unsere Sachen, zumindest versuchten wir es. Irgendwie werden die Sachen auf so einer Tour immer mehr und man bekommt nicht mehr alles unter.:-0 Aber es ging dann doch irgendwie und wir hatten es geschafft alles zu verstauen.
Unsere Freunde wollten noch bis Samstag bleiben, allerdings sahen sie etwas bedröppelt aus, als wir uns von ihnen verabschieden wollten. Im Radio war am Vorabend gegen 19:00 Uhr durchgegeben worden, daß unser Aufenthaltsort nun, wie viele andere Gebiete in Frankreich, vom RKI zum Corona Risikogebiet erklärt worden war. Da wir noch mehrere Tage in Frankreich bleiben würden, bedeutete das, wir mussten uns bei der Heimkehr testen lassen.:-/ Wie wir später erfuhren, fuhren unsere Freunde noch am selben Tag wieder nach Hause, um noch einen Coronatest machen zu können, da einige am Montag wieder arbeiten mussten und Angst hatten sie würden das Testergebnis nicht rechtzeitig bekommen und dann in Quarantäne gehen müssen.
Wir machten uns nun auf den Weg und hofften, daß unsere vorgebuchten Unterkünfte nicht aus irgendwelchen Coronagründen geschlossen sein würden, ich kann aber schon verraten, unsere Bedenken waren unbegründet.
Das Wetter sah noch etwas dunkel und nach Regen aus, es war auch noch recht frisch, aber mit jedem Kilometer wurde es besser und vor allem wärmer, sehr viel wärmer. Wir schlängelten uns durch’s Ardèchegebirge, an schroffen Felsen vorbei und durch enge Täler danach ging es dann wieder hinauf auf hohe Berge, eine tolle Landschaft, aber im Gegensatz zur Route auf der Hinfahrt auch recht viel Verkehr.
irgendwo3_10-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Zum Vergrößern klicken
irgendwo6_10-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Zum Vergrößern klicken
Gegen 17:30 Uhr erreichten wir Saint-Nazaire-En-Royans. Unser Hotel für die Nacht lag idyllisch an einer sehr stark befahrenen Straße unterhalb eines Viadukts...
Das Haus, obwohl es ganz nett aussah, machte einen nicht mehr ganz taufrischen Eindruck und hatte einen eindeutig zu erkennenden Renovierungsstau, das Zimmer war o.k., das Bad nicht so, aber für eine Nacht würde es schon gehen. Wenigstens konnten wir die Motorräder in einer abgeschlossenen Garage unterstellen und mussten sie nicht an der Straße stehen lassen. Wir packten unsere Klamotten aus und duschten erstmal und schauten uns mal den Ort an, viel zu sehen gab es da nicht, außer dem Viadukt und einen schönen Blick auf die Berge, die beim Sonnenuntergang in interessante Farben getaucht waren, war der Ort recht unspektakulär.
Dann wurde es wieder Zeit, Ihr werdet es schon ahnen, für's Essen. Wir gingen ins durchaus gemütliche, leider etwas abgerockte Restaurant mit Blick auf’s Viadukt und den Fluss. Das Essen war mittelmäßig und eher aus der Abteilung „De La Tute“, Ulla hatte als Vorspeise irgendwas mit Lachs, ich nahm ein traditionelles Gericht der Auvergne, eine Frikadelle aus Schweinefleisch und Leber, schmeckte zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut, manche der Zutaten schienen das Haltbarkeitsdatum schon etwas überschritten zu haben, sie schmeckten irgendwie alt.:-} Als Hauptgericht gab es ein typisch französisches Gericht, Ravioli. Die schienen in der Gegend aber angesagt zu sein, die gab es an jeder Ecke. Hatte vielleicht was mit der Nähe zur italienischen Grenze zu tun. Da wir aufgrund der Wärme über Tag doch recht abgekämpft waren gingen wir zeitig ins Bett, unser Zimmer war zum Glück nach hinten raus, sodaß die Straße nicht allzusehr nervte.
...ich bin immer noch nicht fertig....
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Zitat von Wisedrum im Beitrag #42...der Franzose mag es nicht sonderlich, wenn seine Sprache nicht richtig und gut gesprochen wird. Der Versuch scheint nicht zu zählen.
Kann ich so nicht unterschreiben. Wenn du z.B. im Elsass im hintersten Winkel bist, kann da keiner Deutsch - wenn du aber mit ein paar "Brocken" in französich "rumparlierst", dann belohnen die das und kramen doch ihre Deutschkenntnisse raus.
Aber auch im inneren des Landes kommt man mit englisch und auch mit deutsch recht weit. Aber es ist doch auch eine Art von Respekt wenn man in ein Land fährt dann wenigsten etwas die Landessprache zu beherrschen - alles andere kommt der Ignoranz der Amis und Engländer gleich. Mein Französisch ist auch nur rudimentär und das größte Problem habe ich mit der "Rechenaufgabe" der mündlichen Zahlenangaben, aber für die Grundlagen des täglichen Bedarfs wie Essen und Übernachtung reicht es.
Die Franzosen sind halt, anders als die Deutschen, nicht so stark "amerikanisiert".
Zitat von gerry im Beitrag #49 Aber es ist doch auch eine Art von Respekt wenn man in ein Land fährt dann wenigsten etwas die Landessprache zu beherrschen - alles andere kommt der Ignoranz der Amis und Engländer gleich.
Respekt ist immer angebracht und erleichtert vieles unterwegs. Ignoranz bewirkt das Gegenteil. Sollte ich nur ein Land ein paar Wochen bereisen, englisch-und deutschsprachige dabei ausgenommen, in ihnen kann ich mich sprachlich frei, verständlich und verstehend austauschen, ist das sicherlich mit etwas Sprachbegabung eine freundliche Aufgabe. Bereise ich mehrere auf einer Tour durchwandernd, habe ich diesen Anspruch nicht. In diesem Jahr bereiste ich hintereinander Polen und die Länder der Baltikums. Polnisch ist schon schwer, Estnisch noch viel schwerer. Da 'lüg' ich mich lieber gleich, ohne Brocken der jeweiligen Landessprache erlernt zu haben, dennoch respektvoll und nicht ignorant mit den mir zur Verfügung stehenden sprachlichen Mitteln durch.
ZitatAber es ist doch auch eine Art von Respekt wenn man in ein Land fährt dann wenigsten etwas die Landessprache zu beherrschen
Zumindest sollte man mal Guten Tag, Auf Wiedersehn, Bitte und Danke können, etwas die Landessprache zu beherrschen ist doch illusorisch, wenn man nicht immer in das selbe Land in Urlaub fährt. Aber zumindest gebietet es die Höflichkeit mal zu fragen, ob jemand Englisch oder Deutsch kann.
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Morgens nahmen wir ein süßes französisches Frühstück zu uns, Baguette, Marmelade Croissant und Kaffee, irgendwie vermissten wir die Teller, also krümelten wir nach Herzenslust den Tisch voll.;)
irgendwo4_11-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Zum Vergrößern klicken
Der Tag sollte sich allerdings als nicht so prickelnd darstellen, die ersten 60 Kilometer durch das Naturschutzgebiet Vercor war es noch traumhaft, tolles Wetter, tolle Strecke. Wir fuhren durch die Gorges de la Bourne, eine tolle Strecke mit Felsüberhängen und Tunneldurchfahrten, immer eng am Felsen entlang. Bei einem Fotostopp sah ein junger Franzose zu uns herüber, grüßte freundlich und kam dann auf uns zu, er sprach hervorragend Deutsch und wir erfuhren, daß er in Stuttgart arbeitet und aus Grenoble stammt. Wir hielten noch ein kleines Schwätzchen, dann ging es weiter.
DSCF4026_11-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Blick auf Sassenage
Wir fuhren weiter und das Chaos nahm seinen Lauf, wir fuhren auf einer recht stark befahrenen Bundesstraße und da wo wir abbiegen sollten war die Straße gesperrt. Also folgten wir der Umleitung und wühlten uns durch den dichten Verkehr, irgendwann kam mir das französisch…äh..spanisch vor, so hatte ich meine Route doch nicht geplant. Ich hielt an und überprüfte mein Navi und stellte fest, daß das Navi die Route neu berechnet hatte und die mit dem was ich geplant hatte nicht mehr viel zu tun hatte.:-/ Was genau passiert war kann ich nicht mehr recht nachvollziehen, aber das ist ein bekanntes Problem bei den Garmin Navis, was ich aber hier jetzt nicht weiter ausführen will(auch nicht für Hobby).
Ich lud also meine geplante Route ins Navi und fuhr dann zu dieser Route zurück, irgendwie waren meine Navigationsfähigkeiten aber an dem Tag eingeschränkt und ich verfuhr mich dauernd und wir mussten mehrmals wenden. Erschwerend kam hinzu, daß es Ulla nicht gut ging, ihr war wohl der Fisch am Vorabend nicht bekommen. Nachdem wir unsere Route wiedergefunden hatten ging es wieder über kleine verkehrsarme Straßen weiter. Ein paar Kilometer vor dem Ziel ist mir dann noch eine Biene in den Kragen geflogen und hat mich in den Hals gestochen, jetzt wurde es langsam Zeit im Hotel anzukommen…
Kurz vor dem Ziel gab es von der Pont Du Moulin des Pierres noch diesen Ausblick. DSCF4028_11-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Hotel entschädigte dann für den etwas nervigen Tag, ein kleines Haus in den Bergen des Jura, eine nette Gastgeberin, eine abschließbare Garage für die Motorräder und ein schönes Zimmer, da passte alles zusammen. Nach der Ankunft brauchten wir erstmal ein Bier um den Tag runterzuspülen, was wir dann auch in die Tat umsetzten.
IMG_3769_11-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Ausblick aus unserem Zimmer
Auch hier gab es wieder so ein "Waschhaus", dort fand ich dann das, was ich bisher irgendwie vermisst hatte, weil das für mich auch zu Frankreich gehört.
Abends kochte uns Madame ein leckeres Essen, außer uns waren nur noch zwei englischsprachige Gäste anwesend. Im gemütlichen Restaurant gab es eine einfache aber leckere Vorspeise und eine Lasagne als Hauptspeise.
Das Hotel Ducret in Champfromier ist eine Empfehlung wert, wer mal in der Gegend ist sollte da übernachten, zumal es eins der günstigsten Hotels auf der ganzen Tour war.(Nein, ich bekomme keine Provision.)
...Das Ende ist nah...
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Zitat von Maggi im Beitrag #51Zumindest sollte man mal Guten Tag, Auf Wiedersehn, Bitte und Danke können, ... Aber zumindest gebietet es die Höflichkeit mal zu fragen, ob jemand Englisch oder Deutsch kann.
Viel mehr kann ich doch auch nicht - diese minimale Kenntnisse der Landessprache meine ich ja auch mit "etwas die Landessprache beherrschen".
Ja das Vercors ist schon eine geile Motorrad-Gegend. Schade, das ihr so "gehandikapt" wart.
Der Morgen versprach wieder schönes Wetter und so war es dann auch, nachdem wir uns mit einem guten Frühstück gestärkt hatten ging es wieder auf die Straße. Die Temperaturen waren nicht so warm wie am Vortag, sehr angenehm. Wir fuhren erst noch ein Stück durch den Jura Nationalpark und fuhren irgendwann in die Schweiz, was wir erst gar nicht bemerkten, bis wir wieder an der französischen Grenze ankamen, nach ein paar Kilometern ging es dann wieder in die Schweiz. Die Strecke war abwechslungsreich und wir kamen gut voran.
DSCF4029_12-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Kleine Rast am See
Gut gestärkt ging es dann auf die restlichen Kilometer dieses Tages.
DSCF4035_12-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Panorama de Goumois
Wir erreichten unser Tagesziel wieder gegen frühen Abend, ein nettes Hotel im Elsass, in dem schon so mancher Prominenter abgestiegen war, zumindest ließen die Bilder im Eingangsbereich dies vermuten. Das Abendessen gestaltete sich allerdings etwas chaotisch, das Personal war irgendwie etwas unorganisiert und kam nicht in die Pötte, aber man saß ganz nett, was ja auch was für sich hat.;-)
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Für 15 CHF auch noch Eis dabei... das kann auch nur so‘n deutscher „Billigheimer“ glauben, ts, ts.... Edit sacht noch: ich war diesen Sommer für 2 Tage in der Schweiz, ich habe immer gedacht „Nein, ich will den Laden nicht kaufen...“ Aber wir schweifen ab, weiter im Reisebericht bitte.