Ich war Jahrzehnte nicht in Frankreich, ich hatte die Franzosen als wenig freundlich in Erinnerung. Dann waren ich wieder mit den Dos Hombres & Rallef dort und da gefiel mir das schon sehr gut und wollte nochmal hin, das haben wir dann dieses Jahr gemacht.
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Heute hatte ich vor ein wenig die Gegend mit dem Motorrad zu erkunden, Ulla wollte wandern, aber die Wandergruppe war ihr etwas zu früh unterwegs, also hatte sie sich dann doch für die Motorradtour mit mir entschieden.;) Wir fuhren erstmal gemütlich in Richtung Le Vans, wo mir das Navi sagte, ich solle rechts abbiegen, diese Straße war aber eine Sackgasse. Wir fuhren noch ein Stück weiter fanden aber keine Möglichkeit auf die Straße zu kommen auf die wir wollten, also nochmal zurück und die Sackgasse genauer untersucht, die Durchfahrt war mit einer Schranke versperrt, an der wir aber mit unseren Motorrädern ohne Probleme vorbei kamen, gesehen hat uns auch keiner.;-)
Am Chassezac entlang ging es Richtung Villefort Stausee. Auch der Chassezac ist ähnlich wie die Ardèche tief in den Fels eingeschnitten, vielleicht nicht ganz so tief, aber nicht weniger spektkulär.
Unsere Freunde hatten uns empfohlen einen Abstecher nach Thines zu machen, was wir auch machten, dachten wir zumindest. Das von unseren Freunden angepriesene Thines erwies sich als recht unspektakulär…
Wir fuhren also wieder zurück auf die Route um dann nach ein paar Kilometern festzustellen, das wir in Malarce-Sur-La-Thines gewesen waren und nicht in Thines, wir sparten uns dann aber die 8km lange Anfahrt, Ulla hatte keinen Bock mehr auf weitere Serpentinen.:-D
Inzwischen waren die Temperaturen schon nicht mehr ganz so angenehm, in unseren Kombis sammelte sich so langsam der Saft, da kam der kleine Wasserfall an einer Haltbucht genau richtig. Wir entledigten uns der Jacken und erfrischten uns an dem wirklich kalten Wasser. Das T-Shirt noch ein wenig angefeuchtet und die Fahrt konnte erfrischt und erfrischend weitergehen.:-D
Wir erreichten nach ein paar Kilometern und vielen Kurven den Villefort Stausee, machten eine kleine Rast und ich ein paar Fotos, einer muß es ja machen.;)
Dann fuhren wir nach Villefort, der Kuchenmagen meldete sich.:-D Leider gab’s im ortsansässigen Café keinen Kuchen.:-/ Aber der Kellner sagte uns, wir könnten in der benachbarten Boulangerie Kuchen kaufen, was wir dann auch machten und ließen uns den Kuchen, genauer die Apfeltaschen mit einer Tasse Kaffee schmecken. Dann fuhren wir wieder auf der anderen Seite des „Chassezac“ entlang zurück zum Campingplatz, nicht ohne noch einmal den Blick über Chassagnes schweifen zu lassen.
Zitat von PepPatty im Beitrag #18ich war tatsächlich noch nie wirklich in Frankreich.... den Fotos zu folge sollte ich das dringend ändern
Aber Hallo - natürlich musst Du da mit dem Mopped mal hin. Frankreich hat super Motoradstrecken und Landschaften. Und wenn Dir Pyrenäen, Zentralmassiv (z.B. mit Tarn & Ardeche) oder die Seealpen zu weit ist, dann fang doch einfach in der Nachbarschaft an. Das Elsass und die Vogesen - tolle Strecken, pittoreske Orte und nette Menschen (die Dir zur Not auch in Deutsch antworten )
@Maggi Als Tip (leider nur vom Hören - war selbst noch nicht dort) soll das Tal der "Ligne" von Bellevue nach Ruoms sehr schön und interessant sein. Das ist ja nicht weit von Eurem Standort. Ansonsten - schöner Bericht, bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
Wir sind ja leider inzwischen wieder zu Hause, für die nächste Reise in die Gegend werde ich mir das aber mal abspeichern, danke.
So, 06.09., Lablachère, Ruoms, 0km
Sonntag ist Markttag, also fuhren wir alle (mit der Dose) nach Lablachère um uns mal anzusehen, was der Franzose anundfürsisch auf dem Markt so anbietet, aber seht selbst.
DSCF3915_06-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Mini Cerberus wachte vor Lablachère
Danach fuhren wir nach Ruoms Muscheln essen, uns war aber nicht nach Muscheln, wir wollten was Süßes, der Rest wollte auch nur einen Pott Muscheln für je zwei Personen. Das fand der Cheffe aber gar nicht lustig und meinte das ginge nicht, und nur Dessert schonmal gar nicht, da der Laden gerammelt voll war und noch Leute auf einen Tisch warteten, müssten alle Muscheln nehmen.:-O Also bestellten die Muschelesser jeder einen Topf Muscheln und wir bekamen dann auch unser Dessert ohne Muscheln.:-) Eine schöne Szene fand auch am Nebentisch statt, zwei ältere Damen hatten dort Platz genommen und bestellt. Die eine Dame einen Salat und die andere eine Wurstplatte, die gefiel ihr aber ganz und gar nicht. Ihr passte es wohl nicht, daß sie die Wurst einfach von einem Brettchen essen sollte. Nach einiger Diskussion ging die Wurst wieder zurück. Jetzt wollte sie einen Teller um vom Salat ihrer Freundin (oder Schwester) mit essen zu können. Also brachten ihr die Kellnerinnen eine großen Teller, der einem Suppenteller ähnelte. In einem Teller dieser Art wurde auch der Salat der anderen Dame serviert. Aber mit diesem Teller war sie ganz und gar nicht einverstanden und diskutierte mit der Kellnerin bis die den Teller wieder mitnahm und kurze Zeit mit einem kleineren Suppenteller ankam, aber auch das passte der alten Dame nicht, vermutlich war ihr das zuwider Salat aus einem Suppenteller zu essen. Und wieder verschwand die Kellnerin und brachte einen normalen, flachen Teller, der dann auch die Gnade der alten Lady erfuhr. Nun schaufelte ihr die Freundin ein wenig Salat auf den Teller und sie stocherte etwas lustlos darin herum, wirklich glücklich schien sie immer noch nicht. Wir verfolgten das Schauspiel jedenfalls mit ordentlichem Vergnügen und amüsierten uns köstlich.
Mit vollem Wanst schlenderten wir noch ein wenig durch Ruoms, daß doch recht überlaufen war, Ulla und ich waren froh wieder in ruhigere Gefilde zurückkehren zu können.
Heute sollte mal wieder Motorrad gefahren werden, wir hatten uns dafür die Ardeche vorgenommen, da wir davon ausgingen, daß sich an einem Montag das Touriaufkommen noch in Grenzen hielt. Also fuhren wir erstmal in Richtung Ardèche, die Strecke war eher uninteressant, recht viel Verkehr und gerade Straßen. Wir machten noch einen Abstecher nach La Beaume ein mittelalterliches Dorf, daß zu den Schönsten Frankreichs gezählt wird und uns von unseren Freunden empfohlen wurde. Man wurde zuerst auf einen Parkplatz gelotst, der drei Euro kosten sollte, wir überlegten gerade, ob es uns das Wert ist, als der Parkplatzbeauftragte uns durchwinkte. Moppeds waren scheinbar frei.:) Es war schon wieder recht warm, das Thermometer kletterte wieder nah an die 30 Grad, das würde bestimmt Spaß machen mit den Motorradklamotten, Helm und Tankrucksack durch den Ort zu schlendern und das tat es auch.;-) Ich dachte kurz darüber nach, bei der nächsten Tour ein Topfkäse zu installieren... Der Ort war wirklich sehr verwinkelt, enge Gäßchen und pittoreske Steinhäuser, das Touriaufkommen hielt sich auch in Grenzen, im Sommer ist hier wahrscheinlich der Teufel los und man kann sich durch die Massen pflügen.
DSCF3941_2_3_Optimizer_07-09-20.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Gespaltener Elefantenfuß? Wir schlenderten über die Brücke und setzten uns ein wenig ans Ufer, als der Saft die Kimme erreicht hatte machten wir uns wieder auf den Weg...
Wir folgten weiter der D579 und bogen dann noch mal in Richtung Balazuc ab, auch eine Empfehlung, aber dieses Dorf war sehr überlaufen, hinzu kam eine sehr enge Durchgangsstraße mit viel Verkehr und zwischendrin jede Menge Touristen. Wir fuhren durch bis wir an einer Brücke wenden konnten und verließen diesen Ort möglichst schnell wieder auf dem Weg, auf dem wir gekommen waren.
Nun ging es weiter in Richtung Vallon-Pont-D'Arc an der Ardèche. Wir folgten der Straße an der Ardèche entlang, mit schroffen Felsen und Felsdurchfahrten und erreichten dann endlich den Pont D’Arc und trotz Montag, war auf dem Parkplatz recht viel los, am Pont D’Arc selber ging es aber und so konnte ich recht ungestört ein paar Fotos schießen. Dieser Felsenbogen über die Ardèche ist schon beeindruckend darunter das türkisblaue Wasser, einfach schön.
Wir fuhren dann die D290 oberhalb der Ardeche weiter, von wo aus man an verschiedenen Stellen einen tollen Blick auf die tiefliegende Ardeche werfen konnte. Der Verkehr hielt sich auch in Grenzen sodaß man es auf der gut ausgebauten Straße auch mal laufen lassen konnte.
Wir fuhren dann durch die Berge über recht einsame, kurvige Straßen vorbei an Kakteen und Palmen wieder zurück nach Casteljeau, der Himmel zog sich etwas zu und die Temperaturen wurden angenehmer, ein angenehmer Tag neigte sich dem Ende, aber vorher wurde natürlich noch ordentlich gespeist.;)
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