ZitatMir kommt die Standgeräuschangabe meiner R 75 mit 79 dB so niedrig vor. (Meine) Ohren sind zwar kein Maß - man kann sich da leicht vertun - aber mir kommt eine serienmäßige W 650 nicht lauter vor als meine ebenfalls serienmäßige BMW.
Vollkommen seltsam wird es bei meinem Toyota Corolla Verso. Standgeräusch 83 dB, Fahrgeräusch 72 dB. Wie kann das Fahrgeräusch soviel leiser sein?
In etwa hatte ich das ja in der Datenbank erklärt. Man müsste halt die BMW und die W unter gleichen, heutigen Bedingungen messen. Die Messvorschriften haben sich ja seit den 70ern deutlich geändert. Gefühlt würde ich sogar sagen, deine BMW ist lauter als die W. Die hat ja schon die lauten Töpfe, die merklich lauter waren als die der 75/5.
Und beim Auto hängt das damit zusammen, dass das Standgeräusch ähnlich wie beim Motorrad gemessen wird, das Fahrgeräusch aber auch in der Vorbeifahrt. Und da dämpft die Karosserie den Antriebsstrang erheblich, dazu die niedrigen Drehzahlen.
Zitat von Falcone im Beitrag #62 Gefühlt würde ich sogar sagen, deine BMW ist lauter als die W. Die hat ja schon die lauten Töpfe, die merklich lauter waren als die der 75/5.
Wenn ich mich nicht irre, besitzt du eine R 75/5. Kannst du bitte einmal nachschauen, welche dB-Werte für diese Maschine angegeben sind? Von laute(re)n Schalldämpfern der /7 wusste ich bislang nichts.
Kann man die ohne allzu großen Aufstand und ohne Risiko für den Motor leiser machen?
76 gab es noch keine Nahfeldmessung. Das war eine Vorbeif“hrmessung. Zur Umrechnung auf Nahfeldmessung sind 21db aufzurechnen plus 6db Toleranz. Auch beim TÜV wichtig zu wissen. Die wollen das nämlich meist nicht wissen. Wenn allerdings die 95 dB absolut gefordert sind, wird es knapp. Dann sind die 75 dB alt In neu 96db + 6db zwar generell zulässig aber dort nicht erwünscht.
Zitat von Caboose im Beitrag #63Kann man die ohne allzu großen Aufstand und ohne Risiko für den Motor leiser machen?
Geht langsam los...
Keineswegs!
Das mache ich schon lange - durch meine Fahrweise. Darüber hatte ich auch schon verschiedentlich hier geschrieben; darum möchte ich es nicht wiederholen.
Zur Vermeidung von Missverständnissen: Keineswegs bilde ich mir etwas darauf ein, ich möchte nur nicht anderen auf den Wecker gehen. so, wie ich dies um- gekehrt auch nicht mag. Daher bevorzuge ich schon seit langer Zeit den dezenten Auftritt.
Auf die Schalldämpfer meiner R 75/7 bezogen, siehe oben ...
ZitatWenn ich mich nicht irre, besitzt du eine R 75/5. Kannst du bitte einmal nachschauen, welche dB-Werte für diese Maschine angegeben sind? Von laute(re)n Schalldämpfern der /7 wusste ich bislang nichts.
Wenn du mal Gelegenheit hast, eine /5 mit originalen (!) Zigarrendämpfern zu hören und deine /7 daneben, wirst du den Unterschied ganz sicher bemerken. Zumindest beim Fahren. Im Stand bin ich mir nicht so sicher. In den Papieren meiner 75/5 steht Standgeräusch 76 db(A) und Fahrgeräusch 84 db(A) - was meiner Aussage teilweise widerspricht. Dennoch bin ich mir sicher. Eigentlich zeigt das nur, dass BMW damals schon getrickst hat
Als die /7 rauskam, mockierten sich die älteren Herren über den Krach. Waren halt andere Zeiten. Vermutlich sind sie, nachdem sie fertig gemeckert hatten, auf ihre 69S mit Hoske-Rohren gestiegen. Auffällig war vor allem der deutlich geänderte Klang. Es war mehr so ein kerniges Röhren geworden. Was ja dann auch wieder zeigt, dass unterschiedliche Känge subjektiv unterschiedlich laut wahrgenommen werden, auch wenn die objektive Messung das widerlegt.
Auf dem Heimweg gestern hab' ich im Radio von einer Umfrage eines Radiosenders in Bayern gehört, die sich um dieses Thema drehte: 90% sprachen sich gegen ein Fahrverbot aus.
Es gab' aber auch berechtigte kritische Stimmen ...
Hörte neulich davon, dass kontrollierende Polizisten Photos von einem auffällig zu lauten Motorrad machten. Der Fahrer muss das Fahrzeug zur Messung mit der Auspuffanlage, den Teilen auf den Bildern vorführen. (Der Beschuldigte montiert davor wieder den dB-Killer und feixt sich eins, falls seine Anlage einen hat.)
Wird das der Lage von zu lauten Motorrädern Herr?
Es scheint nicht einfach, wenn nicht gar unmöglich für Ordnungshüter, mutwillig zu laut gemachte Motorräder durch gerichtlich belastbare Messungen in Form von festgehaltenen Beweisen gleich an Ort und Stelle stillzulegen. Das ermutigt viele Fahrer, lautstärkemäßig nett weiter draufzudrücken. Das Risiko hier im Norden deswegen Stress mit der Polizei, die selber wenig Lust auf Stress deswegen aus vermuteter Unfähigkeit zu haben scheint, zu kriegen, tendiert gegen Null. Und wenn, was wird außer einem "Du Du Du!", vielleicht auch einem kleinen Verwarngeld, einer kleinen Vorführung schon groß passieren? Das "Risiko" gehen viele Fahrer, die es super finden, sich durch den "tollen" kreierten Sound ihrer Maschinen zu berauschen, weniger andere, kalkuliert ein. Es ist überschaubar.
Gestern Abend saß ich am Wasser an der Förde. Vorbei fuhr eine gebobbte Harley mit Fishtail-Auspuff. Deren Fahrer kurbelte nicht groß am Gas, dennoch ließ sich sein Soundtrack eine ganze Weile durch die Stadt verfolgen, ob man's wollte oder nicht. Er dachte sich wahrscheinlich, klasse und keiner wird mir was. Kein Einzelfall. Leider.
Die Motorradfahrer wollen keine Vorschriften hören und die Anwohner keine lauten Motorräder.
Vermutlich werden beide Gruppen auf Dauer schwerhörig oder sind es schon.
In der Sendung Quarks wurde erzählt, dass die Ohren nach z.B nach 5 Stunden lauter Musik das Dreifache an Zeit brauchen um sich wieder zu erholen. Sonst droht Lärmschwerhörigkeit.
Die Zubehörindustrie liefert laute Ersatzauspuffanlagen in unglaublicher Menge. Für meine kleine Monkey BJ 2018 sage und schreibe 51 verschiedene Modelle und kein einziger hat eine Zulassung für den öffentlichen Straßenverkehr.
Was soll der Quatsch?
Es geht scheinbar ums Geld verdienen! - und nichts anderes.
hab gestern meine HD verkauft. bei der letzten ausfahrt, nach längerer zeit musste sie wieder mal bewegt werden, habe ich nach 15min die dB eater reingeschraubt weil es mich derart genervt hat. vlt ist es die pure vernunft oder das alter, aber mir war das eigentlich peinlich an den häusern, bergauf unter last mit vollem schalldruck, vorbeizufahren. danach blieb halt bis auf das reine motorrad-fahren nix mehr übrig. und fahren tut der hobel einfach nur scheiße, selbst im vergleich zur W, die ja auch nicht die ausgeburt der fahrwerkstechnologie darstellt. um das jetzt ein wenig überspitzt zu formulieren ;)
ohne fetten HD-sound reduziert sich halt alles auf das wesentliche und, naja, da hat sie sehr wenig zu bieten.
mal sehen ob sich in ein paar wochen wieder ein haben will gefühl einstellt. z.zt. sind mir die W´s zum cruisen lieber. für die große reise und kurvenräubern hab ich eh andere geräte.
Zitat vlt ist es die pure vernunft oder das alter, aber mir war das eigentlich peinlich an den häusern, bergauf unter last mit vollem schalldruck, vorbeizufahren.
Interessant. Mir geht es genauso. Ich bin in Ortschaften allerdings schon immer gerne unauffällig unterwegs gewesen. Seit dem ich die Zero habe, bin ich jedesmal nach dem Umstieg auf einen Verbrenner erst mal irritiert wegen des Lärms. Aber dann finde ich den Klang der W oder der kleinen Guzzi doch auch wieder schön. Vor allem die W mit der gleichmäßigen Zündfolge ist einfach sehr angenehm. Wenn der Auspuff dann noch voll und bassig (nicht laut!) klingt, mag ich das schon sehr. Warum die Hersteller die Reihentwins mit diesem unsgäglichen Hubversatz herstellen und dadurch auf guten Klang verzichten, verstehe ich einfach nicht. Und hoch drehende Vierzylinder sind mir genauso unangenehm wie überlaut wummernde Cruiser, Bobber etc.
Die Zero spielt ja in einer ganz anderen Liga. Das Summen des Motors hört man schon ab Tempo 50 nicht mehr, dann hat man nur noch Windgeräusche und reduziert das Motorradfahren auf das Wesentliche (sic!, pvsigi), das Fahren. Und ich vermisse die Motorgeräusche nicht.