Ich weiß gar nicht warum ihr euch alle so dareinhängt. Das wird doch der wärmste Februar in Skandinavien seit Aufzeichnung der Wetterdaten, also bis +15°C. Da brauch man das ganze Gerödel gar nicht.
Wenn ich mir das Blech unter dem Motor so ansehe, fällt mir natürlich zuerst ein, dass Guzzi-Motoren sehr auf eine gute Kühlung der Ölwanne angewiesen sind, die durch das Blech komplett genommen wird. Allerdings dürfte das tatsächlich im Winter - und schon gar in Norwegen - wirklich ohne Bedeutung sein, ja, sogar sehr sinnvoll. Bei meiner Falcone, die ja auch über ein großes Ölreservoir unter dem Motor verfügt, habe ich im Winter sogar einen Teil der Ölwanne und über dem liegenden Zylinder den Einlassbereich durch ein Blech abgedeckt, damit der Motor überhaupt warm genug wurde. Mit der W bin ich ja kaum mal im Winter gefahren, aber die W kommt bei Kälte auch kaum auf eine gute Betriebstemperatur. Das solltest du, Maggi, vielleicht auch noch mal im Auge behalten. Hast du ein Ölthermometer am Motorrad?
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, denn die W ist ja mit den ganzen Schildern und Verkleidungen ordentlich eingepackt. Ein Bodenblech habe ich allerdings nicht.
Ein Ölthermometer habe ich, allerdings nur das, was man statt des Öleinfülldeckels einschraubt. Bisher konnte ich aber, selbst bei den moderaten Temperaturen, die zur Zeit herrschen, keine signifikante Erhöhung der Öltemperatur feststellen.
Nicht die Temperaturerhöhung ist bei deinem Vorhaben interessant, sondern ob der Motor bei Minusgraden überhaupt auf Betriebstemperatur kommt. Bei längeren Regenfahrten habe ich schon festgestellt, dass die Öltemperatur der W bei 60 Grad stehen bleibt. Das ist wenig. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass das Vorderrad dauerhaft Schnee gegen den Motor schaufelt, könnte das ziemlich kühl für den guten Motor werden. Beobachte das mal. Die Sache wir zumindest dann eklig, wenn sich auf längerer Fahrt Kondenswasser im Motor bildet, das in den Ölkreislauf gerät, sich im Ölfilter oder dünnen Ölkanälen absetzen kann und dann über Nacht gefriert. Da kann es dann am nächsten Morgen schon mal "peng" machen. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Den Unterfahrschutz aus Riffelblech habe ich ja immer unter dem Motor. Der neue ist eben nur breiter, damit die Füße geschützt werden. So konnte bequem die Befestigungspunkte nutzen. Den Sommerunterfahrschutz hat der Vorbesitzer für seine Kasachstanreise gebaut. So wie der verkratzt ist, war das wohl auch nötig. Ich werde den im nächsten Sommer aber nicht mehr anbauen. Auf deutschen Straßen ist der eher kontraproduktiv. Das konnte ich auf der Rückfahrt vom W Gespanntreffen im Stau ja schon feststellen.
Da es heute warm und trocken ist, werde ich gleich mal den neuen Motor der W 850 erwärmen. Hab ja im Herbst nur eine Fahrt geschafft. Erste Ausfahrt des Jahres.