Schwierig, wenn es immer nach einer gewissen Zeit ausfällt, könnte(!) es ein Hardwaredefekt sein, sprich, bei einer bestimmten Temperatur macht der Audiochip die Grätsche. Wenn Ihr keine Möglichkeit habt Teams mal auf einem anderen Tablet zu testen, könntet Ihr mal probieren, das Tablet während einer Sitzung zu kühlen. Also z.B. einen Eisbeutel drunter legen oder so.
Was habt Ihr denn für eine Internetverbindung und wohnt Ihr vielleicht in einer Gegend wo um diese Uhrzeit viele andere Schüler auch online gehen?
H-P, was schlägst Du denn als Alternative vor um mit z.B. 30 Schülern Onlineunterricht zu machen?
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Zitat von Maggi im Beitrag #257H-P, was schlägst Du denn als Alternative vor um mit z.B. 30 Schülern Onlineunterricht zu machen?
Ja, was weiß ich... aber ich denke, die Lütten sollen erstmal ein wenig schreiben und rechnen lernen. Will sagen, ich halte sie noch für arg jung, um schon digitalisiert zu werden...
In normalen Zeiten würde ich Dir recht geben, aber im Moment scheint es ja mit dem Unterricht in vollgestopften Klassen nicht so wirklich der Bringer zu sein.
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Na ja, es ist schon faszinierend, dass die Kinder mit Methoden von vorgestern auf ihr Berufsleben vorbereitet werden. Die können schön in Büchern Blättern, aber sollen hinterher im Berufsleben mit dem pc arbeiten.
Die lernen trotz Schule mit dem pc umgehen.
Nebenbei, so zukunftsorientiert war der Unterricht noch nie wie in der letzten Zeit. Das war echt mal etwas, was ich an der Realität orientiert war, denn es gibt nicht mehr viele Jobs ganz ohne Computer. Und das hat bisher im normalen Unterricht total gefehlt. Es fehlt noch an einer einheitlichen Form, aber rein von der Sache war mein pupertärer Zwerg tatsächlich mehr gefordert wie beim Frontalunterricht mit 28 Schülern, wo sie sich eher durchgewurschtelt hat.
Ich halt die Sache mit der Digitalisierung des Unterrichts für vollkommen falsch, weil hier ein Werkzeug zum Selbstzweck geworden ist. Jahrelang wurde über Digitalisierung geschwätzt und als es darauf ankam (Corona), hat man gesehen, dass es halt nur Geschwätz war, weil letztlich nichts funktioniert hat.
Wenn man den Kinder ein vorkonfiguriertes Tablet o.ä. in die Hand drückt, damit sie nicht so viele Bücher schleppen müssen und halt evtl. am Videounterricht teilnehmen können, dann finde ich das gut.
Trotz allem sollten die Kids richtig lesen, schreiben und (kopf)rechnen lernen und vor allem Allgemeinbildung erlernen. Heute werden die Kiddies darauf konditioniert zu funktionieren.
Warum haben wir uns, die wir noch oldschool unterrichtet wurden, den ganzen Computerquatsch im "hohen" Alter noch draufschaffen können und arbeiten damit? Weil das Thema bestenfalls als Nebenfach taugt, furchtbar hochstilisiert wird und das wirklich Wichtige unter den Tisch fällt. Wenn die Kinder ins Berufsleben gehen, müssen sie eh nochmal fachspezifische Dinge auf dem Computer erlernen und das ist in ein paar Kursen plus Praxis machbar.
Zitat von magicfire im Beitrag #260Nebenbei, so zukunftsorientiert war der Unterricht noch nie wie in der letzten Zeit. Das war echt mal etwas, was ich an der Realität orientiert war, denn es gibt nicht mehr viele Jobs ganz ohne Computer.
Die erste Generation zukunftsorientierter Azubis schlägt jetzt bei uns auf... was soll man sagen, 70-80% wissen nix, können nichts von alleine, auch nichts computerorientiertes.
Die Generation Wikipedia schlägt nach, scheisst klug und vergisst. Sobald man sie was fragt, erntet man ein "keine Ahnung" oder das Smartphone wird bemüht und dann kommt so eine Einmal-Antwort.
Wir haben sehr viele Azubis und es werden auch welche übernommen. Es ist ein Albtraum!
Wie gesagt, der Computer ist ein Werkzeug, sonst gar nix...
Beim Thema Digitalisierung sagt keiner, was damit eigentlich gemeint ist, vor allem dieser Vorsitzende der Früheren Dritten Partei, der damit immer um die Ecke kommt, nicht. Digitale Werkzeuge sind nützlich, aber das Benutzen von Werkzeugen ohne Verständnis der Funktionsweise (und alternativer Wege) ist für mich recht sinnlos und macht niemanden fit für irgendeine Zukunft.
In der Fernunterrichtszeit habe ich so einiges noch mal klar bekommen: Unterricht ohne Lehrer und ohne persönlichen Kontakt geht nicht. Ich muss meinen Schülern in die Augen sehen können, um auf das reagieren zu können, was ich da sehe. Da stehen nämlich schon mal Fragezeichen, lange bevor die Schüler überhaupt eine Frage formulieren können. Das geht per Videokonferenz nicht und mit E-learning-Materialien schon gar nicht. Auch die Schüler waren froh, als sie wieder in die Schule durften und so richtig persönlichen Unterricht hatten. Außerdem haben da nicht alle die gleichen Möglichkeiten. Mittlerweile steht den wenigsten Schülern ein Computer oder Notebook zur Verfügung. Und einen Arbeitsplatz zu Hause haben auch längst nicht alle. Ich hatte Videokonferenzen, bei denen kleine Geschwister oder Muttern mit der Wäsche dazwischen rumturnten. Konzentriertes Arbeiten geht so nicht.
Trotzdem ist die Möglichkeit, Lernmaterialien für Online-Lernen zu erstellen, spannend und wird weiterverfolgt werden. Aber als Ergänzung, nicht als Ersatz für "traditionellen" Unterricht.
Grüße, Andre
Das einzige auf der Welt, das gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz - jeder meint, er hätte genug
Als zusätzlichen Unterricht, oder, wie im Moment, im wechsel, finde ich das super. Ich sehe allerdings auch im Frontalunterricht das Problem, dass die Klassen zu groß und die Unterschiede der Lernbereitschaft und des, ja, wie sage ich das jetzt nett, des Erfassungsvermögens teilweise derb auseinander liegen. Bis der Lehrer dann voller Frust um die verhaltensoriginellen Schüler rumturnt, der Rest Blätter ausfüllt und nicht die Chance hat, sich zu konzentrieren oder, wie mein Zwerg, auf Standby schaltet. Als die Klassen halbiert wurden, dann ging es endlich voran, vorher wars halt irgendwie Schule. Solange die Klassen immer noch zu groß sind, so wie auch die Unterschiede der Vorbereitung, solange ist auch ein Frontalunterricht eher semioptimal. Ok, was ist, sie schreiben sich echt die Finger wund, grundsätzlich, mit extra-Benotung für die Hefte und so. Liegt vielleicht an der Schule, aber da wird extrem viel wert auf die Grundkenntnisse im Rechnen, Schreiben und Lesen gelegt
Und Allgemeinbildung? Teilweise kauen die immer noch den Mist durch, der mich schon zu Tode gelangweilt hat, den ich liebend gerne verdrängt habe und den wirklich niemand braucht. Ob das so wichtig ist fürs Leben?
Andre: Daumen hoch. Bin zwar nicht mehr dabei, war aber schon früher so im BK.
Zitat von magicfire im Beitrag #263... Ich sehe allerdings auch im Frontalunterricht ...
Frontalunterricht? Wo lebst du, in NRW ist der seit mindestens 10 Jahren tot.
Zitat von magicfire im Beitrag #263 ... Und Allgemeinbildung? ...
Brauchen wir nicht, brauchen wir ganz und gar nicht! Voraussetzung ist allerdings, dass das Kind schon bei der Geburt weiß, was es mal werden wird
Gerade die Allgemeinbildung, ich habe sie immer Menschenbildung genannt, ist die Grundlage für die spätere Diversifikation. Fachidioten haben wir genug.
Und Allgemeinbildung? Teilweise kauen die immer noch den Mist durch, der mich schon zu Tode gelangweilt hat, den ich liebend gerne verdrängt habe und den wirklich niemand braucht. Ob das so wichtig ist fürs Leben?
Was die uns damals bombardiert haben mit den Perserkriegen usw., das hab' ich seitdem NIE wieder gebraucht. Man hatte sogar das Gefühl, daß alles, was irgendwie brauchbar oder relevant sein könnte, in weitem Bogen vermieden wird. In Geschichte endete es jedenfals immer mit Beginn des 3. Reichs.... Grüße
Also zum Thema "Onlineunterricht": beim Sohnemann ist das eine Ergänzung zum Schulunterricht. 2 Tage die Woche ist er in der Schule, die anderen Tage haben wir mit ihm das Vergnügen beim allseits beliebten "Homescooling". An einem von diesen Tagen trifft er sich dann sozusagen online mit der Klassenlehrerin und einigen Mitschülern (meistens so ca. 4. Also eine Kleingruppe). Das gefällt ihm schon, sind ja irgendwie seine "Kumpels". Ist auch schön, weil die Lehrerin sich Zeit nimmt. Jeder darf ausführlich erzählen und seine Aufgaben vorstellen. Es geht also um Austausch, und um Schreiben, Lesen und Rechnen. Das Digitale ist halt das Medium, aber es ist kein Lernthema. Paßt schon (wenn die Technik mitspielt). Grüße
Zitat von Maggi im Beitrag #257Schwierig, wenn es immer nach einer gewissen Zeit ausfällt, könnte(!) es ein Hardwaredefekt sein, sprich, bei einer bestimmten Temperatur macht der Audiochip die Grätsche. Wenn Ihr keine Möglichkeit habt Teams mal auf einem anderen Tablet zu testen, könntet Ihr mal probieren, das Tablet während einer Sitzung zu kühlen. Also z.B. einen Eisbeutel drunter legen oder so.
Was habt Ihr denn für eine Internetverbindung und wohnt Ihr vielleicht in einer Gegend wo um diese Uhrzeit viele andere Schüler auch online gehen?
@Maggi , danke für die Tips! Unsere Internetverbindung ist eigentlich relativ gut und stabil. Und wir haben es schon zu verschiedenen Tageszeiten versucht, daran kanns eigentlich nicht liegen. Und das mit dem Eisbeutel, naja, zu Testzwecken könnten wir das schon mal probieren. Auf Dauer wärs für mich irgenwie aber keine Lösung. Grüße
Zitat von Axel J im Beitrag #264Frontalunterricht? Wo lebst du, in NRW ist der seit mindestens 10 Jahren tot.
Na ja, Lehrer steht vorne, macht den Erklärbär und gelegentlich wird mal ne "Gruppenarbeit" gemacht, wobei dann viel davon abhängt, wie der Lehrer tickt und wie interessant das Thema ist. Vielleicht hat das Kind bei euch einen anderen Namen, aber solange der Lehrer hauptsächlich vor der Klasse steht und seinen Unterricht überwiegend an der Tafel abhält abhält, solange ist das nach allen Definitionen, die ich kenne, ein Frontalunterricht.
Zitat von Axel J im Beitrag #264Brauchen wir nicht, brauchen wir ganz und gar nicht! Voraussetzung ist allerdings, dass das Kind schon bei der Geburt weiß, was es mal werden wird
Der Sinn, den geist von Canterville immer noch in all seine Bestandteile auseinanderzunehmen, oder in BK jedes Anzeichen von Kreativität im Keim zu ersticken, hat sich halt noch nicht zu mir rumgesprochen. Übrigens auch nicht zu den überwiegend vollkommen angeödeten Kindern. Und übrigens wissen die Lieben Kleinen teilweise während des Studiums oder der Lehre noch nicht, ob das jetzt so richtig ist. Im Idealfall ist es das, was Kind mag, nicht was die Eltern ihm angelabert haben. Das liegt dann aber nicht daran, dass sie die Gedichte nicht auswendig gelernt haben, oder in Musik nicht aufgepasst haben.
Und ich kenne sehr viele Leute, die eine allumfassende Allgemeinbildung haben, aber menschlich unterste Schiene sind. Das ist kein Indikator für Menschenbildung.
Ich fand das mit dem Wechselunterricht prima, Kind konnte an den Schultagen ihre Fragen persönlich stellen, sie hat Rasend schnell Fortschritte im tippen gemacht, nebenbei gelernt, wie man Texte am PC erstellt, inklusive verschicken, konnte in Gruppen mit ihren Leuten arbeiten...
Zufall war, dass die Grundvoraussetzungen eh im haus waren (gesegnet sei eine Mutter im generellen Home office, mit entsprechendem Computergedöns....) und das passende i-Pad kam dann zum Geburtstag. Seitdem läuft es wieder in der Schule. Jetzt bin ich allerdings auf die Oberstufe gespannt.
Menschlichkeit lernt man nicht über/am Computer, da braucht es das reale analoge Gegenüber! Wollt ihr allen Ernstes eure Kinder als "Nerds" erziehen? Interessanter Weise ist die jüngere Generation eh sehr dem "Digitalen" zugewandt, das kommt -wenn ich meine kleinen Kindeskinder sehe- eh von ganz allein. Die gehen "spielerisch" mit dem Computer um, vielleicht gar zu sorglos...
Ich hab' mich bisher um die "Digitalensis" immer so gut es geht gemogelt. Meine Enkelchen könnens mit den digitalen Gerätschaften und den "Inhalten" weitaus besser als deren Opa, dafür ist dann der Opa bei den "analogen Dingen" im Leben gefragt.
Zitat von magicfire im Beitrag #268Der Sinn, den geist von Canterville immer noch in all seine Bestandteile auseinanderzunehmen, oder in BK jedes Anzeichen von Kreativität im Keim zu ersticken, hat sich halt noch nicht zu mir rumgesprochen.
Siehste!
Es heißt nämlich "Das Gespenst von Canterville"!
Na und?
Wir haben "Die Räuber" und "Wilhelm Tell" lesen müssen, toll war's ned, aber umgebracht hat es uns auch nicht... aber wir hatten ja auch kein TikTok, Facebook, WhatsApp, wo man die essenziellsten Dinge des Lebens lernt bzw. direkt verblödet. Also Zeit verschwendet, in der man vielleicht Dinge aufnimmt, über die man sich, zum Beispiel, unterhalten könnte...
"Der Fänger im Roggen" fand ich toll, obwohl in der Schule gelesen. "Der Wolfsjunge" von Truffaut hat mich sehr beeindruckt, obwohl er in der Schule gezeigt wurde. Ein übereifriger Musiklehrer hat uns als 12 jährige den Feuervogel von Stravinsky vorgespielt, keine Ahnung, was das sollte. Aber zehn oder 15 Jahre später fand ich die Musik toll. Also ist doch was hängen geblieben. Mein Deutschlehrer hat von seinen Kriegserlebnissen erzählt, was vermutlich bewirkt hat, dass ich niemals antidemokratisch, rassistisch oder so, wie es heute viele wieder tun, denken würde.
Ich weiß halt, wann der Eiffelturm gebaut wurde, wie viele Kilo eine Tonne sind, warum ein Schiff schwimmt, obwohl es aus Eisen ist, dass der absolute Gefrierpunkt bei -273°C liegt undsoweiterund sofort. Weiß ich halt. Warum? Weil es mich irgendwann mal interessiert hat. Und nicht in der Schule, von der Schule bin ich geflogen, da hatte mancher noch nicht mal Flaum im Gesicht.
Wissen, auch nutzloses, spornt das Gehirn an. Man macht sich eigene Gedanken und funktioniert nicht nur. Und vielleicht hilft es später auch mal ein wenig gegen Demenz, hoffe ich...