Und wenn Du schon bei den Buck-Filmen zugreifst und beim Stichwort „Landleben“: Ich finde ja auch „Hände weg von Mississippi“ wunderschön. Heile Welt und kitschig – ja; aber auch wieder so charmant und witzig und mit guten Schauspielern, dass er richtig Spaß macht. Und wenn man dann noch die Originalschauplätze kennt (weil da ein paar nette W-Strecken sind), dann hat das doch alles Hand und Fuß.
ZitatAuch nicht schade drum, waren damals allerlei Arschlochbullen bei!
Auf jeden Fall knallhart und gnadelos! Ich mußte doch tatsächlich mal fünf (!!) Mark bezahlen - wegen fahrens mit dem Fahrrad auf dem Fußweg ... das war das Taschengeld von zweieinhalb Wochen! Ne Stange Geld ..
ZitatDen habe ich leider nie gesehen ...
Das solltest Du unbedingt mal nachholen! Ick sach ma: vooooll krass drauf, die Noordlichters ...
Apropos: am WE spielt ja Holzbein Kiel gegen unsere FCMmers .... na denn man tau ...
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
In Amiland nennt man das was der CMH abliefert Overacting, für mich ist das eine Knallcharge, die außer übertriebenem Gehampel und Grimassen schneiden nix drauf hat.
nochmal zurück auf Anfang. Die Molkerei bei uns war im Sommer mindestens 3 mal die Woche das Ziel. Für Oma Milch holen und Buttermilch, mit dem Fahrrad. Gleich neben der Molkerei war der örtliche EDEKA, mit dem Bäcker drin. Kalle Holland, ein Kerl wie ein Baum, aber Zuckerkuchen konnte der.... . Dort gabs für 20 Pfennig Wundertüten. Und für 20 Pfennig das kleine Milcheis, Erdbeer oder Vanille. Soviel war beim Geld für die Buttermilch immer über. Der Geruch in der Molkerei war einzigartig - immer so ein bißchen saure Milch in der Luft. Die Milch, die wir dort holten, wurde natürlich in einer Milchkanne geholt, nix Tetrapack. Und wenn es im Sommer warm war und die Milch nicht lange hielt, war das auch nicht schlimm, die wurde in kleinen Puddingschalen auf die Fensterbank gestellt, und nach ein paar Stunden war das dann Dickmilch. So bis zu meinem 5 oder 6. Lebensjahr haben wir unsere Milch dorthin geliefert. Ab und an bekam Opa dann einen derben Anschiß. Er war ein Genießer und Leckermaul, er konnte es nicht lassen, zwischendurch heimlich von der Milch den Rahm zu naschen. Wenn Oma da dahinter kam, gabs Saures! Der Fettgehalt der Milch stimmte dann nicht mehr, und es gab beim Milchgeld Abzug. Aber das war ja sooo lecker
Wenn ich heute da vorbei fahre, ist da eine kleine Maschinenfabrik drin. Und die Milch im Supermarkt kommt im Tetrapack von wasweisichwoher. Wenn ich mal Joghurt kaufen will, hat der in den meisten Fällen eine Reise quer durch die Republik hinter sich. Ehrmann, Danone, Bauer etc. alles aus Bayern. Als wenn es hier keine Kühe gäbe. Der Diesel und die Steuern für die Speditionen ist noch viel zu billig.
Früher war nicht alles besser, aber bestimmt vieles.
Bis denne der Dackel
Kole Feute un Nordenwind givt´n krusen Büddel un´n lütken Pint
das thema "milchwirtschaft" ist ja nun nur eines von vielen anderen themen, die den rapiden strukturwandel verdeutlichen, mit dem wir innerhalb weniger jahrzehnte konfrontiert waren. bis weit in die 70er hinein war für viele menschen die alltagswelt noch sehr weitgehend bäuerlich-traditionell dominiert. und kaum 25 jahre später findet man sich in einer multi-kulti-gesellschaft wieder, die wirtschaftlich, kulturell und politisch global vernetzt ist. wenn ich mir diese entwicklung anschaue, finde ich es höchst bemerkenswert, dass die allermeisten damit doch irgendwie ganz gut klarkommen.
Zitatdass die allermeisten damit doch irgendwie ganz gut klarkommen.
Das geht ja nicht von jetzt auf gleich, man hat ja, eine gewisse Flexibiltät vorausgesetzt, ein wenig Zeit da rein zu wachsen. Wenn ich mir meine 88 jährige Mutter ansehe, dann wundere ich mich eher, daß die mit dieser Welt noch klar kommt.