In Essen gibt es das Künstlerhaus Das Unperfekte. Weißt jemand von den Essensleuten wie das Haus finanziert wurde und immer noch finanziert wird? Steckt da jemand Geld rein?
Hi Fondue, das Unperfekthaus ( so heisst es richtig ) finanziert sich weitestgehend selbst. Neben Räumen für Künstlern bietet es auch Gastronomie, Hotel, Seminarräume etc.. Es gilt allerdings als kulturelle Einrichtung und ist wohl auch mit der Kirche verknüpft. Daher liegt es nahe, dass es zusätzlich von öffentlichen Geldern und eventuell auch der Kirche Finanzspritzen bekommt denn soweit ich weiss können Künstler dort kostenlos ausstellen und arbeiten. Hat mir zumindest mal eine junge Frau erzählt, die dort malt und ihre Bilder in ihrer eigenen kleinen Galerie ausstellt.
Wenn Du mal hier bist kann ich einen Besuch echt empfehlen. Ist ein spannendes Konzept
Vielen Dank für deine Erläuterungen. Ich ging davon aus, dass sich das nicht selber trägt. Da ich viel mit solchen oder ähnlichen Finanzierungen zu tun habe, habe ich mich gewundert wie das geht. Die Webseite ist leider in Bezug auf Finanzen nicht sehr transparent. Gemäss meiner Erfahrung reichen die Erträge aus dem Betrieb um gerade das Nötigste zu finanzieren und danben braucht es Kapitalgeber für die Liegeschaft und Spender oder öffentliche Beiträge. Ich vermutete auch Kirche und Staat. Nur sieht man leider keinen Geschäftsbericht oder konkrete Zahlen. SChade.
Klingt ganz spannend, muß ich mir auch mal ansehen. Aber was die finanzierung angeht, da schweben nicht nur Künstler rum sondern es werden zwei Hotels betrieben, Wohnungen und WG-Zimmer und Seminarräume vermietet, Buffets angeboten und Eintritt verlangt. Das Konzept scheint schon vernünftig durchkalkuliert zu sein.
Ich möchte ja nur mal einen Geschäftsbericht sehen. Hier in der Schweiz bemüht man sich um Transparenz wegen der Spenden, wenn man so ne Einricht betreibt. Das Zeugs ist bei uns alles online. Wem gehören denn die Hotels und das Haus?
Es geht anders rum. Ich gehe im Moment davon aus, dass Reinhard Wiesemann seine Privatkohle aus einem Computerunternehmen in die Liegenschaften gesteckt hat und durch den Betrieb den Rest finanziert. Er wird zum Teil als Betreiber und/oder Inhaber bezeichnet.. Also klassisches privates Mäzenentum. Toll für die Stadt!
Er redet anscheinend nicht gerne über sich selber und gilt als pressescheu. Könnte fast ein Schweizer sein...
Ja, von der Sorte gibt es in D noch ein paar, wenn auch nicht viele.
War halt nicht ganz klar, worauf du hinauswolltest.
Bei uns in GT bekommt ein Theater, das in der Form hier die normalen Bürgen so nicht wollten, locker jedes Jahr einen hohen 6 Stelligen Betrag in den Allerwertesten geschoben. Trotz Hoher Spenden von Miele, Bertelsmann und Co.
Das nennt sich dann Hochkultur.
Die Weberei, eine Subkulturstätte mit viel größerer Bandbreite und höherer Besucherzahl, muß sich im Rat rechtfertigen, wenn am Jahresende mal ein paar tausender zu wenig in die Kasse gekommen sind. Spenden will hier eher niemand. Die jungen Leute und die Langhaarigen altgewordenen, Nichtsnutze (Künstler) sind den Herrschaften suspekt.