ich will da auch mal meinen Senf dazugeben. Sicherlich ist es nicht zu tolerieren, wenn Hunde im Wald wildern. Die Situation war beileibe nicht so, daß die Hunde im Wald allein unterwegs gewesen sind. Sie waren ca. 12 m von der Straße entfernt in einem winzigen Wäldchen, welches um einen Schweinemaststall zum Zwecke des Sichtschutzes angelegt wurde. Die Falle ist direkt am Wirtschaftsweg gelegen, damit nicht genug-es ist noch eine Stelle zum ankirren direkt daneben, leere Katzenfutterdosen in den Bäumen aufgehängt. Riecht ja lecker...
Die Falle war mit Fichtenreisig abgedeckt, ist aus stabilem Stahldraht gebaut. Mit Unterwühlschutz ausgestattet, wenn sie fängig gestellt ist, ist es ein auf der Seite stehender Drahtkorb. Wenn sie ausgelöst wird, klappt der zu und wird durch einen Holzmechanismus blockiert, damit sie nicht nach oben aufgdrückt werden kann. Der Fichtenreisig tarnt die Falle auch im zugeklappten Zustand. Innenmaß 25 cm hoch, 60x120 cm Grundfläche.
Ich hab den Hund deshalb gefunden, weil ich so ungefähr weiß, wie die Grünröcke ticken. Weite Wege zu Fuß sind nicht beliebt, mit dem Mercedes G wird direkt unter der Kanzel geparkt. Außerdem ist Winterzeit und somit Fallenzeit - ich hatte befürchtet, den Hund in einem Schwanenhals zu finden.
Dicht am Weg wollte ich suchen, weil die Jäger ja nicht gern jeden Tag - oder jeden 2. - lange durch den Wald stapfen, um ihre Falle zu kontrollieren... Habe ich dann auch gemacht, und siehe da, es lag Fichtenreisig am Waldrand ohnen Fichten weit und breit. Und darunter die Falle mit dem total fertigen Hund darin.
So eine Falle ist nicht gebaut, um Fuchs oder Waschbär zu fangen - da gibts billigere und einfachere Fertiglösungen zu kaufen. Hier ist vor einem Jahr ein Wolf gesichtet worden, angeblich soll dies hier eine alter "Wolfswanderweg" sein. Ich denke, die war entweder gezielt für Hunde aufgestellt oder der Wolf war noch öfter hier, und unerwünscht. Alles nur Vermutungen, sicherlich, aber einige dieser "Jäger" sind schräg drauf. Ich habe letztens ein "Fachgespräch" dieser Herren mitgehört: "wenn ich auf der Jagd einen Graufuchs kriegen kann, wird der weggeknipst und verschwindet im nächsten Erdloch..."
ich versuch jetzt mal, ein paar Bilder ranzuhängen IMG_20160124_132325.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) so sieht die Stelle von der Straße aus aus. IMG_20160124_132348.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)schick getarnt IMG_20160124_132514.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)da steht die Falle direkt am Waldrand IMG_20160123_103521.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)da steckt der Hund in der Falle. IMG_20160124_132429.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)der Verriegelungsmechanismus IMG_20160124_132436.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)stabil gebaut. IMG_20160124_132751.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Anfütterstelle IMG_20160124_132802.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)lecker Hühnereier IMG_20160124_132830.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Blick von der Falle zur Straße.
so, soweit meine fifty cents. Meiner Meinung nach indiskutabel, habe jetzt noch nicht die Gesetze und Vorschriften durchgelesen, das kommt dann morgen.
Bis denne der Dackel
Kole Feute un Nordenwind givt´n krusen Büddel un´n lütken Pint
Zitat von Falcone im Beitrag #41Die Notwendigkeit der Jäger sehe ich durchaus. Merkwürdig ist nur, dass auffällig viele Jäger in meinen Augen sehr merkwürdige Ansichten haben und ein, wie ich finde, ungesundes Verhältnis zu Waffen.
Ist das jetzt sozusagen ein Bauchgefühl oder kannst du irgendwelche Zahlen bzw. Fakten liefern?
Der merkwürdigste ,Jäger', den ich je erlebt habe, bedrohte bei einem Motorradtreffen in der Eifel einen Gespannfahrer mit vorgehaltenenm Revolver.
Sein Pech nur, dass dies ausgerechnet ein Kriminal- beamter war.
Ansonsten habe ich im Laufe der Jahrzehnte diverse recht normale und einige ,Renommierjäger' kennen- gelernt, die glaubten, dies ihrer gesellschaftlichen Bedeutung schuldig zu sein. Diese Leute wirkten allerdings meist eher peinlich.
Aber ein ungesundes Verhältnis zu Waffen ...?
Derartige Fetischisten sind mir nicht untergekommen. Darum wundert mich deine Aussage ein wenig.
Gruß, Caboose
Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Na ja, wenn Jäger zum Beispiel sich darüber entrüsten einen Nachweis über ihre Treffsicherheit zu bringen. Finde ich schon sehr seltsam. Ich kann nur übers Sauerland reden und weiß das dort Jagdgesellschaften ein ziemlich elitärer Kreis waren, die in erster Linie Geschäfte gemacht haben. Hatte mit Naturschutz wenig zu tun. Wobei ich nicht alle Jäger unter Generalverdacht stellen möchte, das wäre sicher nicht fair.
Zitat von W-iedehopf im Beitrag #49Na ja, wenn Jäger zum Beispiel sich darüber entrüsten, einen Nachweis über ihre Treffsicherheit zu bringen. Finde ich schon sehr seltsam.
Mein alter Herr war ein passionierter Jäger.
Auf Schießstände ging er ungern, weil es ihm dort zu gefährlich war. Manche ,Jäger' sprachen dem Alkohole zu sehr zu und hantierten dann verantwortungslos mit ihren Waffen.
Zitat von W-iedehopf im Beitrag #49... dass dort Jagdgesellschaften ein ziemlich elitärer Kreis waren, die in erster Linie Geschäfte gemacht haben.
Das sind die besagten ,Renommierjäger', die zudem wie aus dem Katalog ausstaffiert daherkommen. Die merken gar nicht, wie peinlich sie sind.
Sollten besser in einen Golfclub gehen ...
Gruß, Caboose
Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
ZitatDerartige Fetischisten sind mir nicht untergekommen.
mir zumindest einer. war mein ehemaliger fahrschulbesitzer, nebenbei erfolgreicher bauunternehmer. auf den langen stunden im auto mit ihm hab ich da tiefen einblick in eine sehr kranke seele erhalten. jagdpacht war klar, als lokales wirtschaftliches heavyweight, aber sein innigster jagdtraum, so schien das durch, der war, dass mal wer versuchen sollte auf seinem bauhof mit danebenliegender villa einzubrechen.
nur ein einzelfall, von dem man klar nicht verallgemeinern kann, aber sone gibts auch.
aber eins noch in die andere richtung:
Zitatdieses Arschloch das diese Falle aufgestellt hat gehört angezeigt. Das ist ein Fall für die Polizei
warten wirs doch mal ab, was es mit der falle auf sich hat. immerhin war es eine lebend- und keine schlagfalle, also hatte da wer ziemlichen aufwand betrieben irgendein viech lebend und unversehrt zu fangen. und wenn die falle jeden tag begangen wird, dann haelt sich das kriminelle potential doch eher in grenzen.
also, chillen, bis wir mehr wissen. spannende geschichte jedenfalls, und gottseidank mit happy end fuer den bernd und sein fledermausohr!
So, ich hab' jetzt schnell nochmal hier 'reingeschaut - morgen früh geht's für ein paar Tage nach NRW, meinen Restkram vom Dachboden der alten Bleibe entfernen ... vielen Dank für Eure Kommentare!
Ich hab' keine Ahnung von Fallen oder dem edlen Waidwerk als solchen. Mein Ding ist es nicht so richtig, aber ich hab' im Prinzip nix gegen Jäger. Mir ist bewußt, daß es da eben auch so 'ne uns so 'ne gibt, persönlich habe ich ein paar wirklich sympathische und vernünftige von denen kennengelernt, und auch ein paar völlig beknackte Blödmänner - das hält sich ungefähr in der Waage. Der Begriff "Waidlöcher" ist von mir garnicht mal böse gemeint, ist so 'ne Art Ausdruck für all diejenigen unter den Waidmännern und -Frauen, die mir suspekt sind. O.K., zugegeben - der Heger & Pfleger ist nunmal der natürliche Feind des Hunde-, und vor allem des Katzenhalters. Da stecken schon ein paar Vorurteile mit drin (ein schlaues Forumsmitglied hat mal geschrieben: "Vorurteile sind die Summe gemachter Erfahrungen!" )
Morgen fährt Anja bei der örtlichen Polizeiwache vorbei, um den Hund als wieder aufgetaucht zu melden (die Wache ist nur wochentags besetzt), da will sie mal nachfragen, was die dazu sagen. Die Falle werde ich in nächster Zeit beobachten, da komme ich ja nahezu täglich mit den Hunden dran vorbei. Kaputt mache ich sie nicht, aber vielleicht markiere ich in Zukunft dort mein Revier .
Zitat von pelegrino im Beitrag #53...da komme ich ja nahezu täglich mit den Hunden dran vorbei. Kaputt mache ich sie nicht, aber vielleicht markiere ich in Zukunft dort mein Revier .
...Dann machen wir die nächste "Fotosession", während du dein "Revier markierst"
Nordlichgrüße Caro
;-)) Kann geistige Unbeweglichkeit eigentlich als Behinderung angesehen werden?
Wer spricht denn von kaputt machen? Unbrauchbar machen ist der bessere Ausdruck, so daß diese Falle einige Zeit nicht mehr aufgestellt werden kann! Wenn nun wichtige Teile fehlen bspw. oder diese "den Standort wechselt".
Ok, war eine Lebendfalle.
Gruß Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...
So eine Falle habe ich mein Lebtag noch nicht gesehen, aber sie ist denke ich für Waschbär und Co. Für den Wolf wohl nicht bei den Abmaßen. Und auch wenn es in manchem Post von Pauschalierungen wimmelt - es stimmt vieles davon. Mancher "Weidmann" ist zu faul zum gehen und ich kenne genügend, welche das ganze Jahr über ausschließlich die "Gummipirsch" betreiben. Ich persönlich habe mit dem Volk schon vor Jahren gebrochen, da ich mit knapp 40 nicht bereit war, mich als Knecht behandeln lassen zu müssen und Standesdünkel wurden mir nicht anerzogen.
ZitatIst das jetzt sozusagen ein Bauchgefühl oder kannst du irgendwelche Zahlen bzw. Fakten liefern?
Das ist natürlich nur so etwas wie ein Bauchgefühl und ich kann es nicht belegen, schon gar nicht durch belastbare Zahlen. Aber, wie schon weiter oben stand: (Vor)Urteile sind auch oftmals die Summe der gemachten Erfahrungen - und da stehe ich wohl nicht alleine da. Meine Skepsis gegenüber Jägern bleibt. Das Leuchten in den Augen, wenn sie über Waffen sprechen, ist mir halt suspekt. Im Oldtimer-Café gab es auch immer eine Gruppe von Waffenfreunden, ein paar Jäger mittendrin. Da konnte einem beim Zuhören schon seltsam werden.
nochmal zu der Situation hier bei uns am Wochenende und zu Jägern. Die "Zweibeiner unseres Rudels" (Anja, Pele, Thomas und ich) haben sicher alle nichts gegen Jäger, die ihren Job mit Verstand machen. Yaki und Lucie waren beide bei einem Hundetrainer, der selber Jäger ist und auch Jagdhunde ausbildet. Beide haben also eine Erziehung erfahren, die nicht darauf begründet war mit den Hunden stundenlang auszudikutieren, was man von ihrnen möchte. Die sind abrufbar und dürfen nicht jeden entgegenkommenden Spaziergänger "begrüßen", während dieser auf dem Rücken liegend gerade den plötzlichen Herztot erleidet, weil der 20-30 kg Hund über ihm stehend, ihm gerade seine "Liebe" beweisst. Genau so dürfen sie auch einen bestimmten Radius nicht verlassen und genau das haben Yaki und Travis auch bei Pele am Wochenende nicht getan! Die beschriebene Falle steht 10 Meter neben einem Spazierweg, der quer durch gut einsehbare Felder geht. Dort dürfen Hunde (wenn nicht gerade "Leinenpflicht" ist - April-Juli-) frei laufen. Dass Hunde nicht frei mitten im Wald laufen dürfen, abseits der Wege ist klar, denn da hat man sie einfach nicht mehr im Blick. Meiner Meinung nach gehört an eine Stelle, wo solche Fallen aufgestellt werden zumindest ein Schild, damit man dann nochmal besonders auf die Hunde achtet.
Die Jagd ansich, ist hier in der Gegend nicht nur zu akzeptieren, sondern sogar notwendig, weil uns die Wildschweine und Rehe sonst warscheinlich irgendwann im Wohnzimmer stehen würden - es gibt hier einfach viel zu viele. Im übrigen esse auch ich ab und zu ganz gerne mal Wild und es ist mir durchaus bewusst, dass die Tiere nicht zu tode gekuschelt werden. Auch kann man sie nicht in langen Gesprächen davon überzeugen sich doch freiwillig als Rehbraten zur Verfügung zu stellen
Fazit: Wir halten uns mit unseren Hnden an die Regeln, aber es wäre schön, wenn andere das auch tun!
Edith sacht noch: In Thomas` Verwandschaft gibt es einen Jäger und wenn ich sehe, wie der mit seinem Jadghund umgeht könnt ich kotzen. Der arme Kerl wird an den Ohren hochgerissen, wenn er nicht spurt, die Anweisungen an der Hund sind unklar und die Spaziergänge bestehen darin, dass der Hind hinter dem Auto her läuft...
Nordlichgrüße Caro
;-)) Kann geistige Unbeweglichkeit eigentlich als Behinderung angesehen werden?
Ad Jagdwaffen: Für die Einen ist es ein Fetisch, für die Anderen ein Mittel zum Zweck, ein Werkzeug. Mir ist es wurscht - schießen muss's - und das möglichst genau, eine tief gestochene Jagdszene auf der Basküle hat darauf keinen Einfluss und deshalb interessiert mich solch Firlefanz nicht.
Jeder Schuss a Kracher
Zitat von DieDackelin im Beitrag #58 Meiner Meinung nach gehört an eine Stelle, wo solche Fallen aufgestellt werden zumindest ein Schild, damit man dann nochmal besonders auf die Hunde achtet.
In AT ist - bzw. wäre - das gesetzlich vorgeschrieben. Wird aber vielfach nicht gemacht. Warum wohl? Weil man die Fallen dann gleich selber wegwerfen könnte. Apropos Schwanenhals: sind die Dinger in D noch erlaubt ohne Verblendung (Kiste mit verschachteltem Eingang, in welchen z.B. auch kein Kind reinlangen könnte)?