Zitat von lucas im Beitrag #30[quote="3-Rad"|p8358767][quote] Auch die W650 war als Neumaschine ein Ladenhüter. Die Preise zogen erst an als es keine Neumaschinen mehr gab.
Genau diese Behauptung dementiert 3-Rad. Was ist nun richtig oder falsch? Mir relativ egal und nicht Anlass genug, ein wenig zu recherchieren.
Haben oder Sein? Herr Fromm wusste da für sich Bescheid, was glücklich macht. Mal das eine, mal das andere schreibe ich.
So eine Inzahlungsgabe ist immer eine Win-Win -Situation, bei der beide Seiten glauben, gelinde geschrieben, sich irgendwie übervorteilt zu haben. Je teuerer das neue Motorrad ist, desto mehr wird der Händler den eigenen Wunschvorstellungen entgegenkommen. Ähnlich verhält es sich bei sogenannten, wenig gefragten Ladenhütern. Da tauscht man dann Ladenhüter gegen "Ladenhüter" im Falle der grünen W. Eventuell. Solange ein jeder sein Ziel erreicht, geht das schon in Ordnung.
Zitat von lucas im Beitrag #30Auch die W650 war als Neumaschine ein Ladenhüter. Die Preise zogen erst an als es keine Neumaschinen mehr gab.
Genau diese Behauptung dementiert 3-Rad. Was ist nun richtig oder falsch?
Im Jahr ihres Erscheinens (1999) ging die W weg wie warme Semmeln. Gekauft von Leuten wie mir, die immer von einer englischen Triumph, BSA, … geträumt hatten, damals aber noch zu jung gewesen waren oder sich keine hatten leisten können. Das war aber ein rel. kleiner Markt, der schnell gesättigt war. Bereits 2000 ging die Nachfrage spürbar zurück und brach in den Folgejahren völlig ein.
Mit der W 800 wird nun ein anderer Markt bedient, wie mir scheint.
Ich hab mir noch nie ein Mopped gekauft weil es eventuell im Wert steigen könnte. Für mich zählt nur - hab ich Spaß damit? Warum soll man mit der W800 keinen Spaß haben! Auf irgendwelchen Sound hab ich nie was gegeben, lauter werden sie alle von ganz allein.
Wertsteigerung! - fahrt ihr Mopped oder zählt ihr Geld?
Genau, Serpel, der Markt der Retro-Käufer war bei der W650 noch klein und die Käuferschicht zudem eine andere. Heute ist Retro schick, der Markt ist groß, das Konkurrenzangebot, das es 1999 so gut wie gar nicht gab, ist ebenfalls groß. Blöd für die Kawa ist, dass die anderen Angebote auch gut aussehen, nicht teurer, aber immer besser sind. Die Retro-Welle wird, wie alle Modeerscheinungen, wieder abflauen und die Hipster werden eine neue Sau durchs Dorf jagen. Übrig bleiben ein Haufen Ws, die keiner mehr haben will. Insbesondere diese ganzen verbastelten Umbauten werden geschlachtet und landen besser gleich auf dem Schrott. Wie in den 60er Jahren. Geschichte wiederholt sich Wahre W-Freunde freuen sich.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #20Viel Freude mit der 650er Raffnix, ich hab' meine gerne angekickt. Einfach so, weil's den Kicker gab.
Danke werde ich haben .
Zitat von Wisedrum im Beitrag #20Was die Nachfrage anbelangt, magst Du heute Recht haben. In ein paar Jahren kann sich das Blatt gewendet haben. Der Hype um die 650er setzte auch erst nach deren Verschwinden ein. Von der 800er wird es nach deren Abgesang weniger Fahrzeuge und aufgrund des späteren Erscheinens besser erhaltene geben, was eine Wertsteigerung bedingen kann. Reine Mutmaßung.
Wisedrum
Muss ich ein wenig widersprechen. Die ersten zwei Jahre ging die W wirklich gut ueber den Ladentisch. Als die Bonneville als Alternative erschien, war es aus mit den guten Verkaufszahlen.
Der W 800 fehlt meiner Meinung nach das gewisse etwas. Leider kompensiert sie nicht das fehlende gewisse etwas mit einem deutlich besserem/staerkerem Motor.
Ich finde ja, dass gerade die W "das gewisse Etwas" hat, im Gegensatz z.B. zu Bonnie. Und auch der kleinen Guzzi geht das ab, obwohl sie sachlich betrachtet in allen Punkten die W in den Schatten stellt. Markenfetischisten werden meiner Meinung nach "das gewisse Etwas" doch eher in Harley oder Triumph suchen und finden. Für einige Retro-Fans geht auch ein Japaner nicht.
Zudem finde ich , dass es den Designern bei Kawasaki einfach am besten gelungen ist, den Stil eines 60er-Jahre-Motorrades rundum stimmig einzufangen.
Genau. Ich hatte ja beide, die W und die New Bonnie als Scrambler. Die Triumph ist zwar ein sehr gutes Motorrad, ist aber modern und fährt sich auch so. Der doppeltausgleichswellenberuhigte Twin fühlt sich nach Nichts an und kommt komplett vibrationsfrei und synthetisch rüber. Das Ding tut einfach, was es soll, aber völlig emotionslos. Ich vergleiche die Triumph immer mit einer Kenwood-Küchenmaschine. Mords Spektakel, aber es kommt nix dabei umme.
Und die W 800 leidet (im Unterschied zur W 650) schlicht unter dem zugeschnürten Sound, der mit legalen Mitteln kaum zu entkorken ist.
Wurde im Forum über all die Jahre aber alles schon lang und breit diskutiert und ist deswegen nix Neues.
Serpel, du hast mit dem zugeschnürten Sound völlig recht. Ich denke es kommt darauf an, wo man fährt. Mit einer zu "lauten" Anlage käme man hier nicht weit, weil die Herren in grün hier in der Frage leider wenig tolerant sind; selbst schon erlebt mit der Serienanlage (!) einer Kawa GT 750! Grüße Hanns
Zitat von Falcone im Beitrag #37Ich finde ja, dass gerade die W "das gewisse Etwas" hat, im Gegensatz z.B. zu Bonnie. Und auch der kleinen Guzzi geht das ab, obwohl sie sachlich betrachtet in allen Punkten die W in den Schatten stellt. Markenfetischisten werden meiner Meinung nach "das gewisse Etwas" doch eher in Harley oder Triumph suchen und finden. Für einige Retro-Fans geht auch ein Japaner nicht.
Zudem finde ich , dass es den Designern bei Kawasaki einfach am besten gelungen ist, den Stil eines 60er-Jahre-Motorrades rundum stimmig einzufangen.
Das kann ich absolut unterschreiben. Und auch wenn jetzt einige Steine geflogen kommen: Ich habe mir die W 800 in erster Linie deshalb gekauft, weil sie mir besser gefallen hat - nicht nur verglichen mit der Konkurrenz, sondern ebenso der W 650 aus eigenem Hause.
ich hatte auch schon die 790er Bonnie, ich fand den Motor absolut glattgebügelt und ohne Emotionen. Für mich ist das eine Luftpumpe. Die Fahrleistungen stimmen aber schon.
Die V7 Guzzi bin ich mal bei Agostini am Comer See probe gefahren: Handlich und nett, aber irgendwie zu klein für mich. und das finish vom Motor gefällt mir nicht so.
Vom Styling sind die Kawas meiner Meinung nach unschlagbar nah dran am Ideal der Sixties. Die Motoren leben noch.
Meine 3. Maschine war damals eine Norton Commando 750. Es folgten Harris-Bonneville 750 und Tiger 750. Wer aber nicht wie ein geprügelter Hund nach 500Km vom Bike steigen will und immer ein fahrbereites Bike haben will bekommt irgendwann ein Problem.
Mich würden mal die aktuellen Verkaufszahlen der Triumph Retromodelle interessieren. Als die W 650 eingestellt wurde, lagen die nämlich noch erheblich unter den Verkaufszahlen der W.
Das ist die W dann aber auch oder? Ich pass auch nur auf ne Rocket, ne GS oder ne Dingsda, die mit dem 8 Zylinder, wo man den Schbass auf der Geraden hat.