Zitatentsprechenden Untersuchungsbehörden und Fachleute in Frankreich und Deutschland haben sich aus gutem Grund noch nicht zu Wort gemeldet.
Das sehe ich nun nicht so, gestern Abend war die französische Staatsanwaltschaft doch sehr eindeutig. Wenn auch sicher noch nicht alles restlos geklärt ist. Aber es wurde gezeigt, dass der Copilot mehrfach ganz bewusst und durch Betätigen eines komplizierten und gesicherten Zweistufenschalters das Öffnen der Türe durch den Notcode verhindert hat. Angeblich lässt sich das durch die Geräuschfolge im Voicerecorder belegen.
Auch die ermittelnden Behörden versuchen für sich und alle Anderen dem Horror ein Gesicht zu geben. Das gelingt jedem auf seiner Weise ein wenig besser oder schlechter. Dazu kommt ein unglaublicher Druck von Außen nach Antworten. Ich kann mir vielleicht vorstellen welche Belastung auf denen liegt und an einem Punkt stehst Du völlig fassungslos da, veröffentlichst wertfrei die bisherigen Ermittlungen und überlässt der Welt ihr Fazit der Geschehnisse. Genau das hat die Welt getan und wir liegen sicher nicht so falsch wie die weiteren Ermittlungsergebnisse bezeugen.
da bin ich ganz Deiner Meinung. Als der französische Untersuchungschef die ersten Antworten gegeben hat und sagte, daß man bisher nur ein paar Stimmen abgehört hat, stand ihm dabei dermaßen das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, daß ich mal schlichtweg behaupte, sie wußten es schon eher, wollten aber erst noch sicher gehen.
Daß der Copilot erst die Tür verriegelt hat (einfach so aus Blödsinn) und dann anschließend ohnmächtig geworden oder eingeschlafen ist, sag ich einfach mal: nee !
Übrigens: wenn der Soundchip vom Voice Recorder schon na Macke hatte, dann geb ich dem Flugschreiber auch keine große Chance.
Ach ja, und nochwas: die Lust am Düsenfliegen kann einem wirklich vergehen. In einen selbstgebauten einsteigen und damit einen Motorrausfall kriegen - das ist ne saubere Sache , ärgerlich, aber nicht unüberwindbar. Aber im Airliner, wo Du hinten drin sitzt und null Chance hast, irgendwas zu machen . . . . .
Statistsich gesehen muss ein einzelner Mensch angeblich 6500 Jahre lang ununterbrochen fliegen, um einen Absturz zu erleben. Ich bin da ganz zuversichtlich, dass ich das nicht schaffe.
Ein erweiterter Suizid ist nicht zu verstehen, kaum einer kann dies akzeptieren. Aber es gibt auch Zweifel, niemand kann sicher sein ob es denn auch wirklich so war. Möglicherweise wird es darauf auch nie eine Antwort geben. Das macht es so unsagbar schwierig, insbesondere für die Angehörigen. Ich wünsche Ihnen alle erdenkliche Kraft das sie es schaffen damit zu leben. Es ist schon erstaunlich wie schnell in der Berichterstattung Namen, Daten und Erklärungen veröffentlicht und anscheinend auch sofort akzeptiert werden. Aber ich möchte das jetzt nicht verurteilen, wie schreibt doch der Tagesspiegel:
ZitatWenn aus einer Katastrophe ein Verbrechen wird, mischt sich Wut in die Trauer. Wenn dieser Wut das Objekt fehlt, weil der selbstmordende Massenmörder ebenfalls nicht mehr lebt, ist die Wut zur dauerhaften Ohnmacht verdammt.Nicht einmal der archaische Vergeltungswunsch lässt sich noch erfüllen.
Ello
P.S. Gibt es eigentlich keinen Deckel für die Tonne?
Edit:
ZitatStatistsich gesehen muss ein einzelner Mensch angeblich 6500 Jahre lang ununterbrochen fliegen, um einen Absturz zu erleben. Ich bin da ganz zuversichtlich, dass ich das nicht schaffe.
Werter Falcone,es liegt mir fern Dich zu beunruhigen () aber die Statistik trifft keine Aussage darüber wann das Ereignis eintritt, es kann auch in der ersten Minute der 6500 Jahre sein....
@45: Der Voicerecorder nimmt nicht nur alle Kanäle, auf denen kommuniziert wird, auf sondern hat auch ein Mikro im Cockpit, das Umgebungsgeräusche aufnimmt. Und da jeder Schalter charakteristische Klack-Geräusche macht, kann man im Simulator ( ist ein Original-Cockpit mit Original-schaltern ) durch Ausprobieren herausfinden, welcher Schalter wann betätigt wurde. Ungefähr so, wie Du am Klacken in der Küche erkennst dass Deine Frau die Kaffeeaschine anstellt.
ZitatDaß der Copilot erst die Tür verriegelt hat (einfach so aus Blödsinn) und dann anschließend ohnmächtig geworden oder eingeschlafen ist, sag ich einfach mal: nee !
Ist das inzwischen wirklich so, daß nur einer im Cockpit bleibt wenn einer der Piloten rausgeht? Was ist denn wenn der Eine da drin einen Herzkasper o.ä. bekommt? Gibt es dann keine Möglichkeit mehr, daß man da rein kommt, kann ich mir gar nicht vrostellen.
Und noch ein bißchen Statistik
Verkehrstote in Deutschland 2014: ~3380 Tote durch Flugverkerh 2014: ~630 ...weltweit
Die Berichterstattung der letzten Tage ist unter aller Sau. Dümmlich und sensationsgeil. Es gibt drei Bilder und nichts zu sagen. Also quatschen sich die Sender in Dauermonologen depressiv, interviewen den Hund eines kurz zuvor überflogenen und blenden herzzerreißend die üblichen "Warum?" Schilder ein. Fast noch schlimmer als Fußball WM mit Dauergehirnwäsche.
Zusatz: Wenn dere Türschalter im Cockpit auf "Lock" oder "deny" geschaltet wird, ist die Logik erstmal für 5 Minuten gesperrt. Da hilft dann auch kein Notfallcode von aussen. Dies soll der Cockpitcrew im Falle eines terroristischen Angriffs Zeit zum Handeln geben.
ZitatJeder hat die Möglichkeit zum Artzt zu gehen und sich behandeln zu lassen
Na ja - wenn man irgendwo nen Termin bekommt - hab da mal vor einigen Woche einen Artikel zum Thema Depressionen in der Zeitung gelesen, darin hieß es das die Wartezeiten auf Termine wohl in einigen Regionen ziemlich lang sind.
Und apropos krank: im Radio hieß es vorhin, man habe bei der Durchsuchung der Düsseldorfer Wohnung des Copiloten einen zerrissenen Krankenschein gefunden - der Mann hätte angeblich am Absturztag gar nicht arbeiten dürfen, hätte dies dem Arbeitgeber aber verschwiegen.
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Hier wartet man bis zu 9 Monate auf einen Termin, nur Notfälle bekommen früher einen. Am schnellsten ist ne Einweisung wegen akuter Gefahr.
Manchmal merkt aber auch das Umfeld schlicht nix. Das kommt dann aus heiterem Himmel, erst Recht, wenn dejenige eigentlich in Behandlung ist. Depressionen sind hinterhältig und für Außenstehende kaum zu verstehen. Ein richtig Depressiver lebt in seiner ganz eigenen Hölle, die andere kaum verstehen können.
Trotzdem finde ich, dass die derzeitige Berichterstattung echt grenzwertig ist. Da wird jeder Verdachtsmoment als unumstößliche Tatsache verkauft und die Presse suhlt sich darin wie bekloppt. Sollte man nicht erst abwarten, was da noch so alles zum Vorschein kommt? Da wird eine "Tatsache" nach der anderen rausgehauen, da kommt man ja kaum noch mit!
Ich weis es echt nicht,für mich ergibt dies alles halt keinen Sinn. So wie es momentan in der Öffentlichkeit dargestellt wird,das erscheint mir zu "einfach"
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, ärgerlich, aber nicht unüberwindbar. Aber im Airliner, wo Du hinten drin sitzt und null Chance hast, irgendwas zu machen . . . . . 
) aber die Statistik trifft keine Aussage darüber wann das Ereignis eintritt, es kann auch in der ersten Minute der 6500 Jahre sein....
