Holla, mit Reifen hatte ich mich bisher noch gar nicht befasst. Bei meinen anderen Maschinen ist die Grundaussage in deren Foren immer: "Die hier ach so hoch gehandelten Unterschiede fallen marginal aus, sind nur von heftigen Fahrern wirklich spürbar und jeder Reifen ist an sich gut."
Das scheint bei der W anders zu sein. Die Idee, einen besseren Reifen dafür ohne ABE kaufen zu müssen schreckt mich auch ein wenig. Aber ich habe ja noch Zeit...
Die meisten Reifen sind für die W zulässig. In der ABE der W800 ist nur der (mäßige) Dunlop TT aufgeführt, aber die meisten anderen haben eine Freigabe. In unserer Datenbank hier im Forum findest du sehr viele Infos dazu. Ich rate dir, Dunlop TT, Bridgestone Accolade und ältere Metzeler zu meiden. Grundsätzlich sind das Fahrverhalten von W800 und W650 so gut wie identisch. Was also für die W650 geschrieben wird, kannst du auch auf die W800 übertragen.
Ich hab die Datenbank schon studiert, da kommen halt z.B. die K60 als 'indifferent, aber Sicherheit vermittelnd' rüber, während sie hier nur für 'Bienenkauer' empfohlen werden, denen 'vor gar nichts graust'. Ich selber fahre bei Regen wie eine Ballerina auf Glatteis (gebranntes Kind, die Situation hatten wir hier schon mal). Dennoch ist es mir lieber bei Regen so viel Reserve wie irgend möglich zu haben. Da ich bei Trockeheit alles andere als zum digitalen fahren neige kann ich auf extremsportlichen Endbereichsgrip locker verzichten. Laufleistung ist mir lieber - obwohl sich mein Fahrverhalten ohnehin übelst auf die mögliche Fahrstrecke auswirkt. Beispiel: Bonnie T100, als 'Holzreifen' betitelte Metzeler Lasertec (laut Forum lange Laufleisung, schrottiger Grip in absolut allen Lebenslagen und hart wie Holz, Referenz 10 TKm) - hab sie knapp 16 TKm drauf und sind alles andere als am Ende. MT-09: Originale Dunlops, laut Forum bei touriger Schnarch-Fahrweise trotzdem kaum einen Hunderter oder zwei über die 4000 zu bringen - hab jetzt 6.600 drauf und werde schätzungsweise zwischen 7.500 und 8000 Km wechseln müssen. Dabei bin ich nach eigenem Ermessen völlig untypisch (lies: wie ein Beknackter auf Koks) gefahren !
Was soll's: Laut Forum tendiere ich zum BT45, laut DB zum K60... au ! Wer hat den Stein geworfen ? Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist ? ... Aber wahrscheinlich werde ich eh mit allem glücklich, so lange ich nicht von der Straße rutsche.
Moment, Edit: Tolle Sache die Datenbank, sogar mit den Luftdruckwerten dabei und so - super gemacht ! Die Rieseneinführung am Anfang ist auch ohnegleichen.
Zitat von TsugumoHanshiro im Beitrag #79 Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist ?
Eher selten!
Grüße Brundi
Upps, bitte nicht in den falschen Hals kriegen, war nur ein Filmzitat und sollte klarstellen, dass mir die Meinung zum K60 hier durchaus bewusst ist. Apropos: Fährt den eigentlich jemand ?
Ja, ich fahre den recht regelmäßig und ein paar andere hier auch. Für mich ist er als Reisereifen sinnvoll, wo es ohnehin nicht so schnell voran geht, aber auch mal schlechte Wegstrecke, Schotter oder dergleichen vorkommen. Unter solchen Bedingungen hält er auch deutlich über 10.000 km und durch sein dickes Profil hat man obendrein einen etwas erhöhten Schutz vor Reifenpannen. Da er sich ggf. zudem noch unterwegs leicht montieren lässt, nutze ich in auf Reisen ziemlich gerne. Die Eigendämpfung macht ihn zudem komfortabel.
Bei schnellem Tempo auf der Autobahn schmilzt er jedoch schnell dahin.
Aber er ist auch schon sehr eigen und nicht jedermanns Sache. Für Kurvenräuberei mit einem sauberen Strich eignet er sich überhaupt nicht, für spektakuläre Drifts beim urbanen Biken durchaus
Zitat von Falcone im Beitrag #82...für spektakuläre Drifts beim urbanen Biken durchaus
Dabei schmilzt er wahrscheinlich noch schneller. Und die Neigung zum Pendeln laut DB gefällt mir gar nicht. Das hatte ich nach Wechsel des Hinterreifens der SV von Z6 auf Z8 (hieß er glaub ich) und fand es grausig. Zum Glück hat da die Erhöhung des Luftdrucks geholfen. Aktuell liegt bei mir also der BT45 vorn.
Zitat von TsugumoHanshiro im Beitrag #79Originale Dunlops, laut Forum bei touriger Schnarch-Fahrweise trotzdem kaum einen Hunderter oder zwei über die 4000 zu bringen - hab jetzt 6.600 drauf und werde schätzungsweise zwischen 7.500 und 8000 Km wechseln müssen. Dabei bin ich nach eigenem Ermessen völlig untypisch (lies: wie ein Beknackter auf Koks) gefahren !
Mit den TT geht deutlich mehr, ohne auf Slicks durch die Gegend zu fahren. Vorne sind es derzeit 14.000km, mit einigen tausend Restkilometer, hinten 10.500km, auch noch für reichlich weitere Wegstrecke gut.
Mein Rekord vorne lag bei 19.000km.
Mit diesen Werten möchte ich hier nicht die Reifenwelt ins Wanken bringen.
Fahrweise: gelassen, aber nicht baldrian- oder sonst wie beruhigt.
Ich würde sagen, Wisedrum, du schiebst mehr, als dass du fährst. 6000 km sind bei normaler Fahrweise für einen TT 100 ein realistischer Wert. Selbst auf Reisen habe ich ihn nicht über 8000 km gebracht. Der TT ist wahrlich kein Wunder an Haltbarkeit, dafür aber reichlich teuer.
Ja, Brundi, Falconette fährt den Heidenau auch. Aber, wie gesagt, nur auf unseren langen Reisen, und auch nur, wenn schlechte Wegstrecken zu erwarten sind. Ansonsten ist der Conti einfach unschlagbar.
Sagst Du's, oder würdest Du's sagen? Besser schreiben, hier hört man so schlecht!
Ich kann Dir versichern, dass ich fahre und nicht die Maxime praktiziere, wer sein Motorrad liebt, der schiebt. Allerdings sinnig.....
Einzig rauher Straßenbelag, wie der im Norden Skandinaviens, rubbelt das Gummi schneller und stärker von den wie auch immer gearteten Pellen. Und Autobahnheizerei. Kommt im Urlaub auch schon mal vor auf sehr langen Strecken. Sonst eher nur ganz kurzfristig.
Wisedrum (der weiter TTet, liegen ja noch welche im Keller!)